Welcher ist der höchste Berg im Weserbergland?

Der Köterberg im Herzen des Weserberglands

Rating: 4.01 (7534 votes)

Der Köterberg, oft liebevoll auch als „Monte Wau-Wau“ bezeichnet, ist weit mehr als nur eine Erhebung im Weserbergland. Mit seinen knapp 500 Metern Höhe ist er ein markanter Punkt in der Landschaft und bietet eine spektakuläre Rundumsicht, die Besucher aus Nah und Fern anzieht. Er liegt im Schnittpunkt wichtiger regionaler Grenzen und birgt eine interessante Geschichte sowie einige kuriose Details.

Kann man den Brocken vom Köterberg sehen?
Oftmals ist der Berg von weither zu sehen, zum Beispiel vom knapp 90 km (Luftlinie) entfernten Brocken im Harz. Von ihm bietet sich ebenfalls oft eine gute Aussichtsmöglichkeit.

Geographie und Lage des Köterberges

Der Köterberg erhebt sich in einer landschaftlich reizvollen Region und gehört zum Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Seine Lage ist geografisch besonders, da sich hier die Grenzen zweier Bundesländer – Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen – sowie dreier Kreise – Lippe und Höxter in Nordrhein-Westfalen sowie Holzminden in Niedersachsen – treffen. Der Gipfel selbst liegt mehrheitlich auf dem Gebiet der Stadt Lügde in Nordrhein-Westfalen, während ein kleiner Zipfel im Südwesten zu Niedersachsen und dem Flecken Polle gehört.

Der Gipfel des Köterberges erreicht eine Höhe von 495,8 Metern über NHN, obwohl ein älterer Trigonometrischer Punkt nahe dem Dreiherrenstein auf 474,5 Metern liegt. Kuriose Schilder am Köterberghaus gaben die Höhe früher sogar mit „500 m über NN“ an. Die Umgebung des Berges ist überwiegend bewaldet, doch die Gipfelregion selbst ist unbewaldet, was die außergewöhnliche Fernsicht ermöglicht. Am Fuße des Berges liegen verschiedene Ortschaften wie der Lüdger Ortsteil Köterberg im Nordnordwesten und der Höxterer Ortsteil Bödexen im Süden. Mehrere Bäche und kleine Flüsse entspringen an seinen Hängen, darunter die Niese im Westen und der Lonaubach im Osten, die letztlich in die Weser münden.

Naturräumlich ist der Köterberg dem Lipper Bergland zugeordnet, genauer dem Südlichen Lipper Bergland und dort dem Naturraum Schwalenberger Höhen. Er ist ein prägnantes Beispiel für die durch Muschelkalk und Keuper geprägte Geologie dieser Region.

Geologie des Köterberges

Die geologische Struktur des Köterberges ist typisch für das Lipper Bergland. Der Berg besteht hauptsächlich aus Sandsteinen und Mergeln des Oberen Keuper. Diese Schichten ruhen auf älteren Gesteinen des Muschelkalks. Die geologische Beschaffenheit hat die Form und die Beschaffenheit des Berges maßgeblich geprägt.

Warum heißt der Köterberg so?
Köterberg leitet sich von dem Wort „Kötterberg“ ab, was so viel wie Grenzberg heißt. Von weithin ist der markante Gipfel des 496 m hohen Köterbergs zu erblicken. Die unbewaldete Kuppe mit dem Fernmeldeturm und dem Köterberghaus bildet die südli- che Grenze der Osterräderstadt Lügde.

Die Geschichte des Köterberges

Die Geschichte des Köterberges ist eng mit der Entwicklung des Tourismus und der Nutzung seiner exponierten Lage verbunden.

Das Köterberghaus

Ein zentraler Punkt auf dem Gipfel ist das Köterberghaus. Dieses Gebäude wurde zwischen dem 7. Juni und dem 2. Oktober 1929 errichtet. Bemerkenswert ist, dass für das Fundament des Köterberghauses Steine eines älteren Turms aus dem Jahr 1893 verwendet wurden, der eigens für den Neubau gesprengt wurde. Die ersten Pächter des Gasthauses war die Familie Ströhl. Später übernahm Rudolf Brand die Gastronomie, gefolgt von seiner Frau Alma Brand und schließlich seinem Sohn Rudolf Brand jun., der das Gebäude 1985 vom Landesverband Lippe erwarb. Im Laufe seiner Geschichte war das Köterberghaus Schauplatz zahlreicher Besuche bekannter Persönlichkeiten, darunter Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, der ehemalige Bundeskanzler Konrad Adenauer sowie verschiedene Generäle der NATO während der Zeit des Kalten Krieges. Dies unterstreicht die frühere strategische Bedeutung des Berges.

Die Türme des Köterberges

Neben dem bereits erwähnten Turm aus dem Jahr 1893, dessen Material im Köterberghaus weiterlebte, beherbergt der Köterberg heute einen markanten Fernmeldeturm auf seinem Gipfel. Dieser Turm prägt die Silhouette des Berges und ist weithin sichtbar.

Erlebnisse und Tourismus am Köterberg

Der Köterberg ist ein beliebtes Ziel für Ausflügler und Aktivurlauber. Die eindrucksvolle Aussicht lockt viele Besucher an.

Tourismus und Freizeitaktivitäten

Besonders an Wochenenden in den Sommermonaten ist der Köterberg ein Treffpunkt für Motorradfahrer. Sie nutzen den Parkplatz auf der Gipfelregion für sogenannte Benzingespräche, was zu einer beachtlichen Ansammlung von Maschinen führen kann. Auch sportlich ambitionierte Radfahrer nehmen die Steigung der Köterbergstraße gerne in Angriff. Im Köterberghaus findet sich ein Gastronomiebetrieb, der zur Einkehr einlädt und eine Pause nach der Auffahrt oder Wanderung ermöglicht.

Warum heißt der Köterberg so?
Köterberg leitet sich von dem Wort „Kötterberg“ ab, was so viel wie Grenzberg heißt. Von weithin ist der markante Gipfel des 496 m hohen Köterbergs zu erblicken. Die unbewaldete Kuppe mit dem Fernmeldeturm und dem Köterberghaus bildet die südli- che Grenze der Osterräderstadt Lügde.

