Wenn Sie bei Porta Möbel nicht nur nach neuen Einrichtungsideen suchen, sondern auch eine Pause einlegen und sich stärken möchten, haben wir gute Nachrichten für Sie. Die Porta Einrichtungshäuser bieten mehr als nur Möbel. In den speziell eingerichteten Gastro-Bereichen können Besucher eine Vielzahl von Speisen und Getränken genießen. Von kleinen Snacks für den schnellen Hunger zwischendurch bis hin zu vollwertigen, köstlichen Hauptgerichten – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei, um die Zeit im Einrichtungshaus angenehm zu gestalten und Wohlfühlmomente zu erleben. Die Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein und runden das Einkaufserlebnis ab.

Doch Porta Möbel ist nicht nur für seine Gastronomie bekannt, sondern blickt auch auf eine lange und bewegte Unternehmensgeschichte zurück. Was einst als bescheidene Idee bei einem Skatabend begann, entwickelte sich zu einem der führenden Möbelhändler in Deutschland und darüber hinaus.
Die Wurzeln von Porta: Eine Erfolgsgeschichte
Die Geschichte der Porta-Gruppe begann am 1. Dezember 1965. Wilhelm Fahrenkamp und Hermann Gärtner gründeten zunächst ein einfaches Fabrik-Auslieferungslager für Möbel. Die Idee dazu soll, so wird erzählt, tatsächlich während eines Skatabends in einer Gaststätte in Minden entstanden sein. Mit nur einem Mitarbeiter startete das Unternehmen. Nach drei Jahren wandelten die Gründer dieses Lager in ein Einzelhandelsgeschäft um und nannten es „MÖBEL MARKT PORTA“. Dieser Schritt war ein Erfolg, der bereits 1969 eine bauliche Erweiterung und eine deutliche Vergrößerung der Ausstellungsfläche ermöglichte.
Die Expansion setzte sich fort. 1976 wurde in Altwarmbüchen in der Region Hannover die erste Filiale für „porta-Möbel“ eröffnet. Nur zwei Jahre später, 1978, folgte eine zweite Filiale in Bielefeld. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Schreibweise des Namens zu „möbel markt porta“, oft abgekürzt als „mmp“.
Wachstum durch SB-Märkte: Die Ära Möbel Boss
Ein entscheidender Schritt in der Unternehmensentwicklung war die Einführung des Selbstbedienungskonzepts. Im November 1982 eröffnete in Hannover-Linden ein erstes Möbelhaus mit Selbstbedienung als Pilotprojekt. Drei Jahre später feierte ein zweiter Selbstbedienungs-Markt in Bielefeld Premiere. Dieses Haus war bereits in den charakteristischen Farben Magenta und Weiß gestaltet, die heute typisch für die Marke „SB-Möbel Boss“ sind.
Die SB-Märkte erwiesen sich als äußerst dynamisch und trugen maßgeblich zum Wachstum bei. Zwischen 1987 und 1989 öffneten weitere Märkte in Minden, Hannover, Oberhausen und Braunschweig. Nach der Wiedervereinigung expandierte die Gruppe schnell in die neuen Bundesländer. 1990 wurden die ersten Häuser in Markranstädt, Chemnitz und Magdeburg eröffnet, kurz darauf folgten Märkte in Zwickau und Leipzig. Im Jahr 2000 konnte bereits die Eröffnung des 50. Möbel-Boss-Marktes gefeiert werden.

Expansion und Herausforderungen: Von Übernahmen bis zum Online-Handel
Die Expansion der porta-Gruppe setzte sich über die Jahre stetig fort. Während die SB-Märkte eine hohe Dynamik zeigten, eröffnete das erste klassische porta-Einrichtungshaus in Ostdeutschland erst 1993 in Wiedemar. Die Gruppe erweiterte ihr Portfolio durch Übernahmen. Ab 1999 gehörte auch die 1925 gegründete und später in eine GmbH umgewandelte Möbel Hausmann mit einer Filiale in Bergheim zur porta-Gruppe. Der traditionsreiche Name Möbel Hausmann blieb zunächst bestehen und wurde sogar 2010 nach der Schließung des Marktes in Rheidt am deutlich größeren Areal des Airport-Centers in Porz weitergeführt. Erst 2021 gab die Gruppe den Namen Möbel Hausmann auf und firmierte die Märkte in Bergheim und Köln Porz-Gremberghoven zu porta-Einrichtungshäusern um.
