Wie lange hat der Kreuzberg geöffnet?

Kloster Kreuzberg: Bier, Einkehr & Rhön

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Hoch oben in der malerischen Rhön, auf dem sogenannten „Heiligen Berg der Franken“, thront das Kloster Kreuzberg. Dieser Ort ist weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannt, nicht nur als bedeutender Wallfahrtsort, sondern vor allem auch als Heimat eines ganz besonderen Tropfens: des originalen Kreuzbergbieres. Ein Besuch hier verspricht eine einzigartige Mischung aus spiritueller Einkehr, beeindruckender Natur und herzlicher Gastfreundschaft, gepaart mit traditioneller Klosterküche und einem Bier, das nach jahrhundertealter Tradition gebraut wird.

Wem gehört das Kloster Kreuzberg?
Bier wird seit 1990/91 mit vollautomatisierten neuen Anlagen gebraut. Das Kloster gehört heute zu der 2010 durch Fusion der vier deutschen Ordensprovinzen entstandenen Deutschen Franziskanerprovinz Germania. Zur Hausgemeinschaft gehören fünf Brüder.

Der Kreuzberg selbst, mit seinen 928 Metern Höhe, zieht seit jeher Menschen an. Schon in vorchristlicher Zeit soll er eine besondere Bedeutung gehabt haben, möglicherweise als heidnische Kultstätte. Die Anwesenheit keltischer und germanischer Siedler in der Rhön und der frühere Name „Asenberg“ (nach dem Göttergeschlecht der Asen) deuten auf eine tiefe Verwurzelung des Berges in spirituellen Traditionen hin. Auch die Legende von einer heiligen Esche, die dem Berg den Namen „Aschberg“ verlieh, zeugt von seiner mystischen Geschichte. Es wird erzählt, dass bereits im Jahr 686 der Heilige Kilian anstelle einer heidnischen Stätte ein Kreuz errichtete, was dem Berg seinen heutigen Namen gab. Dokumente belegen, dass schon im 14. Jahrhundert Pilger zu einem dortigen Kreuz wallfahrteten.

Nachdem das ursprüngliche Kreuz im Deutschen Bauernkrieg zerstört worden war, ließ Julius Echter von Mespelbrunn im Jahr 1582 die heute so markanten drei steinernen Kreuze aufstellen, die dem Berg sein unverwechselbares Profil geben. Im Jahr 1710 wurde der Kapellenkreuzweg ergänzt, der heute Pilger und Besucher auf dem Weg zu den Kreuzen begleitet und die Geschichte der Kreuzigung Jesu an verschiedenen Stationen erzählt. Diese reiche Geschichte als Wallfahrtsort festigte den Ruf des Kreuzbergs als „Heiliger Berg der Franken“.

Die Gründung des Klosters und die Geburt der Brautradition

Die Geschichte des Klosters selbst begann mit der Errichtung einer ersten Wallfahrtskapelle im Jahr 1598. Im Jahr 1627 wurden die Franziskaner des Klosters Dettelbach mit der wichtigen Aufgabe der Wallfahrtsseelsorge betraut. Dies war der Beginn einer tiefen Verbindung zwischen dem Franziskanerorden und dem Kreuzberg. Der offizielle Grundstein für den Bau einer Kirche und die Errichtung eines Klosters wurde im Jahr 1677 gelegt. Zwischen 1681 und 1692 entstand unter Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach das dem Fest der Kreuzerhöhung gewidmete Kloster. Im Jahr 1692 wurden die Klosterkirche und das Franziskanerkloster feierlich geweiht. Spätere Erweiterungen wie der Fürstenbau (1699-1706) dienten als Gästetrakt und Infirmerie und zeugen von der wachsenden Bedeutung des Klosters.

