Inmitten der malerischen Landschaft des Hochschwarzwaldes, eingebettet in eine idyllische grüne Hügellandschaft, liegt Altglashütten. Dieser Ortsteil der Gemeinde Feldberg ist nicht nur ein bekannter Luftkurort, sondern auch ein ganzjährig beliebtes Reiseziel, das mit seiner reizvollen Lage und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten lockt. Wer Ruhe sucht, gerne wandert oder die Pisten erobern möchte, findet hier seinen idealen Platz. Doch Altglashütten hat nicht nur landschaftliche Reize zu bieten, sondern auch eine interessante Geschichte, die eng mit der Entwicklung der gesamten Feldbergregion verbunden ist.

Lage und Höhe: Ein Ort im Herzen des Hochschwarzwaldes
Altglashütten befindet sich strategisch günstig im Herzen des Hochschwarzwaldes, als Teil der Gemeinde Feldberg. Geografisch liegt der Ort auf einer Höhe zwischen 950 und 1000 Metern über dem Meeresspiegel, mit einer spezifischen Angabe von circa 990 Metern über Normalhöhennull (m ü. NHN). Diese Höhenlage trägt maßgeblich zu seinem Status als Luftkurort bei und verspricht saubere, klare Bergluft. Altglashütten ist zudem ein zentraler Punkt innerhalb der Gemeinde Feldberg; hier befindet sich das Rathaus und weitere wichtige Einrichtungen, obwohl Falkau als der einwohnerreichste Ortsteil gilt.
Die Topografie der Gemeinde Feldberg ist beeindruckend und reicht von 848 m ü. NHN im Seebachtal bis zum Gipfel des namensgebenden Feldbergs auf stolzen 1494 m ü. NHN. Im Vergleich dazu liegt Feldberg-Ort mit 1277 m ü. NHN als höchstgelegene Ortschaft Deutschlands deutlich höher als Altglashütten, während der Feldbergpass auf 1231 m ü. NHN liegt. Altglashütten bietet somit eine ideale Ausgangslage, um sowohl die höheren Lagen des Feldbergs als auch die umliegenden Täler und Seen wie den Titisee oder den Schluchsee zu erkunden.
Die geografische Nähe zu diesen bekannten Sehenswürdigkeiten sowie die gute Erreichbarkeit von Wanderwegen und Skipisten machen Altglashütten zu einem perfekten Basislager für Aktive und Erholungssuchende.
Einwohner und Charakter: Das charmante Dörfle
Altglashütten ist ein eher kleinerer Ortsteil. Er zählt rund 600 Einwohner und hat einen überschaubaren, aber charmanten Ortskern. Die Bewohner bezeichnen ihren Ort liebevoll als „Dörfle“ – eine Bezeichnung, die ihren Ursprung in der frühen Besiedlungsgeschichte hat und sich bis heute erhalten hat. Dieses „Dörfle“ strahlt eine typisch schwarzwälderische Gemütlichkeit aus und bietet eine angenehme Atmosphäre für Einheimische und Gäste gleichermaßen. Trotz seiner geringen Größe beherbergt Altglashütten, wie bereits erwähnt, das Rathaus der Gesamtgemeinde Feldberg, was seine zentrale Bedeutung unterstreicht.
Der Charakter des Ortes ist geprägt von seiner landschaftlichen Umgebung und der Konzentration auf sanften Tourismus. Man findet hier eine Mischung aus traditionellen Schwarzwaldhäusern und moderneren Unterkünften, die sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügen. Die Gemeinschaft ist eng verbunden, und das Leben im „Dörfle“ bietet eine hohe Lebensqualität inmitten unberührter Natur. Die Nähe zu größeren Zentren wie Titisee-Neustadt ermöglicht gleichzeitig den Zugang zu einer breiteren Infrastruktur und weiteren Angeboten, während Altglashütten selbst Ruhe und Erholung verspricht.
Tourismus: Ein Paradies für jede Jahreszeit
Altglashütten hat sich über die Jahre zu einem beliebten Ferienziel entwickelt, das das ganze Jahr über attraktiv ist. Seine Lage am Fuße des Feldbergs und die umliegende Natur bieten vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten.