Ein gravierender Rückschlag ereignete sich im Jahr 2009. Bei Renovierungsarbeiten im Stammhaus in Porta Westfalica wurden sämtliche Waren und die Inneneinrichtung durch Asbest verseucht. Die betroffenen Gegenstände mussten als Sondermüll entsorgt werden. Das Gebäude konnte bis zum Abschluss der aufwendigen Reinigung nur durch Sicherheitsschleusen betreten werden. Ein Unternehmenssprecher schätzte den Schaden auf über 15 Millionen Euro und äußerte die Vermutung, dass dies das Ende des Unternehmens bedeutet hätte, wenn es zu diesem Zeitpunkt nur diese eine Filiale gegeben hätte.
Die Gruppe stellte sich auch den Herausforderungen des digitalen Zeitalters. 2011 gründete das Unternehmen einen ersten Online-Shop unter der Selbstbedienungsmarke Möbel Boss. Kurz darauf folgte die Expansion ins osteuropäische Ausland durch einen Zukauf. Porta erwarb die Möbelkette Asko, die zum Zeitpunkt der Übernahme etwa 600 Mitarbeiter in 17 Möbelhäusern (zehn in Tschechien und sieben in der Slowakischen Republik) beschäftigte. Die Asko-Märkte verfügten über Verkaufsflächen zwischen 2.000 und 6.500 Quadratmetern. Die Marke Asko wurde beibehalten und verfolgt ebenfalls Expansionspläne.
Zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2015 bezog die porta-Firmenzentrale ein neues Verwaltungsgebäude in Porta Westfalica-Vennebeck. Im Dezember 2017 übernahm die Gruppe die Wohn Plus Möbel GmbH aus Bayreuth mit acht Filialen und 130 Mitarbeitern. Der Gründer Shahab Banki erklärte, dass seine Kinder kein Interesse an der Weiterführung hatten und das Kaufangebot von Porta eine gute Gelegenheit darstellte. Diese Märkte wurden nach dem Kauf umgebaut und in das Konzept der Möbel-Boss-Selbstbedienungsmärkte integriert.
Trotz des allgemeinen Wachstums waren nicht alle Standorte dauerhaft erfolgreich. Anfang 2020 gab es bereits 106 Möbel-Boss-Märkte mit ungefähr 3000 Mitarbeitern, doch es gab auch Schließungen. So kündigte das Unternehmen 2020 die Schließung des neun Jahre zuvor eröffneten Standorts in Lübbecke an. Neun der zuletzt zwanzig Beschäftigten konnten an einen anderen Markt wechseln und die zwei Auszubildenden ihre Lehre in Minden beenden. Die Filiale in Lauf an der Pegnitz wurde Ende April 2021 geschlossen, kurz darauf folgte Eggenfelden im Juni 2021. Im August 2021 kündigte das Unternehmen an, auch den Markt in Herford aufzugeben. Laut Unternehmensangaben war an diesem Standort die Fläche zu klein, sodass der 1994 eröffnete Markt nicht mehr zum neu ausgerichteten Konzept von SB-Möbel Boss passte.

Im Jahr 2021 gab die Gruppe an, mit etwa 7.300 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,15 Milliarden Euro erwirtschaftet zu haben. Im Jahr darauf, 2022, zog sich Hermann Gärtner aus allen Geschäftsführungen zurück.
