Is Lauterbrunnen worth it?

Lauterbrunnen: Tal der 72 Wasserfälle & Geschichte

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Lauterbrunnen, eingebettet in die majestätischen Schweizer Alpen, ist weit mehr als nur ein malerisches Dorf. Es ist ein Ort, der seit Jahrhunderten Reisende aus aller Welt in seinen Bann zieht. Bekannt als das "Tal der 72 Wasserfälle", bietet diese einzigartige Landschaft eine Kulisse von dramatischer Schönheit, die Dichter, Maler und Abenteurer gleichermaßen inspiriert hat. Von tosenden Kaskaden, die von senkrechten Felswänden stürzen, bis hin zu stillen Wanderwegen und charmanten Bergdörfern – Lauterbrunnen verkörpert die Essenz der alpinen Pracht und erzählt eine reiche Geschichte des Tourismus, die hier ihren Anfang nahm.

What is Lauterbrunnen known for?
Lauterbrunnen Valley is the valley of 72 waterfalls. Discover the fascinating landscape of the most beautiful trough valley in the Alps and get up close and personal with the waterfalls. Get a close-up view of the falls and feel the tremendous energy emanating from the water.

Die Anfänge des Tourismus im Lauterbrunnental

Die Faszination für die Alpen begann Mitte des 18. Jahrhunderts, und das Lauterbrunnental wurde schnell zu einem Brennpunkt dieser Begeisterung. Gebildete Reisende und Adlige suchten hier Erholung, frische Luft und die Herausforderung, die Alpen zu erkunden und neue Höhen zu erreichen. Es war eine Zeit, in der die Natur, insbesondere die ungezähmte Schönheit der Berge, zu einem Objekt der Bewunderung und des Studiums wurde. Die literarischen Werke von Albrecht von Haller, Jean-Jacques Rousseau, Lord Byron und Johann Wolfgang von Goethe befeuerten diesen Strom von Besuchern zusätzlich. Sie schrieben über die erhabene Schönheit der Alpen und weckten in vielen den Wunsch, diese Orte selbst zu erleben. Anfangs waren die Unterkunftsmöglichkeiten bescheiden. Reisende durften im Pfarrhaus übernachten, das für die Beherbergung von Gästen ausgestattet war. Eine weitere Option war der Gasthof Steinbock (L’Auberge du Capricorne) am Ende des Dorfes. Manch einer verbrachte die Nacht, ganz im Sinne des ursprünglichen Alpinismus, sogar im Heu auf einem Bauernhof. Dies zeigt, wie unerschlossen und ursprünglich die Region zu dieser Zeit noch war.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts, mit dem zunehmenden Interesse an der Alpenregion, entstanden nach und nach bescheidene Gasthöfe in der gesamten Region. Diese Gasthöfe boten mehr Komfort als die frühen Unterkünfte und trugen zur wachsenden Attraktivität des Tals bei. Künstlerische Besucher wie der berühmte Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847), der auch ein begabter Maler war und häufig das Lauterbrunnental besuchte, hielten die Schönheit der Landschaft in Zeichnungen und Aquarellen fest. Seine Werke gehören zu den ältesten bekannten Darstellungen der Region, einschliesslich einer frühen Zeichnung von Wengen, und dokumentieren die Anziehungskraft des Tals auf kreative Geister.

Wichtige Meilensteine der Hotelentwicklung

Die Entwicklung des Tourismus im Lauterbrunnental ist untrennbar mit dem Bau von Hotels verbunden, die den wachsenden Ansprüchen der Reisenden gerecht wurden. Der Staubbachfall, der berühmteste der 72 Wasserfälle, war lange Zeit die Hauptattraktion für Touristen. Christian von Almen (1815–1882) erkannte dies früh und strategisch. Er baute 1839 das Hotel Staubbach direkt neben der Kirche in Lauterbrunnen. Dieser Standort bot einen unvergleichlichen Blick auf den weltberühmten Wasserfall, der die Besucher magisch anzog. Von Almen war nicht nur Hotelier, sondern engagierte sich leidenschaftlich für die Region und unterstützte den Ausbau der Infrastruktur, beispielsweise durch seinen Beitrag zu den Kosten der Telegrafenleitung ins Tal. Er musste gegen Widerstände und Neid kämpfen, konnte aber die Entwicklung des Tourismus nicht aufhalten.

