Willkommen in Zell unter Aichelberg! Gelegen zwischen den Metropolen Stuttgart und Ulm, am malerischen westlichen Rand des Landkreises Göppingen, bietet diese Gemeinde eine reizvolle Kulisse nahe der Schwäbischen Alb. Umgeben von den charakteristischen Streuobstwiesen, lädt Zell unter Aichelberg dazu ein, seine besonderen Facetten kennenzulernen. Diese Einführung beleuchtet verschiedene Aspekte des Lebens und der Struktur in dieser interessanten Gemeinde.
Die geografische Lage macht Zell unter Aichelberg zu einem attraktiven Ort für Einheimische und Besucher. Die Nähe zu bedeutenden Städten wie Stuttgart und Ulm ermöglicht eine gute Anbindung, während die umgebende Natur der Schwäbischen Alb Erholung und landschaftliche Schönheit bietet. Die weitläufigen Streuobstwiesen prägen das Landschaftsbild und tragen zur Lebensqualität bei. Die Gemeinde grenzt an mehrere Nachbargemeinden, sowohl im Landkreis Göppingen als auch im benachbarten Landkreis Esslingen, was die regionale Vernetzung unterstreicht.
Geografie und Nachbarschaft
Zell unter Aichelberg befindet sich in einer strategisch günstigen Position in Baden-Württemberg. Als westlichste Gemeinde im Landkreis Göppingen liegt sie direkt am Übergang zur Region Stuttgart und in unmittelbarer Nähe zur imposanten Schwäbische Alb. Diese Lage bietet sowohl die Vorteile der Nähe zu urbanen Zentren als auch den Zugang zur Naturlandschaft der Albvorlandes.
Die umliegenden Gemeinden, mit denen Zell unter Aichelberg direkt verbunden ist, sind vielfältig. Im Landkreis Göppingen gehören Hattenhofen, Göppingen-Bezgenriet, Bad Boll und Aichelberg zu den direkten Nachbarn. Weiterhin grenzt die Gemeinde an Ohmden und Holzmaden, die beide dem Landkreis Esslingen angehören. Diese Nachbarschaftsbeziehungen sind nicht nur geografischer Natur, sondern spiegeln sich oft in regionalen Kooperationen und dem täglichen Leben der Bewohner wider.
Geologie und die Spuren der Erdgeschichte
Ein faszinierender Aspekt von Zell unter Aichelberg ist seine Geologie. Die Gemeinde liegt, ähnlich wie ihre Nachbarorte, auf einer Schicht aus Posidonienschiefer. Dieser Gesteinstyp ist erdgeschichtlich dem Schwarzjura (Lias) zuzuordnen und ist bekannt für seinen Reichtum an Fossilien. Diese Gesteinsschichten geben Einblicke in längst vergangene Zeiten, als diese Region von einem Meer bedeckt war.
Der Teilort Pliensbach hat sogar geologische Bedeutung erlangt, da er namensgebend für eine spezifische Unterschicht des Lias ist, das sogenannte Pliensbachium. Funde aus dem Schwarzjura, die in der Region gemacht wurden, können im bekannten Urweltmuseum in Holzmaden besichtigt werden und zeugen von der prähistorischen Vergangenheit. Die geologische Bedeutung der Region wird durch das 1979 gebildete Grabungsschutzgebiet Versteinerungen Holzmaden unterstrichen, zu dem auch die Gemeinde gehört. Dies sichert den Schutz dieser wertvollen Fundstätten.
Fließgewässer und Gemeindegliederung
Das Landschaftsbild von Zell unter Aichelberg wird auch von kleineren Fließgewässern geprägt. Nördlich des Teilorts Pliensbach fließt der namensgebende Pliensbach. Dieser Bach vereint sich mit dem Butzbach. Interessanterweise wird der weitere Bachlauf entgegen der üblichen Konvention als Butzbach bezeichnet, obwohl der Pliensbach der größere der beiden Bäche ist. Der Butzbach fließt schließlich bei Uhingen in die Fils. Weitere, kleinere Wasserläufe in der Gemeinde sind der Giesbach und der Zeller Bach.
Die Gemeinde Zell unter Aichelberg setzt sich aus mehreren räumlich definierten Bereichen zusammen. Diese Gliederung spiegelt die historische Entwicklung und Besiedlungsstruktur wider. Im Wesentlichen besteht die Gemeinde aus drei Hauptteilen:
- Dem zentralen Dorf Zell unter Aichelberg.
- Dem Weiler Pliensbach, der auch geologisch bedeutend ist.
