Ist Hallstadt ein Dorf?

Hallstadt: Geschichte, Geografie & Charme

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Willkommen in Hallstadt, einer Stadt mit einer bemerkenswerten Geschichte und reizvollen Lage am Main, nur wenige Kilometer nördlich von Bamberg. Erstmals urkundlich im 8. Jahrhundert erwähnt, hat sich Hallstadt von einem frühen Königsgut zu einer lebendigen modernen Stadt entwickelt. Das heutige Stadtgebiet umfasst neben dem Kernort Hallstadt auch den eingegliederten Ortsteil Dörfleins, jeder mit seinem eigenen Charakter und seiner eigenen Geschichte.

Wie alt ist Hallstadt?
Die Stadt Hallstadt wurde im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und besteht aus den Ortsteilen Hallstadt und Dörfleins. Kernort der geschichtsträchtigen Stadt ist der ansehnliche Marktplatz mit dem historischen Rathaus, dem fürstbischöflichen Vogteihaus und der katholischen Pfarrkirche St. Kilian.

Die Geschichte Hallstadts ist eng mit dem Hochstift Bamberg verbunden. Bereits im Jahr 1007 schenkte Kaiser Heinrich II. Hallstadt mitsamt all seinen Gütern und Gerechtsamen dem neu gegründeten Hochstift Bamberg. Diese historische Verbindung prägte die Entwicklung des Ortes über Jahrhunderte. Im Jahr 1503 erlangte Hallstadt den Status eines Marktes, was seine wachsende Bedeutung unterstrich. Die Erhebung zur Stadt erfolgte schließlich im Jahr 1954, ein wichtiger Meilenstein in der jüngeren Geschichte.

Ein sichtbares Zeichen der langen Geschichte und der Verbindung zum Hochstift Bamberg ist das Wappen Hallstadts. Es zeigt in Gold zwei schräg gekreuzte silberne Hellebarden mit schwarzen Schäften. Dieses Wappen ist historisch gut dokumentiert, unter anderem als Bauplastik am Rathaus aus dem späten 16. Jahrhundert und in der Bamberger Vasallentafel von 1603. Die Farben Gold und Schwarz, die seit 1812 sicher belegt sind, verweisen auf die Farben des Hochstiftswappens von Bamberg. Die beiden Hellebarden haben eine besondere Bedeutung: Sie weisen auf die Gilde der Besitzer der sogenannten Wachhofstätten hin. Diese waren historisch dazu verpflichtet, bei Besuchen der Bamberger Bischöfe die Nachtwache zu halten. Für diesen Dienst erhielten sie im Jahr 1594 besondere Privilegien, was die Bedeutung dieser Gruppe und die Symbolik der Hellebarden im Stadtwappen unterstreicht.

Geografisch liegt Hallstadt in einer breiten Talebene am linken, südöstlichen Ufer des Mains. Diese Position ist strategisch günstig, da sie die Stadt nur vier Kilometer nördlich der bekannten Bamberger Altstadt und drei Kilometer oberhalb der Mündung der Regnitz in den Main positioniert. Hier vollführt der Main in einigen Mäandern eine Richtungsänderung von Süd nach West. Eine interessante geografische und verkehrstechnische Besonderheit ist, dass in Hallstadt an der Eisenbahnbrücke bei Flusskilometer 387,69 der Status des Mains als Bundeswasserstraße beginnt. Die Stadt grenzt im Süden direkt an die Stadt Bamberg und im Westen an den Main. Weitere Nachbargemeinden sind Kemmern, Gundelsheim, Oberhaid und Bischberg.

Die Stadtgliederung Hallstadts besteht aus zwei Hauptteilen, die sich mit den gleichnamigen Gemarkungen decken: Hallstadt, der Hauptort, und Dörfleins, ein Kirchdorf. Laut den verfügbaren Einwohnerzahlen vom 9. Mai 2011 lebten zu diesem Zeitpunkt 7588 Menschen im Hauptort Hallstadt und 1380 Menschen im Ortsteil Dörfleins. Dörfleins wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Januar 1972 in die Stadt Hallstadt eingegliedert, was zur heutigen Struktur der Stadtgemeinde führte.

Der Kernort Hallstadt besticht durch seinen ansehnlichen Marktplatz, der das historische Herz der Stadt bildet. Hier findet man ein eindrucksvolles architektonisches Ensemble. Dazu gehören das historische Rathaus, ein Gebäude von großer Bedeutung für die städtische Verwaltung und Geschichte. Ebenfalls am Marktplatz gelegen ist das fürstbischöfliche Vogteihaus, ein Zeugnis der ehemaligen Herrschaft des Hochstifts Bamberg. Die katholische Pfarrkirche St. Kilian rundet das Ensemble ab und ist ein wichtiger religiöser und architektonischer Ankerpunkt. Die Szenerie des Marktplatzes und der umliegenden Straßen ist geprägt von einer Mischung aus altfränkischem Fachwerk, das den traditionellen Charakter der Region widerspiegelt, und prunkvollen Adelsbauten, die vom einstigen Reichtum und Einfluss zeugen.

Auch der Ortsteil Dörfleins hat seine eigenen Reize und Sehenswürdigkeiten. Insbesondere der Kreuzberg bietet eine wundervolle Aussicht auf die umliegende Landschaft und das Maintal. Dieser Berg ist nicht nur ein Aussichtspunkt, sondern beherbergt auch mehrere sehenswerte Haltepunkte. Dazu zählt ein Tempel mit einer Kreuzigungsgruppe, der zur Besinnung einlädt. Ein weiteres wichtiges Denkmal ist das Vermisstenkreuz des Bayerischen Krieger- und Reservistenvereins, das an die im Krieg Vermissten erinnert. Der Kreuzberg ist somit ein Ort, der landschaftliche Schönheit mit historischer und spiritueller Bedeutung verbindet.

