In welchem Bundesland liegt die Feldberger Seenplatte?

Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern

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Die Feldberger Seenlandschaft ist eine amtsfreie Gemeinde, die sich im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern befindet. Genauer gesagt, liegt sie im Südosten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Diese Region ist stark durch den Tourismus geprägt und fungiert als wichtiges Grundzentrum für die umliegenden Gebiete. Historisch betrachtet, ist die Feldberger Seenlandschaft ein bedeutender Teil der Kulturregion Mecklenburg-Strelitz, was ihre tiefe Verwurzelung in der Geschichte des Bundeslandes unterstreicht.

In welchem Bundesland liegt die Feldberger Seenplatte?
Die amtsfreie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft liegt im Südosten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (MV). Sie ist durch den Tourismus geprägt und bildet für ihre Umgebung ein Grundzentrum.

Die geografische Lage der Gemeinde ist charakteristisch für die mecklenburgische Seenplatte, geprägt von Wasser und Wäldern, auch wenn dieser Artikel sich spezifisch auf die Gemeinde und nicht den Naturpark konzentriert. Sie ist umgeben von verschiedenen Nachbargemeinden, die ihre Position im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern definieren. Dazu gehören Möllenbeck im Norden, Woldegk im Nordosten, Nordwestuckermark im Osten, Boitzenburger Land im Südosten, Lychen im Süden, Wokuhl-Dabelow im Südwesten sowie Carpin und Grünow im Westen. Diese Nachbarschaft prägt die regionale Vernetzung und Bedeutung der Feldberger Seenlandschaft.

Die Historische Entwicklung der Region

Die Geschichte der Feldberger Seenlandschaft ist eng mit der Geschichte Mecklenburgs verbunden. Von 1701 bis 1934 gehörten die Gebiete, die heute die Gemeinde bilden, größtenteils zum (Groß-)Herzogtum Mecklenburg-Strelitz. Dieses Herzogtum war seit 1871 ein Land innerhalb des Deutschen Kaiserreiches. Eine wesentliche Veränderung trat 1934 ein, als die beiden mecklenburgischen Landesteile, Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin, die bis 1918 zusammengehörten, unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wiedervereint wurden und das Land Mecklenburg bildeten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gehörten die heutigen Ortsteile der Feldberger Seenlandschaft zum Kreis Neustrelitz, der wiederum Teil des Bezirks Neubrandenburg war. Diese administrative Zugehörigkeit bestand bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990. Mit der Wiedervereinigung wurde das Land Mecklenburg-Vorpommern neu gegründet, und die Feldberger Seenlandschaft wurde ein Teil dieses neuen Bundeslandes, in dem sie bis heute liegt.

Die Entstehung der heutigen Gemeinde

Die moderne Gemeinde Feldberger Seenlandschaft in ihrer heutigen Form ist das Ergebnis eines Zusammenschlusses. Am 13. Juni 1999 fusionierten die Stadt Feldberg sowie die eigenständigen Gemeinden Conow, Dolgen, Lichtenberg und Lüttenhagen. Dieser Zusammenschluss war ein bedeutender Schritt in der jüngeren Geschichte der Region und schuf die Grundlage für die heutige administrative Einheit, die als amtsfreie Gemeinde verwaltet wird.

Ein Blick auf die Ortsteile

Die Feldberger Seenlandschaft setzt sich aus einer Vielzahl von Ortsteilen zusammen, die jeweils ihre eigene Geschichte und Besonderheiten aufweisen. Diese Vielfalt trägt zum reichen kulturellen und landschaftlichen Erbe der gesamten Gemeinde bei. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf einige dieser Ortsteile basierend auf den verfügbaren Informationen:

Carwitz

Über Carwitz liegt die Information vor, dass ein Hauptartikel zur Geschichte dieses Ortsteils existiert. Dies deutet auf eine besondere historische Bedeutung hin, die in weiterführenden Quellen detaillierter beschrieben wird.

