Der Lindaupark ist weit mehr als nur ein Einkaufszentrum am Bodensee. Er ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen aus der Region Lindau, Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein. Doch das beliebte Zentrum steht vor einer Phase tiefgreifender Veränderungen. Geplante Erweiterungen, Modernisierungen und interne Umstrukturierungen prägen die Zukunft des Lindauparks. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, von der Geschichte bis zu den neuesten Anpassungen bei den Öffnungszeiten, und gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über das, was sich im Lindaupark tut und noch tun wird.

Die Geschichte des Lindauparks und seine Eigentumsverhältnisse
Die Geschichte des Lindauparks begann Ende der 1990er Jahre. Der Baubeginn erfolgte im Juli 1999, initiiert durch den Investor Feneberg Lebensmittel GmbH. Diese Verbindung zum Lebensmittelhandelshaus Feneberg besteht also von Anfang an und prägt das Zentrum bis heute, unter anderem durch den Feneberger Kaufmarkt als einen der Ankermieter. Die feierliche Eröffnung des Einkaufszentrums fand schließlich am 26. Oktober 2000 statt. Mit der Eröffnung wurden auch zentrale Dienstleistungen integriert, wie beispielsweise eine Postfiliale, die die bisherigen Standorte in den Stadtteilen Reutin und Aeschach ersetzte. Dies unterstreicht die Rolle des Lindauparks als lokales Versorgungszentrum, das über reines Shopping hinausgeht.
Größe, Angebot und Einzugsgebiet
Mit einer aktuellen Verkaufsfläche von 17.000 Quadratmetern bietet der Lindaupark eine beachtliche Vielfalt. Auf drei Geschossen verteilen sich rund 40 Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe. Dieses vielfältige Angebot reicht von Mode und Drogerieartikeln über Dienstleistungen bis hin zu Gastronomie. Das Einzugsgebiet des Lindauparks reicht weit über die Stadtgrenzen von Lindau hinaus. Kunden kommen nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung, sondern auch aus dem benachbarten Vorarlberg in Österreich sowie aus der Schweiz und Liechtenstein. Diese regionale Bedeutung macht den Lindaupark zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die gesamte Bodenseeregion.
Der große Wandel: Modernisierung und Erweiterung
Im Jahr 2021 wurden erstmals konkrete Pläne für eine umfassende Weiterentwicklung des Lindauparks bekannt. Diese Pläne sehen eine signifikante Erweiterung der Verkaufsfläche vor. Im Zuge des Baus eines benachbarten Wohnquartiers soll der Lindaupark um circa 5.000 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsfläche wachsen. Diese Erweiterung ist primär als Aufstockung der Dachgeschossflächen geplant. Doch bevor die Erweiterung realisiert werden kann, stehen umfangreiche Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten an.
Der Lindaupark gehört zu den Objekten, in die investiert wird, um sie energetisch zu sanieren und zu modernisieren. Diese Arbeiten sollen nach aktuellem Stand bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Erst im Anschluss an diese Sanierung soll die angestrebte Erweiterung der Dachgeschossflächen um die weiteren 5.000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen erfolgen. Dieser zweistufige Prozess stellt sicher, dass das bestehende Zentrum zunächst auf den neuesten Stand gebracht wird, bevor der zusätzliche Raum geschaffen wird.
Ein wesentlicher Aspekt der Erweiterung ist die Überbauung des jetzigen Parkdecks. Dies macht den Bau eines neuen Parkhauses im angrenzenden Vierlinden-Quartier notwendig. Der Geschäftsführer des Lindauparks, Michael Schneckenburger, äußerte die Hoffnung, dass der Rohbau des neuen Parkhauses noch in diesem Jahr (Stand des Berichts) stehen wird. Die vollständige Fertigstellung des Parkhauses wird jedoch voraussichtlich erst im Jahr 2025 erfolgen. Parallel dazu wird am Lindaupark ein neuer Anlieferungsbereich samt Technikturm errichtet, in dessen Zug auch die Lüftungsanlage komplett erneuert wird. All diese Maßnahmen bereiten das Zentrum auf die zukünftigen Anforderungen und die größere Fläche vor.
