Wie viele Stufen hat der Müggelturm?

Der Müggelturm: Wahrzeichen und Ausflugsziel

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Der Müggelturm in Berlin-Köpenick ist weit mehr als nur ein Aussichtsturm; er ist ein fest etabliertes Wahrzeichen und ein überaus beliebtes Ziel für Ausflüge mitten in der Natur. Eingebettet in das reizvolle Waldgebiet der Müggelberge, zieht der Turm das ganze Jahr über Besucher an, die Ruhe suchen, aktiv sein möchten oder einfach nur die beeindruckende Aussicht genießen wollen. Für viele Berliner und Gäste der Stadt ist der Besuch des Müggelturms ein fester Bestandteil des Wochenendes oder eines freien Tages. Ob für einen entspannten Spaziergang, eine ausgedehnte Wanderung oder sogar für sportliche Herausforderungen – die Umgebung des Turms bietet vielfältige Möglichkeiten, dem Alltag zu entfliehen.

Wer ist der Eigentümer des Müggelturms?
Matthias Große, Eigentümer des Müggelturms, kann darüber nur den Kopf schütteln. Er habe dem Bezirksamt bereits mehrfach angeboten, den Bereich der Treppe zu kaufen, um einen Winterdienst zu organisieren und den Zugang ermöglichen zu können, sagt er.

Doch der Weg zum Turm hält auch seine Tücken bereit, insbesondere was die Zugänglichkeit betrifft. Während der Turm selbst einladend ist, sorgt die oft gesperrte Treppe vom Parkplatz hinauf für Diskussionen und Unmut bei den Besuchern. Dieses Thema wirft auch Fragen bezüglich der Zuständigkeiten und des Eigentums auf, die für viele Besucher unklar sind. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Facetten des Müggelturms: von seiner bewegten Geschichte und den beeindruckenden Fakten bis hin zu den aktuellen Herausforderungen und den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in seiner Umgebung.

Einblick in die Geschichte des Müggelturms

Die Geschichte des Müggelturms ist geprägt von Zerstörung und Wiederaufbau und spiegelt damit auch ein Stück Berliner Geschichte wider. Der ursprüngliche Aussichtsturm wurde bereits im Jahr 1889 erbaut. Er stand an gleicher Stelle und war schnell ein populäres Ziel für die damals noch junge Ausflugskultur in die Randgebiete Berlins. Leider ereilte diesen ersten Turm im Jahr 1961 ein tragisches Schicksal: Er wurde durch einen Brand vollständig zerstört. Doch die Bedeutung des Standortes und die Beliebtheit bei der Bevölkerung führten schnell zu Plänen für einen Neubau.

Der heutige Turm wurde anstelle des abgebrannten Vorgängers errichtet. Nach seiner Fertigstellung diente er über viele Jahrzehnte als wichtiger Anziehungspunkt im Naherholungsgebiet. Allerdings nagte der Zahn der Zeit an der Bausubstanz, und der Turm bedurfte einer umfassenden Sanierung, um seinen Fortbestand zu sichern und den modernen Anforderungen an Sicherheit und Komfort zu genügen. Eine aufwendige Sanierungsphase, die sich über vier Jahre erstreckte, war notwendig, um den Turm in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Die Wiedereröffnung des Müggelturms fand am 1. Mai 2018 statt und markierte einen wichtigen Moment für das Ausflugsziel. Seitdem präsentiert sich der Turm als moderne und sichere Attraktion, bereit, weitere Generationen von Besuchern zu empfangen.

Der Aufstieg und die Aussicht

Der Müggelturm bietet von seiner Aussichtsplattform in 30 Metern Höhe einen wahrhaft spektakulären Panoramablick. Dieser Blick schweift über die weiten Wälder Köpenicks, den glitzernden Großen Müggelsee und reicht an klaren Tagen bis weit ins Berliner Stadtzentrum und das umliegende Brandenburg. Es ist ein Anblick, der die Weite und Grünheit Berlins eindrucksvoll vor Augen führt und den städtischen Trubel vergessen lässt.