Winterliches Altglashütten: Ein Skiparadies
Im Winter verwandelt sich Altglashütten in ein echtes Winterparadies. Dank der Höhenlage ist Schneesicherheit oft gegeben. Die Nähe zu den Skiliften und Abfahrtspisten am Feldberg ist ein großer Pluspunkt. Diese sind schnell und einfach zu erreichen und bieten Abfahrten für Anfänger bis Fortgeschrittene. Der Feldberg ist das größte und höchstgelegene Skigebiet im Schwarzwald und zieht Wintersportler aus nah und fern an. Neben dem alpinen Skifahren gibt es in der Region auch zahlreiche Loipen für Langläufer, Winterwanderwege und Möglichkeiten zum Rodeln. Altglashütten dient hierbei als idealer Ausgangspunkt oder als ruhige Unterkunft abseits des größten Trubels direkt am Gipfel.
Sommerliches Altglashütten: Wandern, Erholen und Entdecken
Auch im Sommer zeigt sich Altglashütten von seiner schönsten Seite. Die idyllische grüne Hügellandschaft lädt zum Wandern und Erholen ein. Zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege führen durch Wälder, über Wiesen und zu aussichtsreichen Punkten rund um Altglashütten und den Feldberg. Ob gemütliche Spaziergänge oder anspruchsvollere Bergtouren – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die frische Luft und die Stille der Natur machen das Wandern hier zu einem besonderen Erlebnis. Auch Radfahrer finden in der Region geeignete Strecken.
Für Familien bietet die Umgebung von Altglashütten und dem Feldberg eine Fülle von Ausflugszielen und Attraktionen, die den Urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Dazu gehören beispielsweise der nahe Titisee und Schluchsee mit ihren Wassersportmöglichkeiten, Freizeitparks, Klettergärten oder Tierparks. Die Kombination aus aktiver Betätigung in der Natur und spannenden Familienausflügen macht Altglashütten zu einem vielseitigen Urlaubsort.
Ein Blick in die Geschichte: Von der Glashütte zur Gemeinde
Die Geschichte von Altglashütten und der gesamten Gemeinde Feldberg ist faszinierend und reicht weit zurück. Die erste urkundliche Erwähnung des „Veltperch“ (Feldberg) stammt bereits aus dem Jahr 983, auch wenn die Echtheit umstritten ist. Eine gesicherte Erwähnung findet sich im Jahr 1065. Lange Zeit war das Gebiet jedoch dünn besiedelt.
Ursprung in der Glasproduktion
Die eigentliche Besiedlungsgeschichte von Altglashütten beginnt im 17. Jahrhundert. Ab 1627 gab es Überlegungen zur wirtschaftlichen Nutzung der weitgehend unbesiedelten Gebiete. Der entscheidende Schritt war die Erteilung eines Bestandsbriefs zum Betrieb der Rotwasserglashütte am 4. Juli 1634. Diese Glashütte, deren Standort dort lag, wo sich heute das Rathaus in Altglashütten befindet, markierte den Beginn der Besiedlung des heutigen Gemeindegebiets. Das umliegende größere Gebiet östlich des Feldbergs wurde damals als „Rotwasser“ bezeichnet.
Die Rotwasserglashütte entwickelte sich schnell, weitere Hütten wurden errichtet, und eine kleine Siedlung entstand. Um 1660 war die Glashütte so bedeutend, dass sie Glasträger bis nach Frankfurt und Württemberg belieferte. Im Jahr 1669 verkaufte Franz von Fürstenberg die Häuser, Höfe und Felder an die dortigen Bewohner. Da sich alles in unmittelbarer Nähe der Glashütte konzentrierte, bildete sich ein kleines Dorf, das die Bewohner ab dem 18. Jahrhundert als „Dörfle“ bezeichneten – ein Name, der bis heute für Altglashütten verwendet wird.
Der enorme Holzbedarf der Glasproduktion führte 1706 zum Bau einer neuen Glashütte weiter westlich, der Neurotwasserglashütte. Dies erklärt die Entstehung der Namen Altglashütten und Neuglashütten (damals noch „Alt- und Neurotwasserglashütten“). Aus unbekannten Gründen, wahrscheinlich wegen des Bedarfs an neuem Holz, verließen die Glasbläser das Gebiet spätestens 1726 komplett und zogen weiter.
