Was kostet eine Kutschfahrt zum Kap Arkona?

Kap Arkona: Türme, Küste und Geschichte

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Die Insel Rügen, ein Juwel an der deutschen Ostseeküste, lockt jährlich unzählige Besucher mit ihrer einzigartigen Natur und reichen Geschichte. Einer der absoluten Höhepunkte und ein Muss für jeden Rügen-Reisenden ist zweifellos das Kap Arkona. Am nördlichsten Punkt der Insel gelegen, bietet dieser Ort eine faszinierende Mischung aus dramatischer Steilküste, historischen Bauwerken und einem Hauch slawischer Vergangenheit. Tauchen Sie ein in die Welt des Kaps, wo Wind und Wellen die Landschaft formen und jeder Blick aufs Meer eine neue Perspektive eröffnet.

Kann man zum Kap Arkona mit dem Auto?
Autos sind am Kap tabu Besucher des Kaps müssen das Auto auf einem großen Parkplatz vor dem Ort Putgarten abstellen. Die restlichen zweieinhalb Kilometer kann man zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit einer Pferdekutsche oder der sogenannten Arkona-Bahn - einem gasbetriebenen Minizug auf Reifen - zurücklegen.

Die Wächter der Küste: Kap Arkonas Türme

Charakteristisch für das Kap Arkona sind seine drei markanten Türme, die stolz auf der bis zu 45 Meter hohen Steilküste thronen. Jeder Turm erzählt seine eigene Geschichte und bietet einzigartige Einblicke oder Ausblicke.

Der Schinkelturm: Historie und Romantik

Der älteste der Türme ist der quadratische, knapp 20 Meter hohe Schinkelturm. Er wurde nach den Plänen des berühmten preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel erbaut und war von 1828 bis 1905 als Leuchtturm in Betrieb. Heute beherbergt dieser klassizistische Backsteinbau eine Ausstellung und dient sogar als Standesamt. Eine Besteigung lohnt sich nicht nur der Aussicht wegen, sondern auch, um die historische Architektur zu bewundern.

Der Neue Leuchtturm: Aktiver Orientierungspunkt

Direkt neben dem Schinkelturm steht der runde, 35 Meter hohe Neue Leuchtturm. Erbaut im Jahr 1902, ist er bis heute aktiv und sendet wichtige Lichtsignale für die Schifffahrt auf der Ostsee. Vom oberen Umgang dieses Turms genießt man den wohl spektakulärsten Panoramablick über das Meer, die Insel Rügen und bei klarer Sicht sogar bis nach Dänemark. Es ist ein Gefühl von Weite und Freiheit, das sich hier oben einstellt.

Der Marinepeilturm: Moderne Einblicke

Etwas abseits der beiden Leuchttürme, ebenfalls auf der Steilküste, befindet sich der ehemalige Marinepeilturm aus dem Jahr 1927. Dieser Turm diente einst militärischen Zwecken. Heute bietet seine Aussichtsplattform in etwa 20 Metern Höhe ebenfalls tolle Ausblicke und beherbergt regelmäßig interessante Ausstellungen und Veranstaltungen. Besonders markant ist die Glaskuppel an der Spitze.

Vergleich der Türme am Kap Arkona
TurmBaujahr / InbetriebnahmeHöhe (ca.)Heutige NutzungBesonderheit
Schinkelturm (Alter Leuchtturm)1828 / bis 1905 in Betrieb20 MeterAusstellung, StandesamtÄltester Turm, Schinkel-Entwurf
Neuer Leuchtturm1902 / aktiv35 MeterLeuchtfeuer, AussichtsplattformHöchster Turm, bester Panoramablick
Marinepeilturm1927Aussichtsplattform ca. 20 MeterAusstellungen, Veranstaltungen, AussichtEhemaliger Militärturm, Glaskuppel

Spuren der Vergangenheit: Slawen und Militär

Die Geschichte am Kap Arkona reicht weit zurück. Schon im 6. Jahrhundert erkannten die slawischen Ranen die strategisch günstige Lage und errichteten hier eine bedeutende Kultstätte.

Was ist das besondere an Kap Arkona?
Der Leuchtturm Kap Arkona ist ein voll funktionsfähiger Leuchtturm, der nach dem Aufstieg über 164 Stufen einen Blick über die gesamte Halbinsel Wittow, Rügen und natürlich über das Meer bis nach Hiddensee bietet. Bei gutem Wetter ist sogar die Küste der dänischen Insel Møn zu sehen.