Der Mega-Deal: Porta wird Teil der XXXLutz Gruppe
Eine der bedeutendsten Nachrichten der jüngeren Unternehmensgeschichte wurde im Januar 2025 bekannt: Die Porta Gruppe wird von der XXXLutz Gruppe übernommen. Im Zuge dieser Übernahme scheiden die Gründerfamilien Gärtner und Fahrenkamp aus dem Unternehmen aus. Dieser Deal stellt eine erhebliche Marktkonzentration dar.
XXXLutz ist ein österreichischer Möbelriese und gehört mit rund 370 Einrichtungshäusern in Europa und einem Umsatz von sechs Milliarden Euro längst zu den Schwergewichten der Branche. In Deutschland ist XXXLutz mit den Marken Poco, Mömax und XXXLutz aktiv und betreibt insgesamt 225 Filialen. Zum Vergleich verfügt die Porta Gruppe über 120 Filialen in Deutschland sowie 20 weitere Einrichtungshäuser in Tschechien und der Slowakei. Laut Geschäftsbericht erzielte Porta Möbel im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von etwa 1,14 Milliarden Euro.
Unternehmen | Standorte (Deutschland) | Standorte (Gesamt) | Umsatz (ca.) |
---|---|---|---|
Porta Gruppe | 120 | ~140 (inkl. CZ/SK) | 1,14 Mrd. € (2023) |
XXXLutz Gruppe | 225 (DE Marken) | ~370 (Europa) | 6 Mrd. € (Europa) |
Was bedeutet die Übernahme für Kunden und Preise?
Die geplante Übernahme von Porta durch XXXLutz wirft bei vielen Kunden Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der zukünftigen Preise. Branchenexperten sind hier geteilter Meinung. Einerseits könnten Skaleneffekte durch die Größe von XXXLutz langfristig für günstigere Preise sorgen. Andererseits ist die Möbelbranche für ihre hohen Margen bekannt. Ein sinkender Wettbewerb, wie er durch die Übernahme entsteht, bedeutet nicht zwangsläufig sinkende Produktionskosten. Es wird befürchtet, dass es nach einer Übernahme eher zu Preisanpassungen nach oben kommen könnte – sowohl im günstigeren als auch im hochpreisigen Segment. Ein Insider erklärte, dass Möbel oft kostengünstig produziert oder importiert werden, während die Verkaufspreise im Handel deutlich höher liegen. Besonders im Premium-Bereich seien Kunden bereit, mehr zu zahlen, was Marktführer gezielt nutzen.
Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, schlägt angesichts der fortschreitenden Konzentration im deutschen Möbelhandel Alarm. Er betont, dass es immer weniger Akteure gibt und aus Verbrauchersicht eine geringere Angebotsvielfalt zu befürchten sei. Dies sei schlecht für den Wettbewerb und führe wahrscheinlich zu höheren Preisen für Haushalte. Er geht nicht davon aus, dass eine weiter steigende Marktmacht zu günstigeren Preisen für die Verbraucher führt.

Hinsichtlich der Filialen von Porta ist es unwahrscheinlich, dass diese flächendeckend geschlossen werden. Die übernommenen Filialen sollen in Zukunft unter den Marken XXXLutz und Mömax betrieben werden. Eine vollständige Umstellung des Namens und der Marke dauert normalerweise etwa zwei Jahre. Größere Umbauarbeiten sind nur dann erforderlich, wenn eine Filiale von Porta zu Mömax umgewandelt wird. Dies könnte an Standorten der Fall sein, an denen XXXLutz bereits mit seiner Hauptmarke vertreten ist und auch Porta eine Filiale hat. Die Übernahme kann jedoch erst erfolgen, wenn das Bundeskartellamt den Plänen zustimmt.
Für die rund 6000 Beschäftigten von Porta gibt es zunächst positive Nachrichten: Laut einer Pressemitteilung sollen sie ihre Arbeitsplätze behalten, denn Kündigungen seien vorerst nicht geplant.