Der klassische Weg zur Aussichtsplattform führt über eine Wendeltreppe. Wer den Turm erklimmen möchte, muss insgesamt 126 Stufen bewältigen. Dieser Aufstieg ist für viele Teil des Erlebnisses und wird oft als sportliche Herausforderung oder als meditative Bewegung nach einer Wanderung empfunden. Oben angekommen, wird man mit dem bereits beschriebenen grandiosen Ausblick belohnt, der die Anstrengung schnell vergessen lässt. Die Plattform bietet genügend Platz, um in Ruhe die verschiedenen Himmelsrichtungen zu erkunden und die Landschaft zu identifizieren.

Barrierefreiheit: Ein moderner Komfort

Ein wichtiger Aspekt des sanierten Müggelturms ist seine verbesserte Zugänglichkeit. Während der Aufstieg über die 126 Stufen für viele machbar ist, stellt er für andere, wie Familien mit Kinderwagen, ältere Menschen oder Personen im Rollstuhl, eine Hürde dar. Der heutige Müggelturm ist jedoch so konzipiert, dass er auch für diese Besuchergruppen zugänglich ist.

Wer ist der Eigentümer des Müggelturms?
Matthias Große, Eigentümer des Müggelturms, kann darüber nur den Kopf schütteln. Er habe dem Bezirksamt bereits mehrfach angeboten, den Bereich der Treppe zu kaufen, um einen Winterdienst zu organisieren und den Zugang ermöglichen zu können, sagt er.

Dank der Sanierung verfügt der Turm über einen Lift und zwei Fahrstühle. Diese moderne Einrichtung ermöglicht es nun auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Eltern mit kleinen Kindern, bequem die Aussichtsplattform zu erreichen und den Panoramablick zu genießen. Diese barrierefreie Gestaltung ist ein großer Pluspunkt und macht den Müggelturm zu einem Ausflugsziel, das wirklich für jeden geeignet ist. Die Müggelturm-Baude und die dazugehörige Terrasse sind ebenfalls barrierefrei zugänglich und bieten samstags und sonntags die Möglichkeit, bei kleinen Speisen, Eis und Getränken eine Pause einzulegen.

Die Eigentumsfrage: Wer steht hinter dem Müggelturm?

Die Frage nach dem Eigentümer des Müggelturms ist auf den ersten Blick nicht ganz einfach zu beantworten und wird durch eine etwas komplizierte rechtliche Situation erschwert, wie aus den vorliegenden Informationen hervorgeht. Einerseits wird der Unternehmer Matthias Große als derjenige genannt, der den Müggelturm vom Berliner Liegenschaftsfonds gekauft hat. Dies impliziert, dass er der neue Besitzer ist und sich um den Betrieb und die Entwicklung des Areals kümmert.

Andererseits besagt eine andere Information, dass der offizielle Besitzer seit dem Jahr 2007 ein Investor aus Krefeld sei und gegen diesen eine Klage laufe. Dies deutet auf einen Rechtsstreit oder eine ungeklärte Situation bezüglich der endgültigen Eigentumsübertragung hin. Trotz dieser rechtlichen Komplexität tritt Matthias Große in der öffentlichen Wahrnehmung und in Bezug auf die Belange des Turms als der verantwortliche Eigentümer auf, beispielsweise im Kontext der Diskussion um die Treppensperrung. Man kann also sagen, dass Matthias Große derjenige ist, der sich aktuell um den Müggelturm kümmert und in dessen Betrieb investiert, auch wenn die rechtliche Eigentumslage durch den schwebenden Prozess möglicherweise noch nicht abschließend geklärt ist.

Die leidige Geschichte mit der gesperrten Treppe

Ein wiederkehrendes Problem, das die Besucher des Müggelturms betrifft und auch Auswirkungen auf den Betrieb hat, ist die Sperrung der Treppe, die vom Parkplatz zum Turm führt. Diese Treppe wird von zahlreichen Menschen genutzt, sei es für den direkten Weg zum Turm oder als Teil einer Wander- oder Laufstrecke. Allerdings ist diese Treppe in den Wintermonaten oft gesperrt, in der Regel bis Ende April. Dies ist keine neue Situation; die Sperrung erfolgt laut den Informationen bereits seit zehn Jahren.