Die Jaromarsburg: Ein slawisches Heiligtum

Geschützt durch einen imposanten, 25 Meter hohen Burgwall, befand sich hier einst die Jaromarsburg, ein zentrales Heiligtum der Ranen. Auch wenn große Teile der Anlage im Laufe der Jahrhunderte der Erosion zum Opfer fielen und ins Meer stürzten, ist der Wall am Nordostzipfel des Kaps neben dem Peilturm noch heute gut zu erkennen. Archäologische Funde wie Perlen und Waffenspitzen zeugen von der Bedeutung dieses Ortes. Das gesamte Kap steht nicht zuletzt wegen dieser historischen Spuren als Flächendenkmal unter besonderem Schutz.

Bunkeranlagen: Relikte aus anderen Zeiten

Auch in jüngerer Geschichte spielte das Kap Arkona eine Rolle, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs und der DDR-Zeit. Die Volksarmee der DDR nutzte das Kap militärisch und baute einen umfangreichen unterirdischen Marineführungsbunker mit rund 2.000 Quadratmetern Grundfläche. Daneben existiert auch ein kleinerer Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, der sogenannte Arkona-Bunker. Beide Bunkeranlagen sind heute für Besucher zugänglich und bieten einen spannenden Einblick in diese Kapitel der Geschichte.

Wer sich zudem für Wetterphänomene interessiert, kann die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes am Kap besuchen.

Das malerische Fischerdorf Vitt

Nur etwa anderthalb Kilometer südöstlich des Kaps schmiegt sich das idyllische Fischerdorf Vitt an eine kleine Bucht. Dieses autofreie Dorf ist wie aus der Zeit gefallen und steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Mit seinen nur etwa 30 Einwohnern und den 13 reetgedeckten Häusern strahlt Vitt eine unglaubliche Ruhe und Ursprünglichkeit aus.

Am kleinen Strand liegen bunte Fischerboote, und oberhalb des Dorfes thront eine charmante, achteckige Kapelle, ebenfalls mit Reetdach. Ein Besuch in Vitt, idealerweise am Morgen, ermöglicht es Ihnen, den Fischern bei ihrer Arbeit zuzusehen und frische oder geräucherte Ware direkt vom Kutter zu kaufen. Von Vitt aus hat man zudem eine sehr schöne Aussicht auf die Steilküste des Kaps.

Unterwegs am Kap: Anreise und Erkundung

Das Kap Arkona ist ein beliebtes Ziel, doch um seine Ursprünglichkeit zu bewahren, ist die direkte Zufahrt mit dem Auto nicht gestattet. Besucher parken auf einem großen Parkplatz vor dem Ort Putgarten.

Was ist das besondere an Kap Arkona?
Der Leuchtturm Kap Arkona ist ein voll funktionsfähiger Leuchtturm, der nach dem Aufstieg über 164 Stufen einen Blick über die gesamte Halbinsel Wittow, Rügen und natürlich über das Meer bis nach Hiddensee bietet. Bei gutem Wetter ist sogar die Küste der dänischen Insel Møn zu sehen.

Von dort aus beginnt das Abenteuer Kap Arkona. Die restlichen etwa zweieinhalb Kilometer zum Kap können auf verschiedene Weise zurückgelegt werden:

  • Zu Fuß: Ein angenehmer Spaziergang durch die Felder und entlang der Küste ermöglicht es Ihnen, die Natur in Ruhe zu genießen.
  • Mit dem Fahrrad: Die Wege sind gut befestigt und eignen sich hervorragend für eine Radtour.
  • Mit der Arkona-Bahn: Ein gasbetriebener Minizug auf Reifen, oft liebevoll "Bimmelbahn" genannt, bietet eine bequeme und familienfreundliche Option.
  • Mit der Pferdekutsche: Eine besonders romantische und entschleunigte Art, das Kap und Vitt zu erreichen. Die Kutschfahrt führt oft auch entlang der Steilküste, was mit der Bimmelbahn nicht möglich ist. Eine Kutschfahrt dauert typischerweise etwa 2 Stunden für eine Rundtour zu den Türmen und nach Vitt.

Jede Fortbewegungsart hat ihren eigenen Reiz und erlaubt es Ihnen, die Umgebung auf unterschiedliche Weise wahrzunehmen.

Wandern mit Ausblick: Der Hochuferweg

Ein Highlight für Wanderfreunde ist der Hochuferweg, der entlang der beeindruckenden Steilküste verläuft. Dieser Weg verbindet das Kap Arkona mit dem Fischerdorf Vitt und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Ostsee und die Küstenlandschaft.