- Dem Gehöft Erlenwasen.
Diese Struktur aus Hauptort, kleinerem Weiler und abgelegenem Gehöft ist typisch für viele ländliche Gemeinden in der Region und trägt zur Vielfalt des Gemeindelebens bei.
Politik und Verwaltung
Die politische Struktur von Zell unter Aichelberg ist durch den Gemeinderat und den Bürgermeister geprägt. Der Gemeinderat ist das Hauptorgan der kommunalen Selbstverwaltung und besteht aus 12 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten. Der Bürgermeister ist der Vorsitzende des Gemeinderats und verfügt über Stimmrecht. Die Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 zeigte eine hohe Wahlbeteiligung und führte zu folgender Sitzverteilung:
| Liste | Prozent (2024) | Sitze (2024) | Prozent (2019) | Sitze (2019) |
|---|---|---|---|---|
| Bürgerforum Zell u. A./Pliensbach | 22,01 % | 3 | 24,24 % | 3 |
| Freie Wählervereinigung Zell/Pliensbach | 21,37 % | 2 | 22,90 % | 3 |
| Fortschrittliche Wählergemeinschaft | 21,72 % | 3 | 22,43 % | 2 |
| CDU | 19,36 % | 2 | 15,32 % | 2 |
| Unabhängige Liste Zell u. A./Pliensbach | 15,54 % | 2 | 15,11 % | 2 |
Die Geschichte des Bürgermeisteramtes in Zell unter Aichelberg reicht mindestens bis ins Jahr 1938 zurück. Seitdem gab es mehrere Amtsinhaber. Eine Übersicht über die Bürgermeister seit 1938 gibt die folgende Tabelle:
| Amtszeit | Bürgermeister |
|---|---|
| 1938–1945 | C. E. Hoyler |
| 1945–1948 | Diverse Amtsverweser |
| 1948–1955 | P. H. Flechtner |
| 1955–1987 | Gerhard Schwegler |
| 1987–2019 | Werner Link |
| Seit 2019 | Christopher Flik |
Seit 2019 wird die Gemeinde von Bürgermeister Christopher Flik geleitet.
Das Gemeindewappen: Symbolik und Geschichte
Das Wappen von Zell unter Aichelberg ist ein wichtiges Symbol der kommunalen Identität und hat eine interessante Geschichte. Die Blasonierung beschreibt das Wappen wie folgt: Unter goldenem, mit einer liegenden schwarzen Hirschstange belegten Schildhaupt in Rot ein gepanzerter goldener Linkarm. Dieses Wappen wurde nicht von Anfang an verwendet.
Ein früheres Siegel aus dem frühen 19. Jahrhundert zeigte lediglich den Buchstaben Z über zwei schräggekreuzten Laubzweigen. Dieses Z fand noch 1930 in einem Dienstsiegel Verwendung. Das heutige Wappen wurde im Jahr 1931 in das Dienstsiegel aufgenommen.
Die Elemente des Wappens haben spezifische Bedeutungen. Der gepanzerte Linkarm, bei dem das Schwert der Vereinfachung halber weggelassen wurde, steht für den Ortsadel, die Herren von Zell. Die liegende schwarze Hirschstange im goldenen Schildhaupt ist ein klares Zeichen für die Zugehörigkeit des Ortes zu Württemberg, die seit dem 14. Jahrhundert besteht. Da von dem Wappen des Ortsadels keine Farben überliefert waren, wurden sie im Jahr 1949 frei gewählt. Das Wappen und die dazugehörige Flagge wurden am 19. Februar 1959 vom Innenministerium offiziell verliehen. Die Flaggenfarben der Gemeinde sind Gelb-Rot.
Neben dem Wappen pflegt Zell unter Aichelberg auch internationale Beziehungen. Seit 1997 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Friedersdorf in Sachsen-Anhalt. Diese Partnerschaft fördert den kulturellen Austausch und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Orten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Infrastruktur in Zell unter Aichelberg ist darauf ausgelegt, das Gemeindeleben zu unterstützen und die Bedürfnisse der Einwohner zu erfüllen. Alle wichtigen öffentlichen Einrichtungen sind zentral in der Ortsmitte gelegen. Dazu gehören der Kindergarten, die Gemeindehalle, das Feuerwehrhaus, die Grund- und Hauptschule sowie der Friedhof. Diese zentrale Anordnung erleichtert den Zugang für die Bürger.
