Das Kloster Weltenburg, eingebettet in die beeindruckende Natur des Donaudurchbruchs, ist ein Ziel, das viele Besucher anzieht. Sei es wegen der langen Geschichte, der malerischen Lage oder der weltberühmten Klosterbrauerei. Ein Besuch hier verspricht eine Auszeit vom Alltag und Einblicke in jahrhundertealte Traditionen.

Umgeben von einer beeindruckenden Natur ist das Kloster Weltenburg ein Wander-Ziel, dass sich durchaus lohnt. Viele Wege führen hier zum Kloster Weltenburg! Sei es die bekannte Donauroute, unbekanntere Strecken entlang der Altmühl oder auch Pfade, die einst sogar die Römer begangen haben. Jeder Wander-Liebhaber kommt hier auf seine Kosten!
Und das Beste an dieser Wanderung? Energietanken mit einem erfrischenden, genussvollen Weltenburger Klosterbier in der Klosterschenke. Doch wie erreicht man dieses historische Kleinod und was erwartet einen dort?
Anreise zum Kloster Weltenburg
Die Anreise zum Kloster Weltenburg ist auf verschiedene Weise möglich. Ob mit dem Auto, dem Zug, dem Fahrrad oder sogar per Flugzeug – für jeden gibt es eine passende Option. Es ist jedoch wichtig, einige Besonderheiten zu beachten.
Mit dem Auto nach Weltenburg
Die Anfahrt mit dem Auto ist prinzipiell möglich, allerdings ist die Durchfahrt direkt zum Kloster nur Mönchen, Gästen des Gästehauses und Lieferanten gestattet. Besucher müssen den ausgewiesenen Besucherparkplatz im Dorf Weltenburg nutzen.
Für die Anreise aus Richtung München empfiehlt sich die A9 über das Autobahndreieck Holledau auf die A93, mit den Ausfahrten Siegenburg oder Abensberg. Wer aus Richtung Nürnberg kommt, nimmt die A3, Ausfahrt Nittendorf oder Sinzing, oder die A93 Regensburg-Süd. Aus Richtung Regensburg führt die A93 zur Ausfahrt Regensburg Süd und weiter über die Bundesstraße B16.
Ein wichtiger Hinweis für Navigationsgeräte-Nutzer: Es wird empfohlen, die Option „Fähre vermeiden“ zu aktivieren bzw. „Fähre benutzen“ zu deaktivieren, um unerwartete Routen über die Donau zu vermeiden. Eine Ladestation für Elektroautos wird am Kloster nicht angeboten.
Während der Saison, die von Mai bis Oktober dauert, steht ein kostenloser Shuttle Service vom Besucherparkplatz zum Kloster zur Verfügung. Es wird empfohlen, diesen Service unter der Telefonnummer 09441 6757–0 zu reservieren.
Anreise per Zug, Fahrrad oder Flugzeug
Wer lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann den Zug nutzen. Der nächstgelegene Bahnhof für Reisende aus Richtung Ingolstadt ist der Bahnhof Abensberg. Von dort gibt es allerdings keine regelmäßige Busverbindung zum Kloster. Es wird die Nutzung eines Taxis empfohlen. Taxiunternehmen wie Taxi Eisler (09443 3788) oder Taxi Schierlinger (09443 928908) bieten Fahrten an. Die Kosten für die etwa 12 km lange Strecke liegen bei circa 20,00 €.

Für Reisende aus Richtung Regensburg empfiehlt sich der Bahnhof Saal an der Donau. Von hier aus gibt es eine regelmäßige Busverbindung nach Kelheim. In Kelheim wiederum stehen die VLK Kelheim Linien 5 und 10 für die Verbindung nach Weltenburg zur Verfügung. Alternativ kann man von Mitte März bis Ende Oktober auch die Schiffsverbindung von Kelheim zum Kloster nutzen, wobei die Fahrpläne beachtet werden sollten. Auch von Kelheim aus ist die Weiterfahrt mit einem Taxi, zum Beispiel der MH-Kelheim-Taxi GmbH (Telefon: 09441 7036690) oder Koc (09441 5252), möglich. Die Kosten für die etwa 12 km lange Strecke liegen ebenfalls bei circa 20,00 €.
Fahrradfahrer und Fußgänger müssen bei ihrer Tourenplanung eventuell die Donauüberquerung berücksichtigen. Auch hier gilt der Hinweis, bei Navigationsgeräten die Fähr-Option zu prüfen. Eine Ladestation für E-Bikes wird nicht angeboten.
Wer eine weitere Anreise hat, kann die Flughäfen München oder Nürnberg nutzen. Der Flughafen München ist etwa 100 km entfernt, die Fahrzeit mit dem Auto beträgt circa 90 Minuten. Der Flughafen Nürnberg ist circa 120 km entfernt, ebenfalls mit einer Fahrzeit von etwa 90 Minuten.