Ein entscheidendes Datum in der Geschichte des Klosters und für alle Liebhaber guten Bieres ist das Jahr 1731. In diesem Jahr erhielten die Franziskaner die Erlaubnis zur Einrichtung einer Klosterbrauerei. Seitdem wird auf dem Kreuzberg ununterbrochen Bier gebraut. Ursprünglich wurde das Bier kostenlos an die zahlreichen Pilger abgegeben, die als Dank ein „Biergeld“ hinterließen, um den Betrieb zu unterstützen. Diese Praxis wurde bis in die 1920er Jahre beibehalten, bevor der zunehmende Missbrauch dazu führte, dass das Bier nur noch gegen Bezahlung ausgeschenkt wurde. Diese lange und lebendige Tradition macht das Kreuzbergbier zu einem integralen Bestandteil der Identität des Klosters.

Das Kloster Kreuzberg hat turbulente Zeiten überstanden. Während der Säkularisation im Jahr 1803 wurden in Bayern viele Klöster aufgehoben. Das Kloster Kreuzberg überlebte, auch wenn die Wallfahrt zeitweise verboten war. König Ludwig I. hob nach dem Wiener Kongress, als Würzburg an Bayern fiel, das Verbot der Wallfahrt wieder auf. Durch ein Dekret im Jahr 1826 wurde der Fortbestand des Klosters, das eigentlich zum Aussterben bestimmt war, gesichert. In den 1950er Jahren wurde die Klosteranlage durch den Marien- und den Antoniusbau erweitert. Das historische Brauhaus wurde 1954 erneuert, und 1958 übernahm die Bayerische Franziskanerprovinz das Kreuzberghotel, das heutige Bruder-Franz-Haus.

Die Brauerei wurde in den Jahren 1990/91 modernisiert und arbeitet heute mit vollautomatisierten Anlagen. Dennoch wird das Bier weiterhin nach dem traditionellen, bis heute unveränderten Rezept gebraut, unter Verwendung von eigenem Quellwasser und Rhöner Braumalz. Dies garantiert den einzigartigen Geschmack, der das Kreuzbergbier so beliebt macht.

Die Klosterschänke: Herzliche Einkehr für jedermann

Das Kloster Kreuzberg ist nicht nur ein Ort der Spiritualität und Geschichte, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für Einheimische und Gäste. Das Herzstück der weltlichen Aktivitäten ist die urige Klosterschänke. Sie lädt mit vielen kleinen und großen Gasträumen zum Verweilen ein und bietet eine authentische Atmosphäre, die die Geschichte des Ortes atmet. Hier kann man nach einer Wanderung oder einem Besuch der Klosteranlage einkehren und die berühmten Produkte des Klosters genießen.

Besonders an sonnigen Tagen zieht es die Besucher in die weitläufigen Biergärten des Klosters. Es gibt gleich mehrere Bereiche: einen großen, sonnigen Biergarten vor dem Kloster, einen weiteren im Innenhof und einen im hinteren Teil der Anlage. Diese verschiedenen Bereiche bieten Platz für zahlreiche Gäste und ermöglichen es, das Kreuzbergbier und die Speisen unter freiem Himmel zu genießen, umgeben von der idyllischen Rhöner Landschaft.

Was kostet ein Fass Kreuzbergbier?
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Das Konzept in der Klosterschänke setzt auf Selbstbedienung. Dies trägt zur ungezwungenen und lebendigen Atmosphäre bei. Man bestellt und holt seine Speisen und Getränke selbst ab, was den Charakter einer traditionellen Schänke unterstreicht. Die Auswahl an Speisen ist vielfältig und bietet herzhafte Genüsse. Im Vordergrund stehen bayerische Schmankerln, die perfekt zum Klosterbier passen. Dazu gehören auch verschiedene Brotzeiten, die eine ideale Stärkung für Wanderer und Ausflügler darstellen. Wer es lieber süß mag, findet auch Kaffee und Kuchen im Angebot. Die Küche des Klosters bereitet alle Speisen frisch zu und sorgt dafür, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Das berühmte Kreuzbergbier: Ein Genuss vor Ort und für Zuhause

Das Aushängeschild der Klosterschänke ist zweifellos das selbstgebraute Kreuzbergbier. Es ist der Hauptgrund, warum so viele Besucher den Weg auf den Berg finden. Das Bier wird nach einem geheimen, überlieferten Rezept gebraut und verwendet ausschließlich das reine Wasser der klostereigenen Quelle sowie Rhöner Braumalz. Dieser Fokus auf regionale Zutaten und traditionelle Braukunst garantiert die hohe Qualität und den unverwechselbaren Geschmack des Bieres.

