Heiligenhafen an der Ostseeküste, kurz vor der Insel Fehmarn gelegen, ist ein beliebter Ferienort, der durch eine Mischung aus lebendiger Hafenatmosphäre, schönem Strand und beeindruckender Natur besticht. Einst war der Ort hauptsächlich von Handel und Fischerei geprägt, doch heute hat sich der Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftszweig entwickelt. Vom östlichen Strand aus bietet sich ein schöner Blick auf die imposante Fehmarnsundbrücke.

Im Hafen von Heiligenhafen spürt man noch heute eine echte maritime Atmosphäre. Besonders morgens, wenn die Fischer ihren Fang direkt vom Kutter verkaufen, wird die Tradition lebendig. Gleich an den alten Fischereihafen schließt sich die moderne Marina an, die mit rund tausend Liegeplätzen beeindruckt und das Bild des modernen Segeltourismus prägt.
Strandvergnügen und eine besondere Seebrücke
Nur wenige Gehminuten von Hafen und Marina entfernt beginnt der lange Ostseestrand von Heiligenhafen. Er erstreckt sich über mehrere Kilometer und wird teilweise von flachen Dünen gesäumt, die zum Verweilen einladen. Er bietet viel Platz für Sonnenanbeter, Familien und Wassersportler.
Eine architektonische Besonderheit und ein echtes Highlight ist die sogenannte Erlebnis-Seebrücke. Sie unterscheidet sich von den meisten anderen Seebrücken an der Ostküste, indem sie nicht gerade ins Meer verläuft, sondern im Zickzack-Kurs. Zudem ist sie teilweise auf zwei Ebenen angelegt. Einige Bereiche der Brücke sind geschlossen gestaltet und bieten so Schutz vor Wind und Regen, was den Aufenthalt auch bei kühlerem Wetter angenehm macht. Die Brücke ist mehr als nur ein Steg über das Wasser; sie bietet zahlreiche Sitz- und Liegemöglichkeiten sowie spezielle Spielbereiche, die sie zu einem Anziehungspunkt für die ganze Familie machen.

Naturparadiese: Graswarder und Steilküste
Für Naturliebhaber hält Heiligenhafen zwei besonders reizvolle Gebiete bereit. Eines davon ist der Graswarder, ein artenreiches Gebiet, das zum größten Teil unter Naturschutz steht. Diese beeindruckende Nehrung erstreckt sich wie ein langer Haken über etwa 2,5 Kilometer parallel zur Ostseeküste. Die Halbinsel, geprägt von Dünenlandschaften, beginnt direkt hinter dem nördlichen Teil der Marina.
Der Graswarder lässt sich ausschließlich zu Fuß erkunden, was die Ruhe und Ursprünglichkeit des Gebiets unterstreicht. Ein etwa 1,5 Kilometer langer Spazierweg führt durch die einzigartige Landschaft, vorbei an einigen hübschen Reetdachhäusern. Am Ende des Weges steht ein zwölf Meter hoher Aussichtsturm des NABU. Von dort oben bietet sich ein fantastischer Panoramablick über den Warder, auf Heiligenhafen selbst und weit über die Ostsee bis zur Fehmarnsundbrücke mit ihrem markanten Bogen. Für den Rückweg ist ein entspannter Spaziergang direkt am Strand entlang sehr zu empfehlen.
Ein weiteres faszinierendes Ziel für einen Spaziergang in der Natur ist die Steilküste westlich von Heiligenhafen. Sie beginnt am Leuchtturm in der Nähe des großen Ferienparks. Diese aktive Kliffküste ist bekannt dafür, dass sie immer wieder Fossilien freigibt, die über Jahrmillionen im Gestein eingeschlossen waren. Wer mit offenen Augen entlang der Küste spaziert und etwas Glück hat, kann hier nicht nur Fossilien finden, sondern auch den einen oder anderen Bernstein entdecken. Die besten Chancen, fündig zu werden, hat man oft nach einem Sturm, wenn frisches Material an den Strand gespült wurde.

Unterkünfte: Wandel und Vielfalt
Die Entwicklung des Tourismus in Heiligenhafen spiegelt sich auch in der Vielfalt der Unterkünfte wider. Ende der 60er-Jahre wurde im Westen des Ortes ein großer Ferienpark errichtet, der rund 1.700 Appartements in einem Hochhauskomplex umfasste. Während dieser Ferienpark immer noch existiert, suchen viele moderne Urlauber heute andere Arten von Unterkünften, die oft exklusiver und individueller sind.
Heiligenhafen hat in den letzten Jahren bewusst daran gearbeitet, sein Angebot attraktiver zu gestalten und neue Zielgruppen anzusprechen. So sind direkt an der Marina exklusive, reetgedeckte Ferienhäuser entstanden, die Luxus und Nähe zum Wasser bieten. Ergänzend dazu wurden hochwertige Ferienwohnungen und neue Hotels gebaut. Diese neuen Angebote richten sich oft gezielt an jüngere Urlauber und Wassersportler, die moderne Ausstattung und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Services suchen.
Die Entwicklung der Mietpreise in Heiligenhafen
Für viele, die einen längeren Aufenthalt planen oder sich für den Immobilienmarkt interessieren, ist die Frage nach den Kosten, insbesondere den Mietpreisen, von Bedeutung. Die vorliegenden Daten zeigen eine klare Tendenz zur Preissteigerung in jüngster Zeit.

Zeitraum | Durchschnittlicher Mietpreis pro m² |
---|---|
Q1 2024 | 9,65 € |
Q4 2024 | 10,27 € |
Q1 2025 | 10,44 € |
Basierend auf diesen Durchschnittswerten lässt sich die Entwicklung wie folgt zusammenfassen:
- Von Q4 2024 auf Q1 2025 stieg der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter um etwa 1,66%.
- Im Vergleich zum Vorjahr, also von Q1 2024 auf Q1 2025, verzeichneten die Mietpreise eine jährliche Steigerung um etwa 8,23%.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach Wohnraum und Ferienunterkünften in Heiligenhafen gestiegen ist. Die Mietpreise werden, wie überall, von Angebot und Nachfrage sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Lage beeinflusst.
Häufig gestellte Fragen zu Heiligenhafen
Ist Heiligenhafen ein teures Reiseziel?
Die Frage, ob Heiligenhafen teuer ist, hängt natürlich vom individuellen Budget und den Ansprüchen ab. Wenn man die Entwicklung der Mietpreise betrachtet, zeigen die Daten eine deutliche Steigerung. Im ersten Quartal 2025 lag der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter bei 10,44 €, was einem Anstieg von über 8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch im Vergleich zum vorherigen Quartal gab es einen Anstieg. Die Kosten für Unterkünfte haben sich also erhöht. Neben den Mietpreisen spielen natürlich auch die Preise für Aktivitäten, Verpflegung und andere Ausgaben eine Rolle bei der Gesamtbeurteilung der Kosten eines Urlaubs in Heiligenhafen.
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