Aserbaidschan liegt an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien und ist für sein reiches kulinarisches Erbe bekannt. Die Küche des Landes ist eine faszinierende Mischung aus östlichen und westlichen Aromen, die eine Vielzahl von Zutaten und Kochtechniken kombiniert. Von herzhaften Fleischgerichten bis hin zu unwiderstehlichen Desserts bietet Aserbaidschan eine vielfältige Auswahl an Köstlichkeiten, die für jeden Feinschmecker ein absolutes Muss sind. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der aserbaidschanischen Aromen und entdecken Sie, warum diese Küche so besonders ist.

Die aserbaidschanische Küche ist nicht nur schmackhaft, sondern auch tief in der Kultur und Geschichte des Landes verwurzelt. Geografische Bedingungen und der Einfluss verschiedener Kulturen haben zu einer bemerkenswerten Vielfalt geführt. Die Verwendung von Lammfleisch ist besonders prägnant, aber auch Rind, Geflügel und Fisch aus dem Kaspischen Meer spielen eine Rolle. Eine Fülle an Gemüse, Obst und Trockenfrüchten sowie die großzügige Verwendung aromatischer Kräuter und Gewürze prägen das Geschmacksprofil.
Die Vielfalt der aserbaidschanischen Speisen
Die aserbaidschanische Küche zeichnet sich durch eine beeindruckende Palette an Gerichten aus, die von einfachen, nahrhaften Suppen bis hin zu aufwendigen Festtagsbraten reichen. Hier stellen wir einige der bekanntesten und beliebtesten Spezialitäten vor, die Sie bei einer kulinarischen Erkundung Aserbaidschans unbedingt probieren sollten.
Plov – Das Herzstück der aserbaidschanischen Tafel
Plov, oft auch Pilaw genannt, ist weit mehr als nur ein Reisgericht; es ist ein kulturelles Symbol und oft das Zentrum festlicher Anlässe wie Hochzeiten oder Feiertage. Dieses traditionelle Gericht wird typischerweise aus Langkornreis und Fleisch, meist Lamm oder Rind, zubereitet. Zwiebeln, Knoblauch und Safran sind unverzichtbare Zutaten, wobei Safran dem Reis seine charakteristische goldgelbe Farbe verleiht. Oft werden weitere Zutaten wie Trockenfrüchte, Nüsse oder Gemüse hinzugefügt, um den Geschmack zu variieren und zu bereichern. Die Zubereitung ist oft ein langsamer Prozess, bei dem das Fleisch zunächst zart geschmort und dann der Reis hinzugefügt wird, um alle Aromen aufzunehmen. Serviert wird Plov traditionell in einer großen Schüssel, wobei Fleisch und Reis geschichtet sind. Frische Kräuter und Beilagen wie Joghurt oder Salat runden das Gericht ab. Plov ist ein sättigendes und aromatisches Gericht, das die kulinarische Seele Aserbaidschans widerspiegelt.
Shah Plov – Die königliche Variante
Eine besonders beeindruckende und festliche Variante des Plovs ist der Shah Plov. Dieses Gericht wird oft in einer speziellen Form zubereitet, die ihm das Aussehen einer Krone oder eines Kuchens verleiht. Der mit Safran angereicherte Reis und das zarte Lamm- oder Rindfleisch werden hierbei oft in eine Hülle aus frittiertem Teig eingeschlossen und gebacken. Diese knusprige Teighülle ist eine köstliche Ergänzung und verleiht dem Gericht eine zusätzliche Textur. Die Stücke des frittierten Teigs, die den Reis umhüllen oder garnieren, sind goldbraun und knusprig und bieten einen schönen Kontrast zum weichen Reis und zarten Fleisch.