Dolgen

Dolgen erlangte im August 2009 besondere Aufmerksamkeit, als bei Mäharbeiten mehrere über fünf Meter tiefe Löcher auf Feldern entdeckt wurden. Geologische Untersuchungen ergaben, dass es sich um Erkundungsbohrungen aus den 1970er Jahren handelte. Diese Bohrungen wurden im Vorfeld der Bohrung Feldberg 1/87 durchgeführt, die dem Zweck diente, Erdöl und/oder Erdgas zu finden, und eine beeindruckende Teufe von 4920 Metern erreichte.

Feldberg

Ähnlich wie bei Carwitz wird auch für Feldberg auf einen Hauptartikel zur Geschichte des Ortsteils verwiesen. Als namensgebende Stadt des ursprünglichen Zusammenschlusses hat Feldberg eine zentrale Bedeutung für die Gemeinde.

Krumbeck

Die Geschichte von Krumbeck reicht bis ins Jahr 1313 zurück, als es teilweise und ab 1317 vollständig im Besitz des Klosters Himmelpfort war. Dies führte dazu, dass Krumbeck später eine brandenburgische Exklave innerhalb Mecklenburgs wurde. Im Jahr 1797 ging das Gut in den Besitz der Familie von Dewitz über. 1811 fiel das Gut an Mecklenburg-Strelitz zurück, und seine Besitzer wurden 1825 in die Ritterschaft inkorporiert, was ihren gesellschaftlichen Status festigte.

Laeven

Laeven wurde erstmals im Jahr 1393 urkundlich als „Louene“ erwähnt. Sprachwissenschaftliche Deutungen legen nahe, dass dieser Name slawischen Ursprungs ist und im Sinne von „Ort, an dem Beute gemacht wird“ zu verstehen ist, abgeleitet vom slawischen Wort „lov“, das „Fang, Jagd, Beute“ bedeutet. Dies gibt Einblick in die frühe Besiedlungsgeschichte und die Aktivitäten in der Region.

Schlicht

Schlicht war einst eine Domäne. Zu den Gutspächtern zählte unter anderem August Weißenborn, der um das Jahr 1880 das Gutshaus errichten ließ. In unmittelbarer Nähe des Gutshauses befinden sich die Überreste der Turmhügelburg „Maledei“, ein historisches Zeugnis mittelalterlicher Befestigungsanlagen in der Region.

Tornowhof

Tornowhof wurde im Jahr 1730 ursprünglich als Meierei angelegt, die von Wittenhagen aus betrieben wurde. Im Jahr 1870 entwickelte sich die Meierei zu einem selbstständigen Gut. In diesem Zuge wurde das zweigeschossige Gutshaus erbaut, das mit einem eingeschossigen Verwalterhaus verbunden war, was die wachsende Bedeutung des Anwesens unterstreicht.

Waldsee

Waldsee besitzt eine interessante jüngere Geschichte. Im Jahr 1900 wurde hier ein Jagdhaus in Fachwerkbauweise errichtet, das für Erbgroßherzog Adolf Friedrich V. bestimmt war. In der Zeit des Nationalsozialismus, ab 1933, wurde dieses Jagdhaus von Reichsstatthalter und Gauleiter Friedrich Hildebrandt genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, ab 1952, diente das Gebäude als Lehrlingswohnheim für den Forstwirtschaftsbetrieb Neustrelitz. Heute hat es eine erneute Wandlung erfahren und wird als Jagdhotel betrieben.

Weitendorf

Nach dem Jahr 1648 war Weitendorf ein fürstlicher Meierhof. Das heutige Gutshaus in Weitendorf stammt aus dem Jahr 1908. Nach 1947 wurde das Gutshaus für verschiedene Zwecke genutzt, unter anderem als Schule mit Lehrerwohnung und als Kindergarten, was seine Rolle im dörflichen Leben nach dem Krieg zeigt.

Wendorf

Wendorf war historisch ein Gutsdorf mit einer wechselvollen Geschichte und vielen verschiedenen Besitzern im Laufe der Zeit. Das Gutshaus in Wendorf wurde im Jahr 1857 erbaut. Nach 1958, in der Zeit der DDR, diente das Gutshaus als Sitz der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) und des Konsums, was seine Anpassung an die sozialistischen Wirtschaftsstrukturen widerspiegelt.

