Welche Kantone haben am 1. Mai offen?

Der 1. Mai: Feiertag in Schweizer Kantonen

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Der 1. Mai, international bekannt als Tag der Arbeit, wird in vielen Ländern der Welt als gesetzlicher Feiertag begangen. Dieser Tag symbolisiert oft die Errungenschaften der Arbeiterbewegung und dient als Anlass für Demonstrationen und Feierlichkeiten. Doch wie sieht die Situation in der Schweiz aus? Während in vielen Nationen an diesem Datum flächendeckend arbeitsfrei ist, präsentiert sich die Lage in der Eidgenossenschaft deutlich differenzierter. Dies liegt an der föderalistischen Struktur des Landes, die den Kantone eine grosse Autonomie bei der Festlegung von Feiertagen einräumt.

Was macht man am ersten Mai?
Viele nutzen den Tag für eine Wanderung, einige stellen einen Maibaum auf, andere demonstrieren: Am 1. Mai haben die meisten Menschen in Deutschland frei. Im Gegensatz zu vielen anderen gesetzlichen Feiertagen hat dieser keinen religiösen Hintergrund - sondern einen politischen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern gibt es in der Schweiz nur einen einzigen vom Bund als gesetzlicher Feiertag geregelten Tag: den Nationalfeiertag am 1. August. Alle weiteren Feiertage, die über die Sonntage hinausgehen, unterliegen der Entscheidungshoheit der einzelnen Kantone. Das bedeutet, dass die Frage, ob am 1. Mai gearbeitet wird oder nicht, stark vom Wohn- oder Arbeitsort innerhalb der Schweiz abhängt. Was für Arbeitnehmende im einen Kanton ein freier Tag ist, kann im Nachbarkanton ein ganz normaler Werktag sein.

Die Feiertagsregelung in der Schweiz: Bund vs. Kantone

Das schweizerische System der Feiertage ist ein klassisches Beispiel für den ausgeprägten Föderalismus des Landes. Der Bund legt lediglich den 1. August als nationalen Feiertag fest. Für alle anderen Feiertage – wie Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Weihnachten oder eben den 1. Mai – sind grundsätzlich die Kantone zuständig. Sie entscheiden, welche zusätzlichen Tage in ihrem Gebiet als arbeitsfreie Feiertage gelten. Diese kantonale Hoheit führt dazu, dass die Anzahl und die Art der Feiertage von Kanton zu Kanton variieren können. Dies erklärt auch, warum der 1. Mai nicht landesweit einheitlich behandelt wird, sondern seine Bedeutung als freier Tag auf bestimmte Regionen beschränkt bleibt.

Kantone, in denen der 1. Mai ein voller Feiertag ist

Für Arbeitnehmende in einem bestimmten Teil der Schweiz ist der 1. Mai tatsächlich ein arbeitsfreier Tag. In diesen Kantonen wird der Tag der Arbeit als vollwertiger Feiertag anerkannt, an dem die meisten Geschäfte und Büros geschlossen bleiben und die Bevölkerung frei hat. Gemäss den vorliegenden Informationen handelt es sich dabei um die folgenden Kantone:

  • Kanton Zürich
  • Kanton Basel-Stadt
  • Kanton Basel-Landschaft
  • Kanton Tessin
  • Kanton Neuenburg
  • Kanton Thurgau
  • Kanton Schaffhausen
  • Kanton Jura

In diesen acht Kantonen können sich die Arbeitnehmenden über einen zusätzlichen freien Tag im Mai freuen. Dies ermöglicht ihnen, an allfälligen Mai-Veranstaltungen teilzunehmen oder einfach eine arbeitsfreie Pause einzulegen. Die Anerkennung des 1. Mai als Feiertag in diesen Kantonen hat oft historische oder politische Gründe, die mit der Geschichte der Arbeiterbewegung in der jeweiligen Region verbunden sind.

Kantone mit teilweisem Feiertag am 1. Mai

Neben den Kantonen, in denen der 1. Mai ein voller Feiertag ist, gibt es auch Regionen, in denen der Tag eine besondere Bedeutung hat, aber nicht für alle Arbeitnehmenden zu einem vollständigen freien Tag führt. Ein Beispiel hierfür ist der Kanton St. Gallen. Im Kanton St. Gallen ist der 1. Mai kein allgemeiner gesetzlicher Feiertag für die gesamte Bevölkerung. Stattdessen haben nur bestimmte Personengruppen an diesem Tag teilweise frei. Dies betrifft beispielsweise die Kantonsangestellten, die in der Regel einen halben Tag freibekommen. Für die Mehrheit der Arbeitnehmenden in St. Gallen ist der 1. Mai jedoch ein regulärer Arbeitstag.