Dolma – Gefüllte Köstlichkeiten
Dolma ist ein weit verbreitetes Gericht in vielen Ländern des Nahen Ostens und des Mittelmeerraums, hat aber auch in Aserbaidschan einen festen Platz. Das Wort „Dolma“ bedeutet auf Türkisch „gefüllt“. Am bekanntesten sind gefüllte Weinblätter, aber auch andere Gemüsesorten wie Zucchini, Auberginen, Paprika oder sogar Obst wie Äpfel und Quitten werden mit der gleichen Füllung zubereitet. Die Füllung besteht typischerweise aus Reis, Kräutern und Gewürzen, oft ergänzt durch Hackfleisch. Die Weinblätter werden normalerweise eingelegt verwendet, was ihnen einen säuerlichen Geschmack verleiht und ihnen hilft, beim Kochen ihre Form zu behalten. Dolma kann sowohl warm als Hauptgericht als auch kalt oder bei Zimmertemperatur als Vorspeise oder Beilage serviert werden. Es ist ein vielseitiges, schmackhaftes und nahrhaftes Gericht.
Saj Ichi – Aserbaidschanisches Barbecue
Saj Ichi ist die aserbaidschanische Interpretation des Barbecues und bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. Der Name leitet sich von der speziellen Wölbungspfanne, dem Saj, ab, auf der das Gericht traditionell zubereitet wird. Es handelt sich um ein Gericht aus Fleisch und Gemüse, das auf dem Saj über heißer Glut gebraten wird. Typischerweise werden Lamm, Rind oder Huhn verwendet, in Stücke geschnitten und mariniert. Dazu kommen oft gegrillte Tomaten, Zwiebeln und Paprika sowie frische Kräuter. Das Besondere am Saj Ichi ist, dass die servierte Pfanne oft über einem kleinen Kohlenbecken platziert wird, um das Gericht heiß zu halten und den Garprozess am Tisch fortzusetzen. Begleitet wird Saj Ichi oft von Lavash, dem traditionellen Fladenbrot, und einer Joghurtsauce.
Piti – Herzhafter Eintopf im Tontopf
Piti gilt als eine der Nationalsuppen Aserbaidschans, ähnelt aufgrund seiner Konsistenz und des langen Kochprozesses jedoch eher einem Eintopf. Traditionell wird Piti in individuellen Tontöpfen zubereitet, was dem Gericht seinen einzigartigen Geschmack verleiht. Die Hauptzutaten sind gewürfeltes Lammfleisch, geröstete Kastanien, Kichererbsen und Safranwasser. Die Mischung wird im Tontopf über 5 bis 6 Stunden langsam geköchelt. Der Ursprung dieses Gerichts wird in der Stadt Shaki vermutet, die als bester Ort gilt, um authentisches Piti zu probieren. Die langsame Garzeit ermöglicht es den Aromen, sich intensiv zu verbinden. Serviert wird Piti oft in zwei Schritten: Zuerst wird die aromatische Brühe in eine Schüssel gegossen und als Suppe genossen, dann werden die festen Zutaten (Fleisch, Kichererbsen, Kartoffeln – falls verwendet) im Topf zerdrückt und als Hauptgericht gegessen.

Buglama – Gedämpfter Fleischgenuss
Buglama, was auf Aserbaidschanisch „gedämpft“ bedeutet, ist ein einfaches, aber äußerst schmackhaftes Gericht, das ursprünglich aus Aserbaidschan und Georgien stammt. Das Besondere an Buglama ist, dass die Zutaten im eigenen Saft langsam gegart werden, was zu einem zarten und aromatischen Ergebnis führt. Gewürfeltes oder gehacktes Lammfleisch wird zusammen mit Zwiebeln, Tomaten, Paprika und einer geringen Menge Flüssigkeit (oft Wasser oder Brühe) in einen Topf gegeben. Der Topf wird fest verschlossen und bei schwacher Hitze gedämpft. Das Ergebnis ist butterzartes Fleisch und intensiv schmeckendes Gemüse. Obwohl Lamm traditionell verwendet wird, gibt es auch Varianten mit Fisch, Rindfleisch oder Geflügel. Es ist ein gemütliches Gericht, das sich perfekt zum Teilen eignet.