Umstrukturierungen und neue Mieter: Was sich im Zentrum tut
Schon jetzt, vor der großen Erweiterung, finden im Lindaupark zahlreiche Veränderungen statt, die das Gesicht des Einkaufszentrums wandeln. Diese Umstrukturierungen sind oft bereits mit Blick auf die zukünftige Gestaltung geplant. Beispielsweise zieht das Geschäft La Tapé, das Wohnaccessoires anbietet und sich im Erdgeschoss als Pilotprojekt bewährt hat, in den ersten Stock und verdoppelt dort seine Ladenfläche. In die frei gewordene Fläche im Erdgeschoss zieht das Reisebüro „Alltours“ ein. Nebenan, wo früher ein Optiker war, findet ein Friseur seinen neuen Platz. Diese Verschiebungen deuten auf eine klare Strukturierung der Geschosse hin: Das Erdgeschoss soll zukünftig stärker den Dienstleistungssektor beherbergen, ergänzt durch die großen Ankermieter H&M, Feneberger Kaufmarkt und Müller. Die oberste Etage unterm Dach wird sich hingegen mehr und mehr zum Essensbereich entwickeln.
Weitere Mieter nutzen die aktuelle Phase für eigene Veränderungen. Das Bekleidungsgeschäft „Only“ zieht auf die Fläche des ehemaligen Schuhhofs und vergrößert sich ebenfalls. Dort, wo sich früher der „Kaffeemacher“ befand, wird demnächst ein Herrenbekleidungsgeschäft eröffnen. Auch der Drogeriemarkt Müller hat bereits vor einigen Monaten seine Filiale durch die Übernahme einer Fläche vom Feneberger Kaufmarkt um 1000 Quadratmeter erweitert. Laut Michael Schneckenburger ist dies eine gute Zeit für Bestandsmieter, sich neu aufzustellen und zu verändern.
Ein zentrales Element der Umstrukturierung ist die Neugestaltung des ersten Stocks. Dieser Bereich soll zukünftig der neue Dreh- und Angelpunkt des Einkaufszentrums werden. Das dortige Rondell wird abgebaut. An dieser Stelle wird der zentrale Informationstresen platziert. Zudem sollen hier wechselnde Pop-up-Geschäfte einziehen, die immer wieder neue Angebote und Überraschungen für die Kunden bereithalten.
Angepasste Öffnungszeiten: Ein Vorteil für Mieter und Kunden?
Eine weitere wichtige Neuerung im Lindaupark sind die angepassten Kernöffnungszeiten. Diese Änderung geht auf eine Initiative mehrerer Mieter zurück, die mit Herausforderungen wie Personalmangel nach der Pandemie und gestiegenen Energiekosten konfrontiert sind. Viele Geschäfte hatten Schwierigkeiten, die bisherigen Öffnungszeiten von 9 bis 20 Uhr durchgehend mit ausreichend Personal abzudecken, da hierfür in der Regel zwei Schichten notwendig sind.
Nachdem der Geschäftsführer die Öffnungszeiten anderer großer Einkaufszentren in der Umgebung analysiert hatte und feststellte, dass der Lindaupark das einzige Zentrum mit so langen durchgehenden Öffnungszeiten war, wurden neue Kernöffnungszeiten eingeführt. Diese gelten nun von Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr. Innerhalb dieses Zeitraums müssen alle Geschäfte geöffnet haben. Dies schafft Verlässlichkeit für die Kunden, die sich darauf verlassen können, dass ihre gewünschten Geschäfte während dieser Zeit geöffnet sind. Gleichzeitig ermöglicht es vielen Mietern, mit nur einer Schicht zu arbeiten, was die Personalplanung erheblich erleichtert und Kosten senkt.