Wittenhagen

Wittenhagen hat ebenfalls eine lange Gutsgeschichte. Von 1506 bis 1796 war das Gut im Besitz der Familie von Tornow. Anschließend, bis 1838, gehörte es der Familie von Rhade. Im Jahr 1758 wurde in Wittenhagen eine Kirche gebaut. Das klassizistische Gutshaus des Ortes stammt aus der Zeit um 1800 und ist ein architektonisches Zeugnis dieser Epoche.

Krüselin

Schließlich gab es auf dem heutigen Gemeindegebiet auch das Dorf Krüselin. Dieses Dorf ist jedoch seit 1945 wüst gefallen und existiert heute nicht mehr als bewohnter Ort. Es erinnert an vergangene Siedlungen in der Region.

Diese detaillierte Betrachtung der einzelnen Ortsteile zeigt die reiche und vielschichtige Geschichte der gesamten Feldberger Seenlandschaft und ihrer Bewohner über die Jahrhunderte hinweg.

Tabelle der Ortsteile und ihrer Besonderheiten (Auszug)

OrtsteilBesonderheit (laut Text)
CarwitzReferenz auf Hauptartikel Geschichte
DolgenGeologische Erkundungsbohrungen (Öl/Gas)
FeldbergReferenz auf Hauptartikel Geschichte
KrumbeckEhemalige brandenburgische Exklave, Gutshaus
LaevenErsterwähnung 1393, mögl. slaw. Name
SchlichtDomäne, Gutshaus (ca. 1880), Turmhügelburg „Maledei“
TornowhofEhem. Meierei, später Gutshaus (1870)
WaldseeEhem. Jagdhaus (1900), heute Jagdhotel
WeitendorfEhem. Meierhof, Gutshaus (1908)
WendorfGutsdorf, Gutshaus (1857)
WittenhagenGutsbesitzer (v. Tornow, v. Rhade), Kirche (1758), Gutshaus (ca. 1800)
KrüselinSeit 1945 wüst gefallen

Abgrenzung zum Naturpark

Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Artikel die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft beschreibt. Es gibt auch einen gleichnamigen Naturpark, den Naturpark Feldberger Seenlandschaft, der eine bestimmte Landschaftsregion umfasst. Der Naturpark und die Gemeinde sind nicht identisch, auch wenn sich die Gemeinde innerhalb oder am Rande des Naturparks befinden mag. Dieser Artikel konzentriert sich auf die administrative Einheit, ihre Geschichte und ihre Ortsteile, wie in den bereitgestellten Informationen dargelegt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Hier finden Sie Antworten auf einige häufig gestellte Fragen zur Feldberger Seenlandschaft, basierend auf den Informationen in diesem Artikel:

In welchem Bundesland liegt die Feldberger Seenlandschaft?
Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft liegt im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Wann wurde die heutige Gemeinde gegründet?
Die heutige amtsfreie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft wurde am 13. Juni 1999 durch den Zusammenschluss der Stadt Feldberg und der Gemeinden Conow, Dolgen, Lichtenberg und Lüttenhagen gebildet.

Ist die Feldberger Seenlandschaft eine touristische Region?
Ja, die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft ist laut den Informationen stark durch den Tourismus geprägt.

Welche historischen Wurzeln hat die Region?
Historisch ist die Region ein Teil der Kulturregion Mecklenburg-Strelitz und gehörte lange Zeit zum (Groß-)Herzogtum Mecklenburg-Strelitz, bevor sie Teil des geeinten Landes Mecklenburg und später des Bezirks Neubrandenburg in der DDR wurde.

Was ist der Unterschied zwischen der Gemeinde und dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft?
Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde als administrative Einheit mit ihren Ortsteilen und ihrer Geschichte. Der Naturpark ist eine bestimmte Landschaftsregion, die sich über das Gebiet erstreckt, aber nicht identisch mit der administrativen Gemeinde ist.

Die Feldberger Seenlandschaft bietet somit eine reiche Kombination aus historischer Tiefe und landschaftlicher Schönheit, die sie zu einem attraktiven Ziel in Mecklenburg-Vorpommern macht.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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