Sind Essen und Trinken in Dänemark teuer?

Belgien: Kosten im Überblick & Spartipps

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Belgien, zentral in Westeuropa gelegen, zieht mit seinen Museen, Schlössern, Designerläden und natürlich seiner weltberühmten Gastronomie Besucher aus aller Welt an. Es hat den Ruf, ein eher teures Reiseland zu sein, doch lassen Sie sich davon nicht entmutigen! Mit ein paar cleveren Tipps und Tricks können Sie das Beste, was Belgien zu bieten hat, erleben, ohne Ihr Budget zu sprengen. Von köstlichem Street Food über lebhafte Brauereien bis hin zu erschwinglichen Zugtickets und kostenlosen Museen – ein preiswerter Belgien-Trip ist absolut machbar. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Kosten und zeigt Ihnen, wie Sie sparen können.

Ist Essen in Belgien teuer?
Machen Sie das Beste aus Streetfood und Märkten Zum Glück für Ihren Geldbeutel gibt es in Belgien jede Menge Straßenimbisse. Straßenverkäufer sind in einem Land, das für seine teuren Restaurants bekannt ist ( rechnen Sie mit über 50 € für eine Mahlzeit pro Person ), eine wahre Lebensretter.

Belgien liegt zwar am Kreuzungspunkt Westeuropas und bietet eine hohe Lebensqualität, was sich in den Preisen widerspiegeln kann. Doch die gute Nachricht ist: Mit bewusster Planung und der Nutzung lokaler Angebote lässt sich viel Geld sparen. Wir beleuchten die typischen Ausgaben, denen Reisende gegenüberstehen, und zeigen Ihnen Wege auf, wie Sie Ihr Budget schonen können.

Belgien: Was kostet der tägliche Aufenthalt?

Die täglichen Ausgaben in Belgien können stark variieren, je nach Ihrem Reisestil. Hier ist eine grobe Schätzung der Kosten pro Person für verschiedene Posten:

PostenGeschätzte Kosten pro Tag/Nacht
Hostel (Bett im Schlafsaal)35–120 € pro Nacht
Einfaches Zimmer für zwei Personen75–175 € pro Nacht (Gesamt)
Ferienwohnung (z.B. Airbnb)ab 85 € pro Nacht
Ticket für öffentliche Verkehrsmittel (Einzelfahrt)2,50 €
Kaffee3–5 €
Sandwich6–11 €
Abendessen für zwei Personen (Restaurant)75–150 € (Gesamt)
Bier/Pint in der Bar4–8 €
Belgische Waffel2–5 €
Belgische Pommes3–5 €

Diese Zahlen dienen als Richtlinie. Wie Sie sehen, können Posten wie Restaurantbesuche oder Hotelübernachtungen das Budget schnell belasten. Doch gerade hier gibt es viele Möglichkeiten zum Sparen.

Essen und Trinken: Genuss für jedes Budget

Belgien ist berühmt für seine Gastronomie, von Sterne-Restaurants bis hin zu bescheidenen Brasserien. Während exquisite Abendessen in Restaurants oft teuer sind (rechnen Sie mit über 50 € pro Person), bietet das Land fantastische, preiswerte Alternativen.

Street Food und Märkte

Eine der besten Möglichkeiten, günstig und lecker zu essen, ist die Nutzung des reichhaltigen Street Food-Angebots. Pommes-Buden (Frituren) sind allgegenwärtig und bieten eine große Portion knuspriger Pommes für rund 3–5 € an. Mit Sauce liegen die Kosten bei etwa 4,50 €. Wenn Sie richtig Hunger haben, probieren Sie eine Mitraillette – ein halbes Baguette, gefüllt mit Pommes, Fleisch oder Falafel. Auch belgische Waffeln sind ein Muss. Die dichtere, karamellisierte Lütticher Waffel benötigt keine zusätzlichen Toppings und kostet etwa 2–5 €. Sie ist perfekt für unterwegs.

Märkte sind ebenfalls eine hervorragende Quelle für günstiges Essen. Neben frischem Obst und Gemüse finden Sie oft Stände, die zubereitete Speisen anbieten. Bekannte Beispiele sind der Marché de la Place Flagey in Brüssel oder der Freitagsmarkt (Vrijdagmarkt) in Gent. Für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten ist der Fischmarkt in Ostende eine gute Adresse für frische Nordseekrabben zu fairen Preisen.

Preisvergleich bei Lebensmitteln: Belgien vs. Deutschland

Interessanterweise sind bestimmte Lebensmittel in belgischen Supermärkten sogar günstiger als in Deutschland. Bei Obst und Gemüse schneidet Belgien sehr gut ab: Diese Produkte waren in belgischen Supermärkten im Durchschnitt 12 Prozent billiger als in Deutschland (und 17 Prozent billiger als in Frankreich). Auch Fleisch und Fisch waren im Jahr 2022 in Belgien günstiger als in Deutschland und Frankreich, lagen aber preislich über den Niederlanden. Wer also selbst kocht oder sich auf Märkten versorgt, kann hier spürbar sparen.