Gutabs – Gefüllte Fladenbrote
Gutab (auch Qutab) ist ein beliebtes Streetfood und Fastfood in Aserbaidschan, das aus gefülltem Lavash, dem dünnen Fladenbrot, besteht. Die Gutabs haben eine charakteristische Halbmondform. Die Füllungen sind vielfältig: Es gibt vegetarische Varianten wie „Yashyl Qutab“ mit einer Mischung aus verschiedenen Kräutern (Spinat, Koriander, Dill, Zwiebeln) oder Kürbis. Nicht-vegetarische Gutabs sind oft mit Hackfleisch gefüllt. Auch süße Varianten mit Sumach und Granatapfelkernen existieren. Gutabs werden typischerweise mit Kulturjoghurt oder Gewürzen serviert. Sie sind ein schneller, sättigender Snack oder eine leichte Mahlzeit.
Lavangi – Gefülltes Gebackenes
Lavangi ist ein aromatisches Gericht, das besonders in der südlichen Region Aserbaidschans (Lankaran, Masalli, Astara, Lerik) und auf der Halbinsel Absheron beliebt ist. Es handelt sich um Fisch (oft Kutum oder Rapfen) oder Geflügel (Huhn, manchmal Wildgeflügel), das mit einer reichhaltigen Nuss-Zwiebel-Füllung gefüllt und dann gebacken wird, oft im Tandir-Ofen. Die Füllung besteht hauptsächlich aus gemahlenen Walnüssen, gehackten Zwiebeln und einer Mischung aus Gewürzen und Säuerungsmitteln (oft Granatapfelsirup oder Pflaumenpaste), was ihr einen einzigartigen süß-säuerlichen Geschmack verleiht. Es gibt auch vegetarische Lavangi-Varianten mit Auberginen. Lavangi ist ein Fest für die Sinne durch die Kombination der saftigen Hauptzutat mit der würzigen, leicht säuerlichen Nussfüllung.
Kebab/Kebap – Gegrillte Perfektion
Kebab ist weltweit bekannt, aber die aserbaidschanische Version, oft einfach als Kebap bezeichnet, hat ihre eigenen Besonderheiten und ist ein Eckpfeiler der lokalen Küche. Das Wort "Kebab" stammt aus dem Arabischen und bedeutet "gebratenes Fleisch". In Aserbaidschan wird Kebab meist über offener Holzkohle gegrillt. Die gebräuchlichste Variante ist der Lula Kebab, der aus gewürztem Hackfleisch (typischerweise Lamm) geformt und auf Spieße gesteckt gegrillt wird. Weitere beliebte Sorten sind Tika-Kebab (Lammstücke), Dana-Bastirma (mariniertes Kalbfleisch), Khan-Kebab (Leber, oft in Fettschwanz gewickelt), Hühner- oder Wachtel-Kebab und besonders hervorzuheben ist der Stör-Kebab, der oft in Zwiebeln, Pfeffer und Tomatensaft mariniert wird. Kebab wird oft mit Lavash, gegrilltem Gemüse (Tomaten, Auberginen, Kartoffeln) und roten Zwiebeln serviert. Eine beliebte Sauce dazu ist Narsharab, ein dickflüssiger Granatapfelsirup, der süß und sauer zugleich ist.
Mangal Salaty – Gegrillter Gemüsesalat
Mangal Salaty ist ein erfrischender und aromatischer Salat aus gegrilltem oder geröstetem Gemüse. Unverzichtbare Zutaten sind Auberginen, Tomaten, rote Zwiebeln und Paprika, die über offener Flamme gegrillt oder im Ofen geröstet werden, bis sie weich und leicht verkohlt sind, was ihnen ein rauchiges Aroma verleiht. Nach dem Grillen wird das Gemüse gehackt und mit frischen Kräutern, Zwiebeln und oft etwas Essig oder Zitronensaft und Öl angemacht. Obwohl er oft als Beilage zu Kebabs oder gegrilltem Fleisch serviert wird, ist Mangal Salaty von Natur aus vegan (ohne optionale Ei-Ergänzung) und kann auch hervorragend als eigenständiges Gericht oder zum Frühstück mit Brot genossen werden.