Warum die Unterschiede? Die Macht der Kantone

Die unterschiedliche Behandlung des 1. Mai in der Schweiz unterstreicht die Bedeutung der kantonalen Autonomie. Jeder Kanton hat das Recht, seine eigenen Feiertagsgesetze zu erlassen. Dies führt zu einem Flickenteppich an Feiertagsregelungen, der für Aussenstehende manchmal verwirrend sein kann. Während einige Kantone den Tag der Arbeit aufgrund seiner historischen Bedeutung als Feiertag eingeführt haben, haben sich andere dagegen entschieden, oder gewähren nur bestimmten Berufsgruppen eine Freistellung. Diese Vielfalt ist ein Kennzeichen des schweizerischen Föderalismus, bei dem die Kantone eine starke Stellung geniessen und in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, einschliesslich der Feiertagsgestaltung, eigene Wege gehen können.

Übersicht: Status des 1. Mai in ausgewählten Kantonen

Um die Situation besser zu veranschaulichen, hier eine Zusammenfassung des Status des 1. Mai in den Kantonen, die in den Informationen erwähnt wurden:

KantonStatus am 1. MaiDetails
ZürichVoller FeiertagArbeitsfrei
Basel-StadtVoller FeiertagArbeitsfrei
Basel-LandschaftVoller FeiertagArbeitsfrei
TessinVoller FeiertagArbeitsfrei
NeuenburgVoller FeiertagArbeitsfrei
ThurgauVoller FeiertagArbeitsfrei
SchaffhausenVoller FeiertagArbeitsfrei
JuraVoller FeiertagArbeitsfrei
St. GallenTeilweiser FeiertagHalber Tag frei für bestimmte Gruppen (z.B. Kantonsangestellte)

Diese Tabelle zeigt deutlich, dass der 1. Mai nur in einer Minderheit der Schweizer Kantone als arbeitsfreier Feiertag gilt. Die meisten Kantone betrachten diesen Tag als normalen Arbeitstag.

Häufig gestellte Fragen zum 1. Mai in der Schweiz

Das Thema des 1. Mai als Feiertag wirft in der Schweiz immer wieder Fragen auf, gerade weil die Regelung nicht einheitlich ist. Hier beantworten wir einige davon:

F: Ist der 1. Mai ein nationaler gesetzlicher Feiertag in der Schweiz?
A: Nein, der 1. Mai ist kein nationaler gesetzlicher Feiertag, der vom Bund für die ganze Schweiz festgelegt wurde. Nur der 1. August hat diesen Status.

F: Warum ist der 1. Mai nicht in allen Kantonen ein freier Tag?
A: Die Schweiz ist ein föderalistischer Staat. Die Entscheidung über zusätzliche Feiertage liegt bei den einzelnen Kantonen. Jeder Kanton kann selbst bestimmen, welche Tage neben dem 1. August und den Sonntagen als arbeitsfreie Feiertage gelten.

F: In welchen Kantonen ist der 1. Mai ein voller Feiertag?
A: Der 1. Mai ist ein voller, arbeitsfreier Feiertag in den Kantonen Zürich, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Tessin, Neuenburg, Thurgau, Schaffhausen und Jura.

F: Haben Arbeitnehmende im Kanton St. Gallen am 1. Mai ganz frei?
A: Nein, im Kanton St. Gallen ist der 1. Mai kein allgemeiner Feiertag. Nur bestimmte Personengruppen, wie beispielsweise die Kantonsangestellten, haben dort einen halben Tag frei. Für die meisten Arbeitnehmenden ist es ein normaler Arbeitstag.

F: Wer entscheidet über die Feiertage in der Schweiz?
A: Der Bund regelt nur den Nationalfeiertag (1. August). Für alle anderen Feiertage sind die Kantone zuständig und entscheiden autonom.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der 1. Mai in der Schweiz ein Feiertag mit unterschiedlichem Status ist. Er ist kein nationaler Feiertag, sondern seine Anerkennung als arbeitsfreier Tag hängt vom jeweiligen Kanton ab. Während Arbeitnehmende in acht Kantonen (Zürich, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Tessin, Neuenburg, Thurgau, Schaffhausen, Jura) am Tag der Arbeit vollen Tag frei haben, gilt dies im Kanton St. Gallen nur für bestimmte Gruppen und dort auch nur für einen halben Tag. In allen anderen Kantonen ist der 1. Mai ein regulärer Arbeitstag. Diese Vielfalt spiegelt die föderalistische Struktur der Schweiz wider, bei der die Kantone grosse Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Feiertagsgesetze geniessen.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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