Garantien und Rückgaberecht: Was Kunden wissen müssen
Eine wichtige Frage für Kunden betrifft bestehende Garantien und das Rückgaberecht nach der Übernahme. Garantien, die vor der Übernahme gewährt wurden, bleiben in der Regel bestehen. Der neue Betreiber übernimmt die Verantwortung für bestehende Garantieansprüche, da diese an das gekaufte Unternehmen oder die jeweilige Marke gebunden sind. Es ist ratsam, Kaufbelege und Garantieunterlagen gut aufzubewahren, um im Zweifelsfall Ansprüche nachweisen zu können. Besonders bei langlebigen und hochpreisigen Produkten wie Küchen oder Massivholztischen haben Garantievereinbarungen oft eine Laufzeit von 20 Jahren oder länger.
Auch das Rückgaberecht bleibt für Käufe, die vor der Übernahme getätigt wurden, unverändert. Es gelten die Rückgaberegeln des ursprünglichen Vertrags. Der neue Betreiber könnte diese Regeln übernehmen, dies hängt jedoch von den individuellen Bedingungen und Kulanzregelungen ab.
Bis das Bundeskartellamt der Übernahme zustimmt, bleibt alles so wie gehabt. Porta Möbel bleibt wie gewohnt Ansprechpartner für alle Fragen der Kunden. Sobald das Kartellamt grünes Licht gibt, könnte sich das ändern. Kunden können sich dann an den Kundenservice der neuen Marke (XXXLutz, Mömax oder Poco) wenden, um Klarheit über die genauen Regelungen zu erhalten. Es ist besser, frühzeitig Kontakt bei Fragen mit der jeweiligen Filiale oder dem Kundenservice aufzunehmen, allerdings erst, wenn die Übernahme unter Dach und Fach ist. Ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) kann ebenfalls hilfreich sein, da diese nach einer Umfirmierung angepasst werden könnten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Kann man bei Porta Möbel essen?
- Ja, in den Gastro-Bereichen der Porta Einrichtungshäuser gibt es Restaurants und Cafés, die vielfältige Speisen anbieten, von kleinen Snacks bis zu Hauptgerichten.
- Wer ist der Besitzer von Porta Möbel?
- Die Porta Holding GmbH & Co. KG war die führende Holding der Unternehmensgruppe. Im Januar 2025 wurde jedoch bekannt, dass die Porta Gruppe von der XXXLutz Gruppe übernommen wird.
- Was ist mit Porta Möbel passiert?
- Die Porta Gruppe wird von der XXXLutz Gruppe übernommen. Diese Übernahme muss noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden.
- Was bedeutet die Übernahme für Porta-Filialen?
- Die übernommenen Filialen sollen voraussichtlich unter den Marken XXXLutz und Mömax weitergeführt werden. Schließungen sind unwahrscheinlich, aber Umfirmierungen und eventuell Umbauten sind geplant.
- Bleiben Garantien nach der Übernahme bestehen?
- Ja, Garantien für vor der Übernahme getätigte Käufe bleiben in der Regel bestehen. Der neue Betreiber (XXXLutz Gruppe) übernimmt die Verantwortung für diese Ansprüche.
- Was passiert mit dem Rückgaberecht nach der Übernahme?
- Für Käufe, die vor der Übernahme getätigt wurden, gelten die ursprünglichen Rückgaberegeln. Der neue Betreiber kann diese übernehmen.
- Werden die Möbel bei Porta nach der Übernahme teurer?
- Es gibt unterschiedliche Einschätzungen. Einige Experten befürchten, dass die reduzierte Konkurrenz durch die Übernahme eher zu Preisanpassungen nach oben führen könnte, obwohl Skaleneffekte theoretisch auch Preissenkungen ermöglichen könnten.
- Was sind die Marken der Porta Gruppe?
- Zur Porta Gruppe gehören die Marken porta, SB-Möbel Boss, Asko (in Tschechien und der Slowakei) sowie Möbel Letz.
- Was sind die Marken der XXXLutz Gruppe in Deutschland?
- Die XXXLutz Gruppe ist in Deutschland mit den Marken Poco, Mömax und XXXLutz aktiv.
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