Dushbara – Kleine Teigtaschen-Kunst
Dushbara ist eine traditionelle aserbaidschanische Suppe mit winzigen gefüllten Teigtaschen. Im Gegensatz zu größeren Knödeln sind Dushbaras bemerkenswert klein, oft so klein, dass man versucht ist, möglichst viele auf einen Löffel zu bekommen. Die Füllung besteht aus Hackfleisch, Kräutern und Gewürzen, eingewickelt in dünnen Teig. Serviert wird Dushbara traditionell in einer aromatischen Lammbrühe, oft verfeinert mit Minze, Weinessig und Knoblauch. Es ist ein wärmendes und geschmackvolles Gericht, das besonders an kälteren Tagen beliebt ist und ein Beispiel für die filigrane Zubereitung in der aserbaidschanischen Küche.
Bozbash – Die Nationalsuppe mit Fleischbällchen
Bozbash ist eine herzhafte Suppe oder ein Eintopf, der in Aserbaidschan, Armenien und Iran verbreitet ist. Der Name soll sich vom türkischen „boz“ (hellgrau) und „bash“ (Kopf) ableiten und bezieht sich möglicherweise auf die Farbe des Gerichts. Bozbash wird typischerweise auf Basis von Lamm- oder Rindfleisch zubereitet und enthält Erbsen, Kartoffeln und lokale Gewürze wie Kurkuma und Safran. Die bekannteste Variante ist Kufta Bozbash, die ein großes, kulturell bedeutsames Fleischbällchen (Kufta) enthält. Die Brühe kann je nach Region variieren. Bozbash ist ein sättigendes Gericht, das heiß serviert wird und oft mit Brot gegessen wird, ideal für kaltes Wetter.

Pakhlava – Süße Schichten
Pakhlava, die aserbaidschanische Version des Baklava, ist ein Muss für Liebhaber süßer Leckereien. Es stammt ursprünglich aus der osmanischen Küche und ist in Aserbaidschan besonders zur Feier von Novruz, dem Frühlingsfest im März, traditionell. Heute ist es jedoch das ganze Jahr über erhältlich, und fast jede Familie oder Konditorei hat ihr eigenes Rezept. Das Markenzeichen sind die vielen dünnen Teigschichten, die mit einer Füllung aus gehackten Nüssen (oft Walnüssen oder Haselnüssen) geschichtet und nach dem Backen großzügig mit Sirup oder Honig getränkt werden. Oft wird Pakhlava mit einer Mischung aus Eigelb und Safran bestrichen und mit einer Nuss garniert. Es ist ein sehr süßes Gebäck, das traditionell mit schwarzem Tee genossen wird.
Djiz-biz – Gebratene Innereien
Djiz-biz (auch Jiz Biz oder Jiz Byz) ist ein nahrhaftes und geschmacksintensives Gericht aus gebratenen Lammorganen wie Niere, Herz, Lunge und Darm. Moderne Varianten können auch mit Bratkartoffeln serviert werden, im Sommer oft auch mit Tomaten. Obwohl es für manche ungewohnt klingen mag, erfordert die Zubereitung jeder Komponente spezielle Kochtechniken, und die Organe werden oft separat gekocht, bevor sie zusammen gebraten werden. Djiz-biz wird von Einheimischen gerne mit Brot, eingelegtem Gemüse, frischem Gemüse und roten Zwiebeln genossen und bietet ein authentisches Geschmackserlebnis.