In seinen letzten Lebensjahren bereitete Christian von Almen die Erschliessung der Trümmelbachfälle für Touristen vor. Er erwarb das Land von der Lütschine bis zur Felsenschlucht, um dieses Projekt zu ermöglichen. Seine Söhne Hans und Peter übernahmen das Hotel Staubbach und das Land, während sein Sohn Fritz (1855–1895) die Trümmelbachfälle erbte. Die ersten beiden Wasserfälle wurden 1886 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Hotel Trümmelbach eröffnete 1888. Die Trümmelbachfälle wurden schnell zu einer beliebten Touristenattraktion und belebten das gesamte Tal, wovon auch Lauterbrunnen und Stechelberg profitierten.

Auch in den höher gelegenen Gebieten entstanden wichtige Hotels, die die Erschliessung der Berge vorantrieben. Auf der Wengernalp gab es seit 1818 eine Berghütte auf dem beliebten Weg. Trotz anfänglichen Widerstands der Lauterbrunner Gastwirte, die Konkurrenz fürchteten, wurde der Wengernalp-Berggemeinde 1834 die erste Lizenz für ein Gasthaus erteilt. Daraus entwickelte sich das Hotel "De la Jungfrau", das 1841 am heutigen Standort des Hotel Jungfrau erbaut wurde. Was einst nur Milch, Käse, Brot und Erdbeeren bot, wurde schnell zu einer bevorzugten Basis für Bergsteiger. Das Hotel wurde mehrfach erweitert und renoviert, auch weil es immer wieder durch gefürchtete Föhnstürme und Feuer beschädigt wurde (1865 brannte es vollständig ab). Seit 1958 gehört das Hotel der Familie von Almen zum Trümmelbach.

Am Kleine Scheidegg Pass wurde 1835 aus einer Berghütte der Berggasthof "Zur Gemse" errichtet. Der erste Besitzer, Peter Brawand, galt als fähiger Wirt, musste das Gebäude aber 1840 an die Familie Seiler-Wyss aus Bönigen verkaufen, möglicherweise wegen der starken Konkurrenz von der Wengernalp. Die Familie Seiler-Wyss baute 1842 das Hotel Bellevue und baute in den folgenden Jahrzehnten den Sommertourismus am Kleine Scheidegg erfolgreich aus. 1896 kam das Hotel Des Alpes hinzu. 1925 ging das Hotel Bellevue in den Besitz des Schwiegersohns der Familie über, Fritz von Almen zum Trümmelbach (1890–1965). Er wurde ein bedeutender Unternehmer und einflussreicher Politiker (der Freisinnigen Partei), der sich unermüdlich für die Förderung des Tourismus in der Region einsetzte.

In Mürren baute Heinrich von Allmen aus der Berggemeinde Winteregg 1857 den ersten Gasthof und Pension inmitten der damals nur 35 sonnenverbrannten Bauernhäuser. Das schlicht benannte "Hotel Silberhorn" eröffnete 1858. Vor der Hoteleröffnung boten die Bauern entlang des Weges zum Schilthorn Wanderern Heuschober als Schlafplatz sowie Milch und Suppe als Stärkung. Dies zeigt den Übergang von einer landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft zu einem aufkommenden Tourismus.

In Wengen begann die Tourismusgeschichte in einem Haus aus Jurastein am Kneubach. Christian und Anna Lauener-Gertsch beherbergten hier die ersten Feriengäste in ihrem Wohnhaus, zu dem auch eine Schmiede gehörte. 1859 bauten sie eine bescheidene Pension mit sechs Zimmern, und 1860 folgte die "Pension Lauener", die Platz für 30 Gäste bot. Christian Lauener besass eine Fähigkeit, die sich als entscheidend für den Erfolg vieler Hotelpioniere erwies: Er sprach eine Fremdsprache (Französisch), was die Kommunikation mit den internationalen Gästen erleichterte. Die Christian Lauener Familie baute 1880 das erste "Hotel und Pension Wengen", das fast 100 Gäste bequem beherbergen konnte. Der Sohn Ulrich und seine französische Frau führten das Hotel. Es besass sogar ein eigenes Kraftwerk, was zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich war. Das Kraftwerk wurde 1895 gebaut, um die Gebäude zu beleuchten. Die Familie besass vier Hotels, darunter das Silberhorn und das Alpenrose, baute aber auch eine Kapelle und einige Bauernhöfe, was ihren Einfluss und ihr Engagement in der Region unterstreicht.