Gründung der Nachbarorte
Parallel zur Entwicklung von Altglashütten entstanden auch die anderen heutigen Ortsteile der Gemeinde Feldberg. Falkau wurde ab 1658 von Tagelöhnern aus Lenzkirch-Saig besiedelt, die im damals noch bewaldeten „Falckhauer“ Holz schlugen. Der Name leitet sich wahrscheinlich von „Falkenhau“ ab, einem Ort des Holzschlagens, an dem viele Falken lebten. Bärental wurde etwas später, vor 1690, von Tagelöhnern besiedelt, die im Seebachtal Holz für den Fürsten von Fürstenberg fällten.
Wirtschaftliche Entwicklung und neue Industrien
Anfangs war das Leben in den Siedlungen schwierig, da Viehhaltung und Ackerbau in der Höhenlage nur begrenzt möglich waren. Nach dem Ende der Glasproduktion in Altglashütten und der nachlassenden Forstwirtschaft in Falkau und Bärental suchten die Menschen nach neuen Erwerbsquellen. Typische Schwarzwälder Nebengewerbe wie das Schindeln- und Schachtelmachen oder Köhlern wurden betrieben.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts hielt die Uhrmacherei Einzug in die Feldbergregion. Schnell entstanden in allen Ortsteilen Werkstätten, die zahlreiche Menschen beschäftigten. In Falkau entwickelte sich ab 1827 eine Draht- und Schraubenfabrik, die zeitweise über 300 Mitarbeiter hatte und die umliegenden Uhrmacher belieferte. Diese Fabrik war enorm wichtig für Falkau, musste aber in den 1930er Jahren aufgrund logistischer Schwierigkeiten und politischer Umstände schließen.

Der Aufschwung des Tourismus
Eine entscheidende Wende brachte die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Beginn des Tourismus. Verbesserungen im Straßenbau, der Anschluss an das Bahnnetz und die Verbindung über den Feldbergpass machten die Region leichter zugänglich. Ab etwa 1860 entstand mit dem Feldberger Hof ein bedeutendes Hotel am Berg. Der Skisport auf dem Feldberg begann 1891, was dem Wintertourismus einen starken Impuls gab. Der Tourismus wurde zunehmend zu einem wichtigen Wirtschaftszweig für Altglashütten und die gesamte Region.
Das Limnologische Institut in Falkau
Ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Region wurde 1946 aufgeschlagen, als in Falkau die Hydrobiologische Station für den Schwarzwald eingerichtet wurde. Unter der Leitung von Hans-Joachim Elster entwickelte sie sich zum Limnologischen Institut und wurde später der Universität Freiburg angegliedert. Auch wenn das Institut 1970 nach Konstanz verlegt wurde, zeugt seine Existenz von der wissenschaftlichen Bedeutung, die die Gewässer der Region hatten.
Die Gemeinde Feldberg: Zusammenlegung und Struktur
Die heutige Verwaltungsstruktur der Gemeinde Feldberg (Schwarzwald) ist das Ergebnis mehrerer historischer Prozesse der Zusammenlegung und Gebietsreformen.
Zunächst wurde Neuglashütten, der kleinste Ortsteil mit sehr wenigen Einwohnern, bereits 1939 in Altglashütten eingemeindet.
Die heutige Gemeinde Feldberg (Schwarzwald) entstand am 1. April 1939. Dies geschah im Rahmen einer größeren Verwaltungsmaßnahme, bei der Gebiete von mehreren umliegenden Gemeinden (Bernau, Hinterzarten, Menzenschwand, St. Wilhelm, Todtnau, Zastler und Brandenberg) nach Bärental eingemeindet und Bärental anschließend in Feldberg (Schwarzwald) umbenannt wurde. Ziel war die Schaffung einer starken Gemeinde rund um das Feldbergmassiv.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Bestrebungen, diese von den Nationalsozialisten veranlasste Zusammenlegung rückgängig zu machen. Betroffene Gemeinden wie Menzenschwand oder Todtnau, die Gebiete an die neue Gemeinde verloren hatten, protestierten. Nach jahrelangen Verhandlungen und Zahlungen von Entschädigungen an die abgebenden Gemeinden wurden die Auflösungsbestrebungen jedoch beigelegt. Kleinere Gebietsanpassungen, wie die Umgemeindung von 48 Hektar an Zastler im Jahr 1964 oder die Abgabe des Bankenhofgebietes an Hinterzarten 1977, folgten.