Die angepassten Kernöffnungszeiten werden auch als Vorteil gesehen, um neue Geschäfte für den Lindaupark zu gewinnen. Bei Gesprächen mit potenziellen Neumietern ist die Frage nach den Öffnungszeiten oft die erste, die gestellt wird. Kürzere, aber verlässliche Kernöffnungszeiten können für viele Interessenten attraktiver sein. Es ist wichtig zu betonen, dass die neuen Kernöffnungszeiten nicht für alle gelten. Der Feneberger Kaufmarkt und der Müller-Markt behalten ihre längeren Öffnungszeiten von 8:30 bis 20 Uhr bei. Auch für die Gastronomie gelten gesonderte Regeln, die sich nach den Bedürfnissen der Kunden richten – so öffnet das Café Muni früh für Frühstücksgäste, während die Pizzeria abends länger geöffnet hat. Der Geschäftsführer betont, dass man im Lindaupark von morgens bis abends etwas zu essen und zu trinken findet.
Die grundsätzlichen Öffnungszeiten des Lindauparks als Ganzes bleiben weiterhin von 8:30 bis 20 Uhr, da die großen Ankermieter Feneberg und Müller sowie die Gastronomie diese Zeiten abdecken.
Wichtige Fragen rund um Ihren Besuch
Planen Sie einen Besuch im Lindaupark? Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen:
Frage: Wer ist der Eigentümer des Lindauparks?
Antwort: Der Lindaupark wurde ursprünglich von der Feneberg Lebensmittel GmbH als Investor gebaut. Die Verbindung zu Feneberg besteht bis heute.
Frage: Wann wird der Lindaupark erweitert?
Antwort: Die umfassende Erweiterung um ca. 5.000 m² Verkaufsfläche ist nach der energetischen Sanierung und Modernisierung geplant, die bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Die Erweiterung selbst erfolgt im Anschluss.
Frage: Wie sind die Kernöffnungszeiten im Lindaupark?
Antwort: Die neuen Kernöffnungszeiten, in denen alle Geschäfte geöffnet sein müssen, sind Montag bis Samstag von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr.
Frage: Gibt es Ausnahmen bei den Öffnungszeiten?
Antwort: Ja, der Feneberger Kaufmarkt und der Müller-Markt haben weiterhin von 8:30 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet. Für die Gastronomie gelten ebenfalls gesonderte, oft längere Öffnungszeiten.
Frage: Sind Hunde im Lindaupark erlaubt?
Antwort: Die vorliegenden Informationen beziehen sich lediglich auf das Park-Camping Lindau, den Stadtbus und die Schifffahrt, wo Hunde unter bestimmten Bedingungen erlaubt sind. Es liegen keine Informationen darüber vor, ob Hunde im Einkaufszentrum Lindaupark selbst erlaubt sind.
Frage: Welche Geschäfte sind neu oder haben sich verändert?
Antwort: Zahlreiche Geschäfte ziehen um oder vergrößern sich, darunter La Tapé, Alltours, ein Friseur, Only und ein kommendes Herrenbekleidungsgeschäft. Der Müller-Markt hat bereits vergrößert. Die Struktur der Geschosse wird ebenfalls angepasst.
Die Zukunft des Lindauparks
Der Lindaupark steht vor einer spannenden Zukunft. Mit der geplanten Erweiterung, der umfassenden Modernisierung und den laufenden Umstrukturierungen wird das Zentrum sein Angebot und seine Attraktivität weiter steigern. Die Anpassung der Kernöffnungszeiten ist ein wichtiger Schritt, um den Bedürfnissen der Mieter gerecht zu werden und gleichzeitig ein verlässliches Einkaufserlebnis für die Kunden zu gewährleisten. Die Entwicklungen rund um das neue Parkhaus und die technische Infrastruktur sind entscheidend für die erfolgreiche Integration der zusätzlichen Flächen. Der Lindaupark gestaltet aktiv seinen Wandel, um auch in den kommenden Jahren ein zentraler und attraktiver Anlaufpunkt für die gesamte Region zu bleiben. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, neue Mieter für die erweiterten Flächen gewinnen zu können, auch wenn hierzu noch keine spruchreifen Ankündigungen gemacht werden können.
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