What is Lauterbrunnen known for?
Lauterbrunnen Valley is the valley of 72 waterfalls. Discover the fascinating landscape of the most beautiful trough valley in the Alps and get up close and personal with the waterfalls. Get a close-up view of the falls and feel the tremendous energy emanating from the water.

Im Jahr 1870 baute der unternehmerische Pächter des Hotel Silberhorn in Mürren sein eigenes Hotel, das "Hotel Mürren", auf dem Land vor dem Hotel Silberhorn. Später übernahm er auch das Hotel Silberhorn. In den 1980er Jahren wurden die beiden Hotels nach mehreren Erweiterungen zusammengelegt und entwickelten sich zu einem erfolgreichen Grossbetrieb namens "Grand Hotel und Kurhaus". Um die Jahrhundertwende wurde das Hotel in Karl Baedekers berühmtem "Handbook for Travellers" mit einem Stern ausgezeichnet, was seinen internationalen Ruf festigte.

Das stattliche Hotel des Alpes eröffnete 1872 an der unteren Hauptstrasse ("Hehmatten") in Mürren. 1884 wurde es während eines schrecklichen Föhnsturms durch Feuer zerstört und dann als noch prächtigeres und schöneres Grand Hotel des Alpes wieder aufgebaut. Dies markierte den Beginn der Blütezeit Mürrens als erfolgreicher Kurort. Ein Aufenthalt in Mürren galt als Zeichen von gutem Geschmack und Zugehörigkeit zu einem romantischen Lebensstil. Adlige, Politiker, Dichter, Maler und Gelehrte suchten in Mürren Entspannung und Inspiration. Sir Henry Lunn und seine Firma Alpine Sports Ltd. erwarben das Grand Hotel des Alpes um 1912 und führten es als Hotel Palace weiter.

Neue Berufe durch den Tourismus

Die Ankunft der Touristen schuf völlig neue Berufsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung. Ganze neue Berufe entwickelten sich dadurch. Neben der Arbeit in den Hotels konnten die Einheimischen auch Geld verdienen, indem sie den Gästen Dienstleistungen anboten. Man vermietete beispielsweise Pferde und Maultiere für den Gepäcktransport, es gab Träger, die Gäste in Tragstühlen auf den Schilthorn oder Kleine Scheidegg brachten. Junge Burschen organisierten sogar Sommerrodeln von Mürren nach Lauterbrunnen für Besucher. Sie entfernten die Metallkufen von den Schlitten, damit diese im Sommer auf blankem Fels genutzt werden konnten. Es wird erzählt, dass die blanken Holzkufen recht schnell über den Fels glitten. Bald gaben sich die Besucher nicht mehr nur mit dem Erklimmen von Pässen zufrieden, sondern begannen, die hohen Alpengipfel zu besteigen: die Jungfrau (1811), den Mönch (1857), den Eiger (1858), das Breithorn (1865) und das Gspaltenhorn (1869). So entstand der Beruf des Bergführers, in dem die Brüder Lauener aus Lauterbrunnen zu Legenden wurden.

Was macht Lauterbrunnen so besonders?

Das Lauterbrunnental ist berühmt für seine einzigartige geologische Form: ein U-förmiges Gletschertal mit senkrechten Felswänden, von denen insgesamt 72 Wasserfälle herabstürzen. Diese natürliche Kulisse ist schlichtweg atemberaubend und verleiht dem Tal eine märchenhafte Atmosphäre, die Besucher aus aller Welt anzieht. Es ist ein Ort, an dem die rohe Kraft der Natur auf spektakuläre Weise zur Schau gestellt wird. Der Staubbachfall, der von einer über 200 Meter hohen Felswand fällt, ist einer der höchsten freifallenden Wasserfälle Europas und ein Wahrzeichen des Tals. Sein feiner Sprühnebel, der im Wind tanzt, gab ihm seinen Namen ('Staubbach' bedeutet 'Staubbach'). Man kann sogar einen Weg hinter den Wasserfall nehmen, um das Naturschauspiel aus nächster Nähe zu erleben und die erfrischende Gischt zu spüren. Die Trümmelbachfälle sind ein weiteres Naturwunder, ein System von zehn Gletscherwasserfällen im Inneren des Berges, das durch Tunnels, Brücken und Galerien zugänglich gemacht wurde. Sie entwässern die riesigen Gletscherwände von Eiger, Mönch und Jungfrau und transportieren dabei bis zu 20.000 Liter Wasser pro Sekunde sowie Geröll mit sich. Das Geräusch, die Vibration und die schiere Kraft des Wassers im Berg sind beeindruckend und ein unvergessliches Erlebnis.