Die Klosterbrauerei Weltenburg: Älteste der Welt
Ein absolutes Highlight und zentraler Anziehungspunkt in Weltenburg ist die Klosterbrauerei. Sie hat eine beeindruckende Geschichte, denn hier wird bereits seit dem Jahr 1050 Bier gebraut. Das macht sie zur ältesten Klosterbrauerei der Welt. In der Geschichte und Tradition der Klosterbrauerei Weltenburg sind 3,5 Jahre nicht viel mehr als ein Wimpernschlag, doch für Bierliebhaber und Kenner ist jeder Besuch eine Reise wert. Der Text berichtet von einem Besuch im Dezember 2022 und den Entwicklungen seither.
Es hat sich einiges getan! Neuerungen betreffen nicht nur das Equipment, sondern auch eine personelle Änderung auf der Position des Braumeisters, die für neuen Schwung sorgt. Wolfgang Biendl übernahm das Zepter von Ludwig Mederer und entpuppt sich als ideale Besetzung, um das Erbe der traditionellen und handwerklichen Bierherstellung im Sinne der Benediktinerabtei fortzuführen.
Technische Modernisierungen und handwerkliche Kunst
Im Sudhaus gab es wichtige technische Modernisierungen. Neben einer neuen Anlagensteuerung stellt vor allem der „Optimaischer“ einen wesentlichen Innovationssprung dar. Dieses Gerät der Firma Kaspar Schulz aus Bamberg hat eine wichtige Funktion: Es verhindert die Bildung von Malznestern beim Maischevorgang. Große Malznester sind problematisch, da sie sich nur schwer erschlagen lassen und den Ausschlag der Bierwürze um bis zu 5% mindern können. Das führt zu einem enorm erhöhten Malzbedarf und damit zu monetärem Mehraufwand. Durch den Einsatz des Optimaischers konnten die Anschaffungskosten schnell amortisiert werden.

Weitere clevere Funktionen des Optimaischers, wie die automatische Spülung bei Störungen, verschaffen Braumeister Wolfgang und seinem Auszubildenden etwas mehr „Luft zum Atmen“. Denn eines hat sich auch seit dem letzten Besuch nicht geändert: Nach wie vor besteht das Brauteam aus nur zwei Menschen!
Der Braumeister und seine Philosophie
Braumeister Wolfgang Biendl, der erst vor kurzer Zeit die Geschicke der Brauerei übernommen hat, besitzt die DNA, die in einer solch geschichtsträchtigen Braustätte notwendig ist. Seine traditionelle Einstellung zum Bier und dessen historischen Hintergründe, welche auch in der Entwicklung des Freistaates eine entscheidende Rolle spielten, verkörpert der Braumeister in seinen Werten und seinem Tun.
Die Rohstoffe stammen aus Familienbetrieben, mit denen zum Teil jahrzehntelange Beziehungen bestehen. Brauerei, Braumeister und Lieferanten kennen sich, die persönliche Interaktion ist wichtig und wird gepflegt. Verlässlichkeit in Mensch und Rohstoffqualität stehen im Vordergrund. Lange Lagerzeiten, um dem Bier Reife und Geschmack zu geben, sind selbstverständlich.
Auch das Bayerische Reinheitsgebot vom 23. April 1516 schätzt Wolfgang sehr. Während nicht wenige Brauereien dieses älteste noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt bestenfalls als Marketinginstrument sehen oder gar ablehnen, weil es angeblich die Kreativität einschränkt, sieht Wolfgang das anders. Für ihn hat das Reinheitsgebot nach wie vor seine Berechtigung und einen festen Platz in seinem Bier-Herzen. Es stellt sicher, dass Bier genau das bleibt, was es ist: ein unverfälschtes Naturprodukt höchster Qualität, wie wir es bereits seit Hunderten von Jahren schätzen.
Und dass die Kreativität darunter nicht leiden muss, zeigen die Weltenburger mit ihren saisonalen Spezialitäten wie dem Winter-Traum Märzen, dem Maibock oder auch dem „Schall & Rauch“, dem limitierten Sondersud eines Rauchbieres im Jahr 2023, von dem sich die Autoren des Originaltextes eine Wiederauflage wünschen würden. Interessante Gespräche mit Braumeister Wolfgang Biendl bestätigen, dass Brauerei und Braumeister ein „Perfect Match“ darstellen.
Wolfgang findet es in Weltenburg „super“, weil es dort „einfach so läuft, wie es in einer Brauerei laufen sollte“. Seine ruhige, kompetente Art, Dinge und Abläufe in der Brauerei verständlich zu erklären, beeindruckt. Während eines Rundgangs spürt man den Respekt, den Wolfgang der Geschichte und den Traditionen der Weltenburger Klosterbrauerei entgegenbringt.