Verkehrlich ist die Gemeinde gut an das überörtliche Straßennetz angeschlossen. Die Landesstraßen L 1214 und L 1215 sowie die Kreisstraße K 1421 verbinden Zell unter Aichelberg mit den umliegenden Orten und Regionen. Ein bedeutender Anschlusspunkt ist die Anschlussstelle Aichelberg an der Bundesautobahn A8, die sich nur etwa 3 Kilometer vom Ortszentrum entfernt befindet. Dies ermöglicht eine schnelle Anbindung an das Fernstraßennetz in Richtung Stuttgart und Ulm.
Für Freunde des Radfahrens ist Zell unter Aichelberg ebenfalls attraktiv. Zwei bekannte Fernradwege führen durch die Gemeinde: der Schwäbische-Alb-Radweg, der vom Bodensee bis nach Donauwörth verläuft, und der Württemberger Tälerradweg, der von Crailsheim über Ulm und Göppingen nach Schwäbisch Gmünd führt. Die Mitgliedschaft der Gemeinde in der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen) in Baden-Württemberg unterstreicht das Engagement für die Förderung des Rad- und Fußverkehrs.
Auch ansässige Unternehmen tragen zur Wirtschaftskraft und Bekanntheit der Gemeinde bei. Ein international bekanntes Unternehmen ist die Margarete Ostheimer GmbH, gegründet von Margarete Ostheimer. Diese Holzspielzeugfabrik stellt handgefertigte Holzfiguren und -tiere her, die weltweit vertrieben werden. Ein weiteres in Zell ansässiges Unternehmen ist die Velly Friseurbetriebe GmbH, ein Friseur-Franchiseunternehmen, das überwiegend im Süden Deutschlands tätig ist. Diese Unternehmen bieten Arbeitsplätze vor Ort und tragen zur lokalen Wirtschaftsstruktur bei.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zell unter Aichelberg, basierend auf den verfügbaren Informationen:
F: Wo liegt Zell unter Aichelberg genau?
A: Zell unter Aichelberg liegt in Baden-Württemberg, am westlichen Rand des Landkreises Göppingen, zwischen Stuttgart und Ulm, in unmittelbarer Nähe zur Schwäbischen Alb.
F: Welche geologischen Besonderheiten gibt es in der Gemeinde?
A: Die Gemeinde liegt auf Posidonienschiefer aus dem Schwarzjura (Lias). Der Teilort Pliensbach ist namensgebend für die geologische Stufe Pliensbachium. In der Region gibt es Fossilienfunde, die im Urweltmuseum Holzmaden besichtigt werden können. Die Gemeinde ist Teil des Grabungsschutzgebiets Versteinerungen Holzmaden.
F: Aus welchen Ortsteilen besteht Zell unter Aichelberg?
A: Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Zell unter Aichelberg, dem Weiler Pliensbach und dem Gehöft Erlenwasen.
F: Wer ist derzeit Bürgermeister von Zell unter Aichelberg?
A: Seit 2019 ist Christopher Flik Bürgermeister der Gemeinde.
F: Was symbolisiert das Wappen der Gemeinde?
A: Das Wappen zeigt einen gepanzerten goldenen Linkarm (für die Herren von Zell) und eine schwarze Hirschstange auf goldenem Grund (für die Zugehörigkeit zu Württemberg).
F: Hat Zell unter Aichelberg eine Partnerstadt?
A: Ja, seit 1997 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Friedersdorf in Sachsen-Anhalt.
F: Wie ist die Gemeinde verkehrlich angebunden?
A: Zell unter Aichelberg ist über Landes- und Kreisstraßen sowie die nahegelegene Autobahnanschlussstelle Aichelberg (A8) angebunden. Zudem führen zwei Fernradwege durch die Gemeinde.
F: Welche bekannten Unternehmen sind in Zell unter Aichelberg ansässig?
A: Zu den bekannten Unternehmen gehören die Margarete Ostheimer GmbH (Holzspielzeug) und die Velly Friseurbetriebe GmbH (Franchiseunternehmen).
Literaturhinweise
Für vertiefende Informationen zur Geschichte und Geografie von Zell unter Aichelberg gibt es verschiedene literarische Quellen. Dazu gehören unter anderem:
- Zell unter Aichelberg in: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Kirchheim (1842)
- Konrad Theiss: Der Kreis Göppingen (1978)
- Adolf Binder: Geschichte und Geschichten aus Zell am Aichelberg (1985)
- Heribert Hummel: Wandmalereien im Kreis Göppingen (1978), mit spezifischen Seiten zu Zell.
Diese Werke bieten umfassende Einblicke in die Vergangenheit und die Besonderheiten der Gemeinde Zell unter Aichelberg.
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