Im Zuge der baden-württembergischen Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre wurde die Fusion von Bärental (der bisherigen Gemeinde Feldberg), Falkau und Altglashütten praktisch unausweichlich. Nach positiven Bevölkerungsbefragungen in den drei Ortsteilen wurde die Vereinbarung zur Neubildung der Gemeinde Feldberg (Schwarzwald) getroffen. Diese trat am 1. September 1971 in Kraft und bildet die heutige Struktur der Gemeinde mit den Ortsteilen Altglashütten, Bärental und Falkau.
Zusätzlich wurde am 1. Juli 1974 eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Nachbargemeinde Schluchsee gegründet, um bestimmte Verwaltungsaufgaben gemeinsam zu lösen.
Wissenswertes auf einen Blick: Höhenvergleich der Ortsteile
Um die Lage der Ortsteile der Gemeinde Feldberg besser einordnen zu können, lohnt sich ein Blick auf ihre Höhenlagen:
Ortsteil / Punkt | Höhe (ca. m ü. NHN) |
---|---|
Feldberg (Gipfel) | 1494 |
Feldberg-Ort | 1277 |
Feldbergpass | 1231 |
Altglashütten | 990 (zwischen 950-1000) |
Falkau | 990 |
Bärental | Reicht ins untere Seebachtal |
Gemeinde Feldberg (gesamt) | 848 (tiefster Punkt) - 1494 (höchster Punkt) |
Diese Tabelle verdeutlicht, dass Altglashütten und Falkau auf einer ähnlichen Höhenstufe liegen, während Feldberg-Ort und der Gipfel des Feldbergs deutlich höher thronen.
Häufig gestellte Fragen zu Altglashütten
Wie viele Einwohner hat Altglashütten?
Altglashütten hat rund 600 Einwohner.
Wie hoch liegt Altglashütten?
Altglashütten liegt zwischen 950 und 1000 Metern über dem Meeresspiegel, die Angabe liegt bei circa 990 m ü. NHN.
Ist Altglashütten ein Luftkurort?
Ja, Altglashütten ist als Luftkurort anerkannt, was seine saubere und gesunde Bergluft unterstreicht.
Warum heißt Altglashütten so?
Der Name stammt von der historischen Rotwasserglashütte, die im 17. Jahrhundert an diesem Ort gegründet wurde und den Beginn der Besiedlung markierte. Später kam die Neurotwasserglashütte hinzu, was zur Unterscheidung in Alt- und Neuglashütten führte.
Was kann man in Altglashütten und Umgebung machen?
Altglashütten ist ein ganzjährig attraktives Reiseziel. Im Winter ist es ideal für Skifahrer und Wintersportler aufgrund der Nähe zu den Pisten am Feldberg. Im Sommer locken zahlreiche Wanderwege, Radstrecken und Ausflugsziele für Familien in der gesamten Feldbergregion und am Titisee/Schluchsee.
Wo befindet sich das Rathaus der Gemeinde Feldberg?
Das Rathaus der Gemeinde Feldberg (Schwarzwald) befindet sich in Altglashütten.
Fazit
Altglashütten mag ein kleiner Ortsteil sein, doch seine Bedeutung innerhalb der Gemeinde Feldberg und seine Attraktivität als Reiseziel sind unbestritten. Als Luftkurort in angenehmer Höhenlage bietet er die perfekte Mischung aus Ruhe, Naturerlebnis und Freizeitmöglichkeiten. Die reiche Geschichte von der Glasproduktion über verschiedene Industrien bis hin zum Aufschwung des Tourismus macht Altglashütten zu einem Ort mit viel Charakter und Tiefe. Egal ob man im Winter die Pisten erobern oder im Sommer durch die grüne Landschaft wandern möchte – Altglashütten am Fuße des Feldbergs ist immer einen Besuch wert und ein wunderbarer Teil des vielfältigen Schwarzwaldes. Das charmante „Dörfle“ heißt seine Gäste jederzeit herzlich willkommen.
Hat dich der Artikel Altglashütten: Luftkurort am Feldberg interessiert? Schau auch in die Kategorie Gastronomie rein – dort findest du mehr ähnliche Inhalte!