Die besten Aktivitäten im Lauterbrunnental

Lauterbrunnen und die umliegende Jungfrauregion bieten eine Fülle von Aktivitäten für jeden Geschmack, von entspannten Spaziergängen bis hin zu Adrenalinsportarten. Natürlich steht das Erkunden der Wasserfälle an erster Stelle. Neben dem Staubbachfall und den Trümmelbachfällen gibt es zahlreiche weitere entlang des Tals, die man auf einem Spaziergang oder einer Wanderung entdecken kann, wie den Wasserweg von Lauterbrunnen nach Stechelberg. Dieser Weg bietet herrliche Ausblicke auf die Felswände und viele der kleineren Kaskaden sowie auf grasende Kühe mit ihren Glocken. Ein weiteres Highlight ist der Besuch der autofreien Bergdörfer Mürren und Wengen. Mürren, hoch über dem Tal gelegen, bietet traditionelle Holzhäuser, eine ruhige Atmosphäre und unglaubliche Ausblicke hinauf zu den Gipfeln und hinunter ins Tal. Man erreicht es mit der Gondel von Stechelberg oder dem Zug/Gondel von Lauterbrunnen über Grütschalp. Von Mürren aus kann man weiter hinauf zum Schilthorn/Piz Gloria fahren, berühmt für das 360-Grad-Drehrestaurant Piz Gloria und als Drehort eines James-Bond-Films. Die Aussicht von dort oben, an klaren Tagen bis zum Mont Blanc und Schwarzwald, ist spektakulär. Die Wanderung von Mürren nach Gimmelwald, dem ersten Halt der Gondel von Stechelberg, ist ein einfacher, aber sehr landschaftlich reizvoller Weg, der sich auch hervorragend für ein Picknick eignet. Für Adrenalinjunkies gibt es den Mürren Via Ferrata, einen gesicherten Klettersteig entlang der Felswand, der Nervenkitzel pur bietet. In der Jungfrauregion, deren Tor Lauterbrunnen ist, sind Abenteuersportarten sehr beliebt. Man kann Paraglider beobachten, die vom Berg ins Tal schweben, oder sogar selbst einen Tandemflug wagen, um das Tal aus der Vogelperspektive zu erleben. Auch Basejumper sind im Tal anzutreffen, die von den Felswänden springen und erst spät ihre Fallschirme öffnen – ein Anblick, der oft Applaus hervorruft. Wanderer finden unzählige Routen, von leichten Talwanderungen bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren in höheren Lagen. Die Wanderung von Männlichen zum Kleine Scheidegg gilt als eine der schönsten Panoramawanderungen mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Für eine Stärkung kann man einen Kaffee am Fusse des Staubbachfalls genießen, zum Beispiel beim Cycling Coffee Shop, oder sich leckere Donuts von einem Stand unter den Fällen holen. Ein besonderes, authentisches Erlebnis ist der Kauf von lokalem Käse aus Selbstbedienungskühlschränken entlang einiger Wanderwege – ein Beweis für die Ehrlichkeit und Tradition der Region. Abends bietet das Tal, besonders südlich des Dorfzentrums, hervorragende Bedingungen zum Sternegucken, da die Lichtverschmutzung gering ist und der Blick auf die Milchstrasse oft klar ist.

Anreise und praktische Tipps

Die Anreise nach Lauterbrunnen ist am einfachsten und landschaftlich reizvollsten mit dem Zug. Von Interlaken Ost, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt, fährt man etwa 20 Minuten direkt ins Tal. Die Fahrt ist kurz, aber beeindruckend. Von grösseren Städten wie Zürich oder Basel dauert die Zugfahrt etwa 2,5 Stunden mit Umstiegen in Bern und Interlaken Ost. Es ist wichtig, in Interlaken Ost in den richtigen Zugteil einzusteigen, da sich der Zug in Zweilütschinen teilt – ein Teil fährt nach Lauterbrunnen, der andere nach Grindelwald. Man sollte die Beschilderung genau beachten. Die Anreise mit dem Auto ist ebenfalls möglich, aber wer die autofreien Orte Wengen oder Mürren besuchen möchte, muss das Auto in Lauterbrunnen parken, was Gebühren verursacht. Das gut ausgebaute Schweizer Bahnnetz macht das Auto oft überflüssig.