Gerade in der aktuellen Zeit stellen Abgänge von etabliertem Personal Unternehmen vor große Herausforderungen, die optimale Nachbesetzung zu finden. In Weltenburg hat das wunderbar funktioniert. Beide Seiten vertreten denselben Wertekomplex: handwerklich hergestelltes Bier von höchster Qualität, lange Reifezeiten, beste Rohstoffqualität, Traditionsbewusstsein, Menschlichkeit sowie das Ehren und Bewahren der fast 1000 Jahre alten Geschichte der Klosterbrauerei Weltenburg.

Hochwasser und Schutzmaßnahmen
Der Originaltext erwähnt auch eine herausfordernde Situation im Vorfeld des Besuchs: massive Regenfälle führten zu Überschwemmungen und Straßensperren. Das Kloster und die Brauerei liegen nahe am Wasser und wurden bereits 1999 beim Pfingsthochwasser von der steigenden Donau überflutet. Örtliche Feuerwehren und Helfer bauten am Tag des Besuchs und die Wochen zuvor Barrikaden auf und sicherten das Kloster mit Sandsäcken, um Menschen und Maschinen zu schützen. Dem unermüdlichen Engagement aller Einsatzkräfte war es zu verdanken, dass dieses Jahr alles gut ging.
Dies zeigt, wie sehr die Gemeinschaft und die Mitarbeiter mit dem Kloster verbunden sind und wie wichtig der Erhalt dieser historischen Stätte ist, sowohl als spirituelles Zentrum als auch als Wiege einzigartiger Bierkultur.
Häufig gestellte Fragen zum Kloster Weltenburg
Hier finden Sie Antworten auf einige Fragen, die sich Besucher häufig stellen:
- Kann ich mit dem Auto direkt zum Kloster Weltenburg fahren?
Nein, die direkte Durchfahrt zum Kloster ist nur Mönchen, Gästen des Gästehauses und Lieferanten gestattet. Besucher müssen den ausgewiesenen Besucherparkplatz im Dorf Weltenburg nutzen. - Wird im Kloster Weltenburg noch Bier gebraut?
Ja, im Kloster Weltenburg wird seit dem Jahr 1050 ununterbrochen Bier gebraut. Es ist die älteste Klosterbrauerei der Welt. - Gibt es eine Busverbindung vom Bahnhof Abensberg zum Kloster?
Nein, es gibt keine regelmäßige Busverbindung vom Bahnhof Abensberg direkt zum Kloster. Es wird empfohlen, ein Taxi für die Weiterfahrt zu nehmen. - Gibt es eine Fährverbindung über die Donau nach Weltenburg?
Ja, es gibt eine Fährverbindung. Allerdings wird bei der Anreise mit dem Auto oder Fahrrad/zu Fuß empfohlen, diese in Navigationsgeräten zu vermeiden oder zu deaktivieren, um den Besucherparkplatz im Dorf Weltenburg anzusteuern. - Gibt es Ladestationen für Elektrofahrzeuge am Kloster?
Nein, eine Ladestation für Elektroautos wird nicht angeboten. Auch für E-Bikes gibt es keine Ladestation. - Gibt es einen Shuttle Service vom Parkplatz zum Kloster?
Ja, während der Saison von Mai bis Oktober steht ein kostenloser Shuttle Service vom Besucherparkplatz im Dorf Weltenburg zum Kloster zur Verfügung. Eine Reservierung unter 09441 6757–0 wird empfohlen.
Leider liegen im vorliegenden Text keine Informationen zu den genauen Öffnungszeiten des Klosters, der Klosterschenke oder der Brauerei vor, ebenso wenig zur genauen Anzahl der im Kloster lebenden Mönche.
Ein Besuch in Weltenburg ist mehr als nur eine Besichtigung. Es ist ein Eintauchen in Geschichte, Tradition und bayerische Braukunst. Die Verbindung von Naturerlebnis, spirituellem Ort und weltlicher Genusskultur macht Weltenburg zu einem einzigartigen Ziel. Die Arbeit des kleinen Brauteams unter dem neuen Braumeister verspricht weiterhin Bier von höchster Qualität, das auf jahrhundertealtem Wissen basiert und doch offen für sinnvolle Neuerungen ist.
Ob als Ziel einer Wanderung, Ausflug mit dem Auto oder als Etappe einer längeren Reise – das Kloster Weltenburg ist immer einen Besuch wert. Die Klosterbrauerei und ihre Produkte sind ein lebendiges Zeugnis dieser reichen Geschichte.
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