Als Begründung für die Sperrung führt das zuständige Bezirksamt an, dass nicht genügend Personal zur Verfügung stehe, um einen Winterdienst auf der Treppe durchzuführen. Bei Schnee und Eis wird die Treppe rutschig und potenziell gefährlich. Ein Schild weist darauf hin, dass das Betreten der Fläche auf eigene Gefahr erfolgt, selbst wenn sie gesperrt ist. Diese Maßnahme stößt beim Eigentümer des Müggelturms, Matthias Große, auf Unverständnis. Er berichtet, dem Bezirksamt bereits mehrfach angeboten zu haben, den Bereich der Treppe zu kaufen. Sein Ziel sei es gewesen, selbst einen Winterdienst zu organisieren und somit den ganzjährigen Zugang zum Turm über diesen beliebten Weg zu ermöglichen. Das Bezirksamt lehnte dieses Angebot jedoch ab mit der Begründung, dass ein Verkauf von kommunalem Eigentum nicht möglich sei.

Diese Sperrung hat direkte negative Auswirkungen auf den Betrieb des Müggelturms. Matthias Große spricht von deutlichen Einbußen, da gerade dieser Weg vom Parkplatz sehr beliebt ist und von vielen Besuchern genutzt wird. Gäste äußern ihr Unverständnis darüber, warum dieser Zustand seit so vielen Jahren unverändert bleibt. Es wird der Vergleich zur DDR-Zeit gezogen, in der der Weg und die Treppe angeblich 365 Tage im Jahr geöffnet waren. Nun sei der Weg ein halbes Jahr lang für die Öffentlichkeit gesperrt, was als „absolut nicht nachvollziehbarer Umstand“ empfunden wird. Dieses Beispiel zeigt die Herausforderungen, mit denen der Betreiber eines solchen Ausflugsziels konfrontiert ist, insbesondere im Umgang mit öffentlichen Behörden und deren Zuständigkeiten.

Hat der Müggelturm einen Fahrstuhl?
Hier hat Investor Matthias Große die wohl beliebteste Ausflugsgaststätte im Osten der Stadt, die nach der Wende 1989 verfallen war, mit erheblichem Aufwand wieder hergerichtet. Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen und Besucher im Rollstuhl können nun einen Lift und zwei Fahrstühle nutzen.

Naturerlebnis rund um den Müggelturm

Der Müggelturm steht im Herzen eines weitläufigen und naturbelassenen Naherholungsgebietes, das vielfältige Möglichkeiten zur Erkundung und Aktivität bietet. Die Müggelberge selbst laden zu ausgedehnten Wanderungen und Spaziergängen ein. Das Wegenetz ist gut ausgebaut und führt durch dichte Wälder und über sanfte Hügel. Ein besonderes Highlight ist der Naturlehrpfad, der als Bohlensteg rund um den verwunschen wirkenden Teufelssee führt. Dieser 3 Kilometer lange Pfad bietet eine einzigartige Perspektive auf die Moorlandschaft und ist ein Erlebnis für Jung und Alt.

Für sportlich Ambitionierte bieten die Müggelberge ebenfalls einiges. Mountainbiker finden hier Berlins einzige offizielle Downhill-Strecke. Auch wenn man selbst nicht mit dem Rad unterwegs ist, kann das Zuschauen der wagemutigen Fahrer spannend sein. Die Gegend ist zudem bei Läufern sehr beliebt. Der TrailRunBerlin, ein 10 Kilometer langer Waldlauf mit etwa 350 Höhenmetern, findet hier jährlich statt und fordert selbst gut trainierte Läufer heraus. Neben dem Müggelturm selbst ist der Große Müggelberg mit 114,7 Metern über Normalnull die höchste natürliche Erhebung Berlins und ebenfalls ein lohnendes Ziel für eine Wanderung.

Nicht weit vom Turm entfernt befindet sich der Große Müggelsee, der größte See Berlins. Am Ufer des Sees liegt die Gaststätte Rübezahl, ein bekanntes Ausflugslokal, das sich hervorragend für eine Pause anbietet. Hier gibt es einen großen Abenteuerspielplatz für Kinder und für die Erwachsenen die Möglichkeit, eine kühle Berliner Weiße zu genießen. Vom Rübezahl aus kann man entlang der Seepromenade spazieren gehen. Links herum gelangt man zum idyllischen Ortsteil Friedrichshagen, rechts herum führt der Weg weiter zum Kleinen Müggelsee. Die Kombination aus Turmbesuch, Wanderung in den Müggelbergen und einem Abstecher zum Müggelsee macht einen Ausflug in diese Region besonders abwechslungsreich und attraktiv.