Die clevere Wahl: Mittagessen statt Abendessen

Wenn Sie unbedingt ein Restaurant-Erlebnis möchten, aber das Budget schonen wollen, nutzen Sie das Mittagsmenü. Viele Restaurants bieten zur Mittagszeit feste Menüs an, die oft nur die Hälfte des Preises für ein Abendessen kosten. Ein Beispiel aus Gent zeigt dies deutlich: Ein Mittagsmenü kann 38 € kosten, während das Abendessen mit vier Gängen bei 65 € liegt. Planen Sie Ihre Restaurantbesuche daher bevorzugt für die Mittagszeit.

Bier: Erschwinglicher Nationalstolz

Belgien ist das Land des Bieres, und erfreulicherweise ist Bier überraschend erschwinglich. Ein einfaches 25cl Bier vom Fass kann schon ab 2,80 € erhältlich sein, was ungefähr dem Preis eines Softdrinks entspricht. Spezielle 33cl Flaschenbiere beginnen bei etwa 4,50 €. Tauchen Sie in die belgische Kultur ein, indem Sie Ihr Essen mit einem passenden Bier kombinieren oder besuchen Sie eine Mikrobrauerei, um direkt an der Quelle zu probieren.

Unterwegs in Belgien: Spartipps für Transport

Belgien verfügt über ein ausgezeichnetes Eisenbahnnetz, das alle größeren und mittelgroßen Städte nahtlos verbindet. Das System ist zuverlässig, effizient und komfortabel.

Städte zu Fuß erkunden

Viele belgische Städte sind sehr kompakt und lassen sich hervorragend zu Fuß erkunden. Orte wie Brügge oder Mons sind klein, und in größeren Städten wie Brüssel konzentrieren sich die Hauptattraktionen oft auf bestimmte Bereiche. Das spart nicht nur Geld für öffentliche Verkehrsmittel (die schnell 10 € oder mehr pro Tag kosten können), sondern ermöglicht es Ihnen auch, die Atmosphäre und Architektur hautnah zu erleben.

Günstig Bahnfahren

Bahnfahren ist eine bequeme Art, zwischen belgischen Städten zu reisen. Tickets können online, am Schalter oder an Automaten gekauft werden; eine Vorabreservierung ist meist nicht nötig. Wenn Sie mehrere Städte besuchen, lohnt sich der „Multi“-Pass (früher Go Pass 10 oder Rail Pass). Dieser übertragbare 10-Fahrten-Pass kostet 102 € (oder 99 € über die SNCB/NMBS App) für Erwachsene und 62 € (oder 60 € über die App) für unter 26-Jährige (Multi Youth Pass). Er ist auch für Gruppenreisen nutzbar.

Eine weitere Sparmöglichkeit sind Wochenend- und Feiertagstickets. Wenn Ihre Reise an einem Wochenende oder einem belgischen Feiertag stattfindet, erhalten Sie 50 % Rabatt auf Ihre Bahntickets – ein erheblicher Unterschied, wenn Sie nur ein oder zwei Städte besuchen möchten.

Günstig Übernachten in Belgien

Die Unterkunftspreise in Belgien, insbesondere in Städten wie Brüssel, sind nach COVID-19 gestiegen (oft ab 150 € pro Nacht), auch bei Airbnbs und Hostels. Dennoch sind Hostels, abgesehen von Couchsurfing, immer noch die günstigste Option für eine preiswerte Übernachtung.

Ein Bett im Schlafsaal in Stadtzentren kostet zwischen 35 und 75 €. Einzelzimmer in Hostels sind preislich oft ähnlich wie Hotelzimmer geworden. Eine Besonderheit in größeren Städten wie Brüssel, Antwerpen, Gent oder Lüttich ist, dass die Hotelpreise am Wochenende tendenziell etwas sinken, insbesondere in der Nacht von Sonntag auf Montag. Wenn Ihre Reiseplanung flexibel ist, kann eine Sonntagsübernachtung ein Schnäppchen sein.

Was kostet eine Cola in der Schweiz im Restaurant?
Kalte GetränkeBier vom Fass3 dl5dlGetränke im Offenausschank3 dl5 dlRhäzünser4.005.00Coca-Cola4.005.00Schweppes Citro4.005.00

Kulturelle Erlebnisse zum kleinen Preis

Museumsbesuche können teuer sein, mit Ticketpreisen von bis zu 20 €. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten zu sparen.

Kostenlose Museen und Eintritte

Nutzen Sie kostenlose Museen. Das Parlamentarium und das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, die das Funktionieren der EU erklären, sind immer kostenlos zugänglich. Kunstliebhaber können das Musée Antoine Wiertz und das Musée Meunier (beide Teil der Brüsseler Museen der Schönen Künste) ebenfalls kostenlos besuchen.