Die Währung in der Schweiz ist der Schweizer Franken (CHF). Kartenzahlung ist in den meisten Geschäften, Restaurants und Hotels weit verbreitet und problemlos möglich. Die Region gilt als sehr sicher, aber wie überall sollte man achtsam sein. Die Hauptsprachen sind Schweizerdeutsch und Deutsch. Aufgrund des hohen Touristenanteils wird in den meisten Geschäften, Hotels und Restaurants auch Englisch gesprochen, obwohl es vereinzelt zu Sprachschwierigkeiten kommen kann, zum Beispiel in kleineren, lokalen Lokalen. Für Unterkünfte gibt es verschiedene Optionen, vom Hotel bis zur Ferienwohnung. Das Camping Jungfrau wird oft empfohlen, da es Stellplätze sowie Hütten und Bungalows bietet und auch ein empfehlenswertes Restaurant (Restaurant Weidstübli) hat, das lokale Spezialitäten serviert.

Wie viel Zeit sollte man einplanen?

Die ideale Aufenthaltsdauer in Lauterbrunnen hängt davon ab, was Sie erleben möchten. Wenn Sie nur das Dorf sehen, den Staubbachfall besuchen und vielleicht eine kurze Talwanderung machen möchten, reicht ein Tag. Dies ermöglicht einen ersten Eindruck von der einzigartigen Kulisse. Um das Tal und die umliegenden Berge wirklich zu erleben, die verschiedenen Wasserfälle zu besuchen (einschliesslich der Trümmelbachfälle), in den autofreien Dörfern Mürren und Wengen spazieren zu gehen, eine Wanderung zu unternehmen und vielleicht das Schilthorn zu besuchen, sind mindestens 4 Tage empfehlenswert. Dies gibt Ihnen genügend Zeit, die Atmosphäre aufzusaugen und verschiedene Aktivitäten ohne Hektik zu geniessen. Ein möglicher Tagesplan, wenn Sie nur einen Tag Zeit haben, könnte sein: Morgens Wanderung zu den Trümmelbachfällen, die sich etwas südlich des Dorfes befinden. Nachmittags Fahrt nach Mürren oder Wengen, um die Aussicht von oben zu geniessen und durch das Dorf zu schlendern. Abends nochmals zum Staubbachfall zurückkehren, bevor Sie mit dem Zug zu Ihrem nächsten Ziel fahren.

Lauterbrunnen im Vergleich und Tagesausflüge

Lauterbrunnen wird oft mit dem Nachbartal Grindelwald verglichen. Während Lauterbrunnen ein ruhiges, idyllisches Dorf im Talboden ist, umgeben von steilen Felswänden und bekannt für seine dramatischen Wasserfälle, ist Grindelwald eher eine belebtere Stadt mit mehr Geschäften, einem breiteren Tal und einem anderen Bergpanorama, insbesondere mit Blick auf die Eiger Nordwand. Beide Orte sind sehenswert und bieten unterschiedliche Erlebnisse. Lauterbrunnen ist ideal für diejenigen, die Ruhe und die unmittelbare Nähe zu den Wasserfällen und den Zugang zu den autofreien Bergdörfern suchen. Grindelwald ist eher ein Zentrum für Aktivitäten und Shopping. Von Lauterbrunnen aus lassen sich hervorragend Tagesausflüge unternehmen, was es zu einem guten Ausgangspunkt für die Erkundung der Jungfrauregion macht. Interlaken, das oft als Zentrum für Abenteuersportarten in der Schweiz gilt, ist nur etwa 20 Minuten mit dem Zug entfernt. Grindelwald erreicht man in etwa 40 Minuten mit dem Zug (mit Umstieg in Zweilütschinen). Auch die Bergorte Mürren, Wengen und der Pass Kleine Scheidegg eignen sich perfekt für Tagesausflüge direkt aus Lauterbrunnen, da sie mit der Bahn oder Gondel erreichbar sind.