Anreise und praktische Informationen

Die Anreise zum Müggelturm ist auf verschiedenen Wegen möglich. Für Besucher, die mit dem Auto kommen, gibt es am Fuße des Müggelberges einen Besucherparkplatz. Von dort aus kann man entweder die oft diskutierte Treppe (wenn geöffnet) oder andere Wege nutzen, um zum Turm hinaufzugelangen. Alternativ gibt es für diejenigen, die den Anstieg scheuen, den Müggelturm-Express. Dieser Bus fährt bequem vom Besucherparkplatz direkt zum Turm hinauf und ist eine gute Option für Familien oder ältere Besucher.

Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Müggelturm erreichbar, wenn auch mit einem kleinen Fußweg oder der Nutzung des Expressbusses. Die nächstgelegene Haltestelle ist „Rübezahl“, die mit dem Bus X69 angefahren wird. Von dort aus ist es nicht weit zur Gaststätte Rübezahl am Müggelsee und weiter in Richtung der Müggelberge und des Turms.

Was die Öffnungszeiten betrifft, so ist der Aufstieg auf den Aussichtsturm in der Regel täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr möglich. Es ist jedoch immer ratsam, sich vorab über mögliche Änderungen oder wetterbedingte Schließungen zu informieren. Die Müggelturm-Baude, die kleine Speisen und Getränke anbietet, hat eingeschränktere Öffnungszeiten und ist samstags und sonntags von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Die Terrasse ist bei schönem Wetter geöffnet und lädt zum Verweilen ein.

Wer hat den Müggelturm gekauft?
Der Unternehmer Matthias Große hat vom Berliner Liegenschaftsfonds den Müggelturm in Köpenick gekauft.

Häufig gestellte Fragen zum Müggelturm

Hier beantworten wir einige der häufigsten Fragen rund um den Müggelturm:

Wer ist der Eigentümer des Müggelturms?

Der Unternehmer Matthias Große hat den Müggelturm vom Berliner Liegenschaftsfonds gekauft und betreibt ihn. Allerdings gibt es eine rechtliche Situation mit einem Investor aus Krefeld, der seit 2007 als offizieller Besitzer geführt wird, wogegen eine Klage läuft. Praktisch ist aber Matthias Große der Ansprechpartner und Betreiber des Turms.

Wie viele Stufen hat der Müggelturm?

Der Aufstieg zur Aussichtsplattform des Müggelturms führt über 126 Stufen.

Kann man den Müggelturm barrierefrei erreichen?

Ja, seit der Sanierung verfügt der Müggelturm über einen Lift und zwei Fahrstühle, die den barrierefreien Zugang zur Aussichtsplattform ermöglichen. Auch die Baude ist barrierefrei zugänglich.

Warum ist die Treppe zum Müggelturm oft gesperrt?

Die Treppe wird in den Wintermonaten (in der Regel bis Ende April) vom Bezirksamt gesperrt, da angeblich nicht genügend Personal für einen Winterdienst zur Verfügung steht. Der Eigentümer bot an, den Bereich zu kaufen, um den Winterdienst selbst zu übernehmen, was aber vom Bezirksamt abgelehnt wurde.

Wann hat der Müggelturm geöffnet?

Der Aussichtsturm ist täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Müggelturm-Baude mit Gastronomie ist samstags und sonntags von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.

Fazit

Der Müggelturm in Berlin-Köpenick bleibt trotz einiger Herausforderungen, wie der wiederkehrenden Sperrung der Treppe, ein faszinierendes und lohnendes Ausflugsziel. Seine bewegte Geschichte, der atemberaubende Panoramablick von der 30 Meter hohen Plattform, die nun vorhandene barrierefreie Zugänglichkeit und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in den umliegenden Müggelbergen machen ihn zu einem Muss für jeden, der die Natur und die Landschaft rund um Berlin genießen möchte. Ein Besuch bietet die perfekte Kombination aus sportlicher Aktivität, Naturerlebnis und kulturellem Interesse. Planen Sie Ihren nächsten Ausflug zum Müggelturm und erleben Sie selbst, warum dieser Ort so beliebt ist.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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