In Brüssel und Wallonien sind die meisten Museen am ersten Sonntag des Monats kostenlos zugänglich. Beachten Sie jedoch, dass Flandern diese Praxis eingestellt hat.

Der MuseumPass

Wenn Sie planen, drei oder mehr Museen zu besuchen, könnte der MuseumPass eine lohnende Investition sein. Für 59 € erhalten Sie ein Jahr lang Zugang zu über 235 Museen im ganzen Land – ideal für Kulturbegeisterte.

Kostenlose Stadtführungen und Apps

Viele Tourismusbüros bieten kostenlose, selbstgeführte Touren an, die Sie auf eigene Faust erkunden können. Es gibt Routen zu den Hauptsehenswürdigkeiten, aber auch thematische Touren, wie die Comic-Wandmalereien in Brüssel oder romantische Orte in Brügge. Die kostenlose Totemus-App bietet spielerische Spaziergänge (Schnitzeljagden) mit Dutzenden von Routen, hauptsächlich in Brüssel und Wallonien. Diese Routen decken eine breite Palette von Themen ab und nutzen Rätsel und Quiz, um Sie zum nächsten Punkt zu führen – eine unterhaltsame und kostenlose Art, Städte zu entdecken.

Shopping: Schnäppchen auf Flohmärkten jagen

Preisbewusste Reisende werden auf Belgiens lebhaften Flohmärkten fündig. Sie sind eine Fundgrube für einzigartige Souvenirs abseits des Mainstreams: eine Jugendstillampe, ein Taschentuch aus Brügger Spitze, alte Tim und Struppi Comics oder vielleicht ein vergessenes Designerstück zu einem Bruchteil des Originalpreises. Die Jagd nach dem Schnäppchen macht dabei die Hälfte des Spaßes aus. Bekannte Märkte sind der tägliche Flohmarkt auf der Place du Jeu-de-Balle im Brüsseler Marolles-Viertel, der Vrijdagmarkt in Gent (freitags) oder der Marché de la Batte in Lüttich (sonntags), Belgiens ältester Markt, der ebenfalls einen Flohmarktbereich hat.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Hier beantworten wir einige häufige Fragen zu den Kosten einer Reise nach Belgien:

Ist Essen in Belgien wirklich teuer?

Restaurants, insbesondere in touristischen Gegenden, können teuer sein. Ein Abendessen für zwei kann schnell über 75 € kosten. Allerdings gibt es sehr erschwingliche Alternativen wie Street Food (Pommes, Waffeln), Essen auf Märkten oder die Nutzung von preiswerteren Mittagsmenüs in Restaurants. Zudem sind bestimmte Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch in belgischen Supermärkten oft günstiger als in Deutschland.

Kann man Belgien günstig bereisen?

Ja, absolut. Obwohl Belgien als teuer gilt, gibt es viele Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Reisen in der Nebensaison, die Erkundung von Städten zu Fuß, die Nutzung von Bahn-Sparpässen und Wochenendtarifen, die Wahl von Hostels oder die Suche nach Wochenendangeboten bei Hotels, der Genuss von Street Food und die Nutzung kostenloser kultureller Angebote machen einen günstigen Trip möglich.

Was kosten typische belgische Spezialitäten wie Pommes und Waffeln?

Eine Portion belgische Pommes kostet in der Regel zwischen 3 und 5 €. Eine Lütticher Waffel, die oft pur gegessen wird, liegt preislich bei 2 bis 5 €.

Gibt es Spartipps für den Transport in Belgien?

Ja. Viele Städte sind klein genug, um sie zu Fuß zu erkunden. Für längere Strecken ist die Bahn empfehlenswert. Der Multi Pass für 10 Fahrten ist eine gute Option, wenn Sie mehrere Städte besuchen. An Wochenenden und Feiertagen gibt es zudem 50 % Rabatt auf Bahntickets.

Wann sind Hotels in Belgien am günstigsten?

In größeren Städten wie Brüssel, Antwerpen oder Gent fallen die Hotelpreise am Wochenende oft etwas ab, insbesondere in der Nacht von Sonntag auf Montag. Dies kann eine gute Gelegenheit für ein Schnäppchen sein.

Wie kann man Museen in Belgien günstig oder kostenlos besuchen?

Einige Museen sind immer kostenlos (z.B. Parlamentarium in Brüssel). In Brüssel und Wallonien sind viele Museen am ersten Sonntag des Monats kostenlos. Wenn Sie viele Museen besuchen möchten, lohnt sich der MuseumPass für 59 €, der Zugang zu über 235 Museen bietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Belgien zwar seine preislichen Herausforderungen hat, aber keineswegs unerschwinglich sein muss. Mit cleveren Entscheidungen bei Unterkunft, Transport und vor allem beim Essen können Sie die reiche Kultur und den Genuss des Landes erleben, ohne Ihr Budget zu sprengen. Belgien bietet für jeden Geldbeutel etwas, von luxuriösen Erlebnissen bis hin zu authentischen, preiswerten Entdeckungen.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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