Von Vitt aus kann man entweder am Strand entlang (Vorsicht bei Hochwasser und Abbrüchen!) oder über die sogenannte Veilchentreppe, die kurz vor dem Kap auf das Steilufer führt, zum Kap gelangen. Der Hochuferweg selbst führt direkt an den Leuchttürmen vorbei weiter nach Norden bis zum Nordstrand und dem Gellort. Am Gellort, dem nördlichsten Punkt Rügens, liegt der mächtige Findling Siebenschneiderstein am Strand – ein beeindruckendes Naturdenkmal.

Der Rundweg, der von Putgarten über Vitt zum Kap Arkona und zurück führt, ist etwa 7,4 Kilometer lang und wird als einfach eingestuft. Die reine Gehzeit für diesen Rundweg beträgt laut erfahrenen Wanderern etwa 1 Stunde und 37 Minuten. Er eignet sich hervorragend zum Wandern, Laufen und zur Vogelbeobachtung und ist besonders in den Monaten Mai bis Oktober beliebt.

Mit etwas Glück können Sie während Ihrer Wanderung entlang der Küste sogar Kegelrobben entdecken, die sich auf vorgelagerten Steinen oder Sandbänken ausruhen.

Wie lange läuft man vom Kap Arkona nach Vitt?
2h 15Min. 4,5·Einfach·9,3 km·ca.

Häufig gestellte Fragen zum Kap Arkona

Was ist das Besondere am Kap Arkona?

Das Besondere am Kap Arkona ist die einzigartige Kombination aus geografischer Lage am nördlichsten Punkt Rügens, der dramatischen Steilküste mit ihren drei historischen Türmen, der reichen Geschichte von der slawischen Kultstätte Jaromarsburg über militärische Bunker bis hin zum idyllischen, denkmalgeschützten Fischerdorf Vitt. Die Möglichkeit, diese Vielfalt inmitten beeindruckender Natur zu erleben, macht das Kap zu einem außergewöhnlichen Ausflugsziel.

Wie lange läuft man vom Kap Arkona nach Vitt?

Die reine Gehzeit für den gesamten Rundweg von Putgarten über Vitt zum Kap Arkona und zurück beträgt etwa 1 Stunde und 37 Minuten für die 7,4 Kilometer. Der Abschnitt zwischen Vitt und dem Kap Arkona ist Teil dieses Weges und kann je nach Route (Strand oder Hochuferweg) und individuellem Tempo variieren. Planen Sie für die Erkundung des Kaps und Vitts insgesamt aber deutlich mehr Zeit ein, um alles in Ruhe genießen zu können.

Was kostet eine Kutschfahrt zum Kap Arkona?

Die Kosten für eine Kutschfahrt variieren je nach Anbieter und Strecke. Eine typische Rundfahrt vom Parkplatz in Putgarten zum Kap Arkona (Türme) und weiter zum Fischerdorf Vitt und zurück dauert etwa 2 Stunden und wird als lohnendes Erlebnis beschrieben, da sie auch Abschnitte entlang der Steilküste abdeckt, die mit der Arkona-Bahn nicht zugänglich sind. Konkrete Preise wurden in den uns vorliegenden Informationen nicht genannt, sie sind in der Regel jedoch am Parkplatz oder bei den Anbietern vor Ort zu erfahren.

Kann man zum Kap Arkona mit dem Auto fahren?

Nein, die direkte Zufahrt zum Kap Arkona mit dem privaten Pkw ist nicht gestattet. Es gibt einen zentralen Besucherparkplatz vor dem Ort Putgarten. Von dort aus beträgt die verbleibende Strecke zum Kap etwa zweieinhalb Kilometer. Diese Distanz kann zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit der sogenannten Arkona-Bahn oder mit einer Pferdekutsche zurückgelegt werden.

Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis

Das Kap Arkona auf Rügen ist weit mehr als nur ein geografischer Punkt. Es ist ein Ort voller Geschichte, beeindruckender Natur und vielfältiger Erlebnisse. Ob Sie die Aussicht von den Leuchttürmen genießen, die Spuren der Slawen erkunden, durch das romantische Dorf Vitt schlendern oder entlang der Steilküste wandern – das Kap Arkona bietet unzählige Möglichkeiten für einen unvergesslichen Ausflug. Planen Sie genügend Zeit ein, um diesen besonderen Ort in all seinen Facetten zu entdecken. Besonders die Kutschfahrt wird von Besuchern als sehr empfehlenswert hervorgehoben, da sie eine einzigartige Perspektive bietet.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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