Man kann das Kreuzbergbier natürlich direkt in der Klosterschänke oder im Biergarten frisch vom Fass genießen. Doch viele Besucher möchten ein Stück dieser Tradition und dieses Geschmacks mit nach Hause nehmen. Das Kloster bietet daher die Möglichkeit, das Bier auch zum Mitnehmen zu erwerben. Es ist in verschieden großen Flaschen und sogar in Fässern abgefüllt erhältlich. Dies ermöglicht es, das einzigartige Klosterbier auch fernab des Kreuzbergs mit Freunden und Familie zu teilen oder sich einfach zu Hause an den Genuss zu erinnern. Auch wenn die Preise nicht bekannt sind, ist die Möglichkeit, das Bier in verschiedenen Größen zu erwerben, ein beliebter Service.

BereichAtmosphäreAngebotBesonderheit
Klosterschänke (Innen)Urig, traditionell, viele GasträumeKreuzbergbier, bayerische Schmankerln, Brotzeiten, Kaffee & KuchenGemütliche Einkehr, wetterunabhängig
Biergarten (Vor dem Kloster)Sonnenreich, offenKreuzbergbier, Speisen (Selbstbedienung)Großer Platz, Blick auf die Umgebung (teilweise)
Biergarten (Innenhof)Geschützt, ruhigKreuzbergbier, Speisen (Selbstbedienung)Idyllisch, im Herzen der Klosteranlage
Biergarten (Hinterer Teil)Ruhig, nah am SpielplatzKreuzbergbier, Speisen (Selbstbedienung)Ideal für Familien mit Kindern

Mehr als nur Gastronomie: Wallfahrt, Übernachtung und Naturerlebnis

Obwohl die Klosterschänke und die Brauerei für viele Besucher im Mittelpunkt stehen, ist das Kloster Kreuzberg in erster Linie ein bedeutender Wallfahrtsort. Jährlich finden 70 bis 80 Wallfahrten aus ganz Franken hierher statt, was seine tiefe religiöse Bedeutung unterstreicht. Die fünf hier lebenden Franziskanerbrüder widmen sich hauptsächlich der Wallfahrtsseelsorge und gestalten die Gottesdienste in der Klosterkirche. Das Kloster gehört heute zur Deutschen Franziskanerprovinz Germania, die 2010 aus der Fusion mehrerer Provinzen entstand. Die Zukunft des Klosters wird situativ entschieden, aber die Präsenz der Brüder sichert die spirituelle Ausrichtung des Ortes.

Für diejenigen, die länger bleiben möchten, bietet das Kloster auch Übernachtungsmöglichkeiten. Mit einer Kapazität für bis zu 250 Personen im Bruder-Franz-Haus kann das Kloster eine große Anzahl von Gästen beherbergen. Übernachtungen sind nach vorheriger Reservierung möglich und bieten eine einzigartige Gelegenheit, die Atmosphäre des Klosters über den Tag hinaus zu erleben. Dies ist besonders attraktiv für Pilgergruppen oder einfach für Besucher, die die Ruhe und Besinnlichkeit des Ortes suchen.

Der Kreuzberg ist auch ein wunderbarer Ausgangspunkt für Aktivitäten in der Natur. Er lässt sich hervorragend erwandern oder mit dem Fahrrad erreichen. Ein besonders empfehlenswerter Spaziergang führt zu den bereits erwähnten drei Kreuzen auf dem Gipfel. Der Aufstieg über die Treppen entlang des Kreuzweges ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch spirituell bedeutsam. Oben angekommen, wird man mit einem herrlichen Panoramablick über die sanften Hügel der Rhön belohnt.