How long do you need at Lauterbrunnen?
How long to spend in Lauterbrunnen? If you love to hike, I would say stay 3-4 full days. There are so many gorgeous hikes in Lauterbrunnen, Mannlichen, and Kleine Scheidegg that you could easily spend your whole time hiking! We spent about 2.5 days exploring the region, and it was perfect.
AspektLauterbrunnenGrindelwald
LageIm Talboden, umgeben von steilen FelswändenBergstadt, breiteres Tal, Blick auf Eiger Nordwand
AtmosphäreRuhig, idyllisch, märchenhaftBelebter, urbaner, mehr Geschäfte
Hauptattraktionen72 Wasserfälle (Staubbachfall, Trümmelbachfälle), Zugang zu Mürren/Schilthorn und Wengen/Kleine ScheideggGrindelwald First (Adventure Aktivitäten), Wanderungen, Shopping
Ausgangspunkt fürMürren, Gimmelwald, Schilthorn, Wengen, Kleine ScheideggGrindelwald First, Grosse Scheidegg, Wetterhorn
VerkehrAutofreiheit in umliegenden Dörfern (Mürren, Wengen), Parken im Tal erforderlichMit dem Auto erreichbar, grösser

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wo liegt Lauterbrunnen?
Lauterbrunnen befindet sich im Berner Oberland in der Schweiz, eingebettet in die Jungfrauregion des Kantons Bern.

Wie komme ich nach Lauterbrunnen?
Der einfachste Weg ist mit dem Zug über Interlaken Ost. Von dort dauert es etwa 20 Minuten. Von grösseren Städten wie Zürich oder Basel dauert die Zugfahrt etwa 2,5 Stunden mit Umstiegen. Man kann auch mit dem Auto anreisen, muss aber in Lauterbrunnen parken, wenn man die autofreien Bergdörfer besuchen möchte.

Wie viel Zeit brauche ich in Lauterbrunnen?
Um das Dorf und den Staubbachfall zu sehen, reicht ein Tag. Für eine umfassendere Erkundung des Tals, Wanderungen und Besuche der umliegenden Berge und Dörfer (Mürren, Wengen, Schilthorn) sind mindestens 4 Tage empfehlenswert.

Was ist das Besondere an Lauterbrunnen?
Lauterbrunnen ist bekannt für sein einzigartiges U-förmiges Gletschertal mit 72 Wasserfällen, die von den steilen Felswänden fallen. Der Staubbachfall und die Trümmelbachfälle sind besonders berühmt. Es ist auch ein Tor zu den berühmten Zielen der Jungfrauregion wie Mürren, Wengen, Kleine Scheidegg und Schilthorn.

Lohnt sich ein Besuch in Lauterbrunnen im Winter oder Sommer?
Lauterbrunnen ist das ganze Jahr über reizvoll. Im Sommer ist es ideal zum Wandern und für Aktivitäten im Freien. Im Winter verwandelt sich das Tal in eine Winterlandschaft und ist ein guter Ausgangspunkt für Wintersport in den umliegenden Skigebieten.

Ist Lauterbrunnen teuer?
Wie viele touristische Orte in der Schweiz kann Lauterbrunnen, insbesondere bei Unterkünften, teuer sein. Es wird empfohlen, im Voraus zu buchen und eventuelle Rabatte oder Pässe (wie den Swiss Coupon Pass oder Bahnpässe) zu nutzen, um Kosten zu reduzieren.

Welche Sprachen werden in Lauterbrunnen gesprochen?
Hauptsprachen sind Schweizerdeutsch und Deutsch. Aufgrund des Tourismus wird in den meisten Geschäften, Hotels und Restaurants auch Englisch gesprochen.

Fazit: Lohnt sich ein Besuch in Lauterbrunnen?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lauterbrunnen ein Juwel in den Schweizer Alpen ist, das definitiv einen Besuch wert ist. Die unvergleichliche Naturkulisse mit den 72 Wasserfällen, die reiche Tourismusgeschichte und die Vielfalt der angebotenen Aktivitäten machen es zu einem unvergesslichen Reiseziel in der Jungfrauregion. Egal ob Sie wandern, die Höhe suchen oder einfach nur die Schönheit der Natur geniessen möchten – Lauterbrunnen hat für jeden etwas zu bieten und bietet einen einzigartigen Einblick in die Entwicklung des alpinen Tourismus und die beeindruckende Kraft der Natur.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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