Wie alt ist Hallstadt?
Die Stadt Hallstadt wurde im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und besteht aus den Ortsteilen Hallstadt und Dörfleins. Kernort der geschichtsträchtigen Stadt ist der ansehnliche Marktplatz mit dem historischen Rathaus, dem fürstbischöflichen Vogteihaus und der katholischen Pfarrkirche St. Kilian.

Die Stadt Hallstadt pflegt internationale Beziehungen durch Städtepartnerschaften. Eine Partnerschaft besteht mit der französischen Stadt Lempdes, die in der Nähe von Clermont-Ferrand liegt. Eine weitere Partnerschaft verbindet Hallstadt mit dem österreichischen Ort Hallstatt. Diese Partnerschaften fördern den kulturellen Austausch und die Freundschaft über Grenzen hinweg. Interessanterweise hat auch die Stadt Bamberg eine besondere Verbindung zu Hallstadt, indem sie die Patenschaft für die Stadt übernommen hat, was die enge historische und geografische Nachbarschaft unterstreicht.

Religiös betrachtet, zeigt sich in Hallstadt eine traditionelle Prägung. Laut dem Zensus vom 9. Mai 2011 war die römisch-katholische Konfession mit 69,0 % der Einwohner dominierend. Die evangelisch-lutherische Kirche stellte mit 15,9 % die zweitgrößte Religionsgemeinschaft dar. 15,1 % der Einwohner gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.

Die Politik in Hallstadt wird durch den Stadtrat gestaltet. Bei den Kommunalwahlen der letzten Jahre zeigte sich eine vielfältige politische Landschaft, die sich aus Vertretern verschiedener Parteien und Gruppierungen zusammensetzt. Die Verteilung der 20 Sitze im Stadtrat hat sich über die Jahre leicht verändert, wobei die CSU, SPD, der Bürgerblock / Freie Wähler (BBL / FW) und in jüngerer Zeit auch die Grünen vertreten sind. Seit 2014 ist Thomas Söder von der CSU Erster Bürgermeister der Stadt Hallstadt. Er gewann die Wahl 2014 gegen den bisherigen Amtsinhaber Markus Zirkel (SPD) und wurde 2020 mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Sein Vorgänger Markus Zirkel war seit 2008 im Amt, davor hatte Erwin Braun (SPD) das Bürgermeisteramt seit 1996 inne. Der Vertreter des Bürgermeisters ist seit 2020 Hans-Jürgen Wich (SPD), dessen Vorgänger Ludwig Wolf (Bürgerblock/Freie Wähler) seit 2008 im Amt war.

Die Gemeindefinanzen geben Einblick in die wirtschaftliche Situation Hallstadts. Im Jahr 2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen insgesamt 26.023.000 Euro. Ein besonders wichtiger Posten dabei waren die Gewerbesteuereinnahmen (netto) in Höhe von 19.214.000 Euro, was die Bedeutung der lokalen Wirtschaft für die Stadt unterstreicht.

Hallstadt hat auch einige bemerkenswerte Persönlichkeiten hervorgebracht oder beherbergt: Dazu gehören Heinrich Osel (1863–1919), der als Reichstags- und Landtagsabgeordneter politisch aktiv war. Kaspar Schleibner (1863–1931) war ein Kunstprofessor und Maler, nach dem heute eine Straße in der Stadt benannt ist. Dr. Robert Pfleger (1906–1971), ein Chemiker und Pharmaunternehmer, ist ebenfalls eine wichtige Persönlichkeit, nach der die Dr.-Robert-Pfleger-Straße benannt wurde. Auch im Sport gibt es eine bekannte Persönlichkeit aus Hallstadt: Gertrud Regus (* 1962) ist eine Fußball-Schiedsrichterin.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hallstadt eine Stadt mit tiefen historischen Wurzeln ist, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen. Sie bietet eine interessante Mischung aus historischer Architektur, malerischer Geografie am Main und lebendiger Stadtgemeinschaft. Vom historischen Marktplatz mit seinen beeindruckenden Gebäuden bis zur aussichtsreichen Höhe des Kreuzbergs in Dörfleins gibt es viel zu entdecken. Die Stadt ist ein Beweis dafür, wie Geschichte und Moderne Hand in Hand gehen können und wie eine Gemeinde ihre Identität über Jahrhunderte bewahrt und weiterentwickelt.

Hier sind einige häufig gestellte Fragen zu Hallstadt:

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FrageAntwort
Wie alt ist Hallstadt?Hallstadt wurde erstmals im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnt.
Ist Hallstadt ein Dorf?Nein, Hallstadt ist seit 1954 eine Stadt. Es besteht aber aus dem Hauptort Hallstadt und dem Ortsteil Dörfleins (einem Kirchdorf).
Was bedeuten die Hellebarden im Wappen?Sie symbolisieren die Besitzer der Wachhofstätten, die zur Nachtwache für die Bamberger Bischöfe verpflichtet waren.
Wann wurde Dörfleins eingemeindet?Dörfleins wurde am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Stadt Hallstadt eingegliedert.
Wo liegt Hallstadt geografisch?Hallstadt liegt in einer breiten Talebene am linken, südöstlichen Mainufer, vier Kilometer nördlich von Bamberg.

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StadtteilTypEinwohnerzahl (Stand 09.05.2011)Eingliederung
HallstadtHauptort7588Kernort
DörfleinsKirchdorf138001.01.1972

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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