Auch für Familien mit Kindern ist der Kreuzberg ein attraktives Ziel. Neben den Möglichkeiten zum Wandern und der Einkehr in der Klosterschänke gibt es im hinteren Auslauf des Klosters einen tollen Spielplatz. Dieser sorgt garantiert für strahlende Kinderaugen und bietet den jüngeren Besuchern die Möglichkeit, sich auszutoben, während die Erwachsenen vielleicht noch einen Moment im Biergarten verweilen.

Fazit: Ein Ort mit vielen Facetten

Das Kloster Kreuzberg in der Rhön ist weit mehr als nur eine Gaststätte oder eine Brauerei. Es ist ein Ort, der Geschichte, Spiritualität, Natur und fränkische Lebensart auf einzigartige Weise verbindet. Die Anziehungskraft des „Heiligen Berges der Franken“ liegt in dieser Vielfalt. Rund 500.000 bis 600.000 Besucher zählt der Kreuzberg jährlich, was seine immense Beliebtheit unterstreicht. Ob man als Pilger kommt, um Einkehr zu suchen, als Wanderer oder Radfahrer die Natur genießen möchte, als Familie einen Ausflug plant oder einfach nur das berühmte Kreuzbergbier in uriger Atmosphäre probieren will – der Kreuzberg bietet für jeden Besucher ein unvergessliches Erlebnis. Die Kombination aus der historischen Klosterschänke, dem einzigartigen Bier, den herzhaften Speisen und der beeindruckenden Umgebung macht den Besuch zu einem Höhepunkt jeder Rhönreise. Auch wenn spezifische Öffnungszeiten der Gaststätte oder die Preise für das Bier zum Mitnehmen nicht immer im Detail genannt werden, so ist doch die Gewissheit, einen Ort authentischer Tradition und Gastfreundschaft vorzufinden, Grund genug für einen Besuch.

Wann ist der Kreuzberg geschlossen?
Am 30. Oktober 2023 beendet auch das letzte Berliner Freibad seine Saison. Danach schließt das Sommerbad Kreuzberg seine Tore.

Häufig gestellte Fragen zum Kloster Kreuzberg

Hier finden Sie Antworten auf einige häufig gestellte Fragen rund um das Kloster Kreuzberg, basierend auf den verfügbaren Informationen:

Wem gehört das Kloster Kreuzberg?
Das Kloster gehört heute zur Deutschen Franziskanerprovinz Germania, die im Jahr 2010 durch die Fusion der vier deutschen Ordensprovinzen entstanden ist. Eine Gemeinschaft von derzeit fünf Brüdern lebt und wirkt im Kloster.

Kann man im Kloster Kreuzberg übernachten?
Ja, im Kloster Kreuzberg sind Übernachtungen möglich. Es gibt Kapazitäten für bis zu 250 Personen im sogenannten Bruder-Franz-Haus. Eine vorherige Reservierung ist empfehlenswert.

Wird im Kloster Kreuzberg noch Bier gebraut?
Ja, auf dem Kreuzberg wird seit 1731 Bier gebraut. Die Brauerei wurde in den frühen 1990er Jahren modernisiert und verwendet auch heute noch eigenes Quellwasser und Rhöner Braumalz nach einem unveränderten Rezept.

Kann man das Kreuzbergbier mitnehmen?
Ja, Sie können das Klosterbier nicht nur vor Ort genießen, sondern auch in verschieden großen Flaschen und Fässern abgefüllt mit nach Hause nehmen.

Gibt es Essen im Kloster Kreuzberg?
Ja, in der Klosterschänke werden verschiedene bayerische Schmankerln, herzhafte Brotzeiten sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Das Angebot ist per Selbstbedienung erhältlich.

Ist der Kreuzberg nur etwas für Pilger?
Nein, obwohl der Kreuzberg ein bedeutender Wallfahrtsort ist, zieht er auch zahlreiche andere Besucher an. Wanderer, Radfahrer, Familien (mit Spielplatz) und einfach Liebhaber des Klosterbieres und der Rhöner Natur sind herzlich willkommen.

Wie viele Besucher kommen jährlich zum Kreuzberg?
Insgesamt werden jährlich etwa 500.000 bis 600.000 Besucher auf dem Kreuzberg gezählt.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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