Kefli Becha – Huhn nach aserbaidschanischer Art
Kefli Becha ist ein traditionelles Gericht, das die Einflüsse der iranischen, türkischen und nahöstlichen Küche vereint. Es handelt sich um ein Gericht aus Hühnchen und Reis. Das Hühnchen (oft Keulen) wird mariniert, typischerweise in einer Mischung aus Joghurt, Zitronensaft und Gewürzen (Kurkuma, Safran, Kreuzkümmel), und dann mit Zwiebeln und Knoblauch gebraten. Der Reis wird separat gekocht, oft mit Tomatenmark und Gewürzen, bevor er mit dem Hühnchen vermischt und zusammen fertig gegart wird. Serviert wird Kefli Becha heiß, oft mit frischen Kräutern garniert, und kann als vollständige Mahlzeit genossen werden. Es repräsentiert die kräftigen Aromen der aserbaidschanischen Küche.
Dovga – Erfrischende Joghurtsuppe
Dovga ist eine traditionelle Suppe, die je nach Jahreszeit sowohl heiß als auch kalt serviert werden kann. Sie ist eine Mischung aus Joghurt und einer Vielzahl von Kräutern (Spinat, Dill, Minze, Koriander), Reis und Kichererbsen. Manchmal werden auch Eier hinzugefügt. Dovga ist besonders bei Hochzeiten in Aserbaidschan beliebt und wird oft zwischen Fleischgängen serviert, um den Gaumen zu erfrischen. Obwohl die Grundzutaten vegetarisch sind, sollte man in manchen Regionen (z.B. Baku) darauf achten, ob Restaurants kleine Fleischbällchen hinzufügen. Es ist eine einzigartige und gesunde Suppe, die besonders im Sommer kalt sehr belebend ist.
Pomidor-Yumurta – Einfaches Frühstück
Pomidor-Yumurta, wörtlich „Tomate-Ei“, ist ein beliebtes und einfaches Gericht, das oft zum Frühstück oder als leichte Mahlzeit serviert wird. Es ähnelt Gerichten wie Shakshouka aus der osmanischen Küche oder Menemen in der Türkei. Zur Zubereitung werden gehackte Tomaten in einer Pfanne (traditionell Kupfer) gekocht, bis sie weich sind. Dann werden verquirlte Eier hinzugefügt und alles zusammen gebraten, bis die Eier gestockt sind. Mit Salz und optionalen Gewürzen abgeschmeckt, ist Pomidor-Yumurta ein schnelles, nahrhaftes und schmackhaftes Gericht, das die Einfachheit und den Geschmack frischer Zutaten in der aserbaidschanischen Küche hervorhebt.
Die Rolle von Gewürzen und Kräutern
Ein weiteres Merkmal der aserbaidschanischen Küche ist der reiche Geschmack und das einzigartige Aroma, das durch die Verwendung verschiedenster Gewürze und Kräuter erzielt wird. Bitterer und Piment, Basilikum, Zimt, Nelken, Dill, Petersilie, Koriander, Minze, Kreuzkümmel und viele andere finden großzügige Anwendung. Sumach, mit seinem zitronig-sauren Geschmack, wird oft zu Fleischgerichten gereicht. Die Küche ist also sehr würzig und aromatisch, was nicht unbedingt bedeutet, dass sie scharf im Sinne von Chili-Schärfe ist, sondern reich an komplexen Geschmacksnuancen durch die Kombination von Kräutern und Gewürzen.
Kochmethoden und Traditionen
Die aserbaidschanische Küche nutzt verschiedene Kochmethoden. Das langsame Köcheln in Tontöpfen (Piti) oder im eigenen Saft (Buglama) sorgt für zarte Ergebnisse. Das Grillen über offener Flamme (Kebab, Saj Ichi, Mangal Salaty) ist weit verbreitet und verleiht ein charakteristisches Raucharoma. Das Backen im Tandir-Ofen wird für Brot (Lavash) und einige Gerichte (Lavangi, bestimmte Kebabs) genutzt. Die Zubereitung von Plov erfordert spezielle Techniken, um den Reis gleichmäßig zu dämpfen, oft in Kesseln mit verdicktem Boden. Die serviertraditionen sind ebenfalls wichtig, wie das Aufstellen des Saj-Topfes über Glut oder die Art und Weise, wie Piti gegessen wird.

Süßspeisen und Getränke
Die aserbaidschanische Küche bietet eine Fülle an Süßspeisen. Neben Pakhlava gibt es Shekerbura (ein süßes Gebäck, oft mit Nussfüllung), Sheker-Churek, Kurabiye, Mutaki und eine Vielzahl von Spezialitäten aus der Stadt Shaki, wie Sheki Baklava (anders als das klassische Baklava), Peshvenk, Tel und Gyrmabadam, oft unter Verwendung von Reismehl und Nüssen. Diese Süßigkeiten sind oft sehr süß und werden traditionell mit starkem schwarzem Tee serviert. Eine bemerkenswerte süße Errungenschaft ist die riesige Baklava, die in Ganja hergestellt wurde und Rekorde brach. Sherbets sind in Aserbaidschan keine gefrorenen Desserts, sondern süße Erfrischungsgetränke, oft aus Fruchtsäften und Extrakten aromatischer Pflanzen, die traditionell zu Plov serviert werden.
Häufig gestellte Fragen zur aserbaidschanischen Küche
Ist aserbaidschanisches Essen gut?
Basierend auf der Vielfalt der Gerichte, der reichen Geschichte und den beschriebenen Aromen kann man sagen, dass aserbaidschanisches Essen von vielen als sehr gut und schmackhaft empfunden wird. Es bietet eine breite Palette von Geschmacksrichtungen, von herzhaft über würzig bis hin zu süß.
Was sind die bekanntesten Gerichte Aserbaidschans?
Zu den bekanntesten Gerichten gehören definitiv Plov (insbesondere Shah Plov), Dolma, verschiedene Arten von Kebab (Lula Kebab, Tika-Kebab), Piti, Saj Ichi und die süßen Spezialitäten wie Pakhlava und Shekerbura.
Ist aserbaidschanisches Essen scharf?
Die aserbaidschanische Küche verwendet sehr viele Gewürze und Kräuter, was den Gerichten einen reichhaltigen und aromatischen Geschmack verleiht. Dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass die Gerichte im Sinne von Chili-Schärfe 'scharf' sind. Es ist eher eine 'würzige' Küche mit komplexen Aromen.
Gibt es vegetarische Optionen in der aserbaidschanischen Küche?
Ja, es gibt definitiv vegetarische Optionen. Mangal Salaty ist ein Salat aus gegrilltem Gemüse. Gutabs gibt es mit verschiedenen vegetarischen Füllungen (Kräuter, Kürbis). Dolma kann vegetarisch mit Reis und Kräutern zubereitet werden. Dovga, die Joghurtsuppe, ist grundsätzlich vegetarisch, wobei man in manchen Restaurants auf die Zugabe von Fleischbällchen achten sollte. Auch einige süße Speisen und Sherbets sind vegetarisch.
Fazit
Die aserbaidschanische Küche ist ein faszinierendes Mosaik aus Aromen, Traditionen und Einflüssen. Sie bietet eine beeindruckende Vielfalt an Gerichten, von herzhaften Eintöpfen und gegrilltem Fleisch bis hin zu raffinierten Reisgerichten und üppigen Süßigkeiten. Die großzügige Verwendung von frischen Kräutern, Gewürzen, Obst und Gemüse verleiht den Speisen eine einzigartige Tiefe und Frische. Eine kulinarische Reise nach Aserbaidschan ist ein unvergessliches Erlebnis, das Ihnen die reiche Kultur und Gastfreundschaft des Landes näherbringt. Probieren Sie unbedingt die vorgestellten Köstlichkeiten – Sie werden nicht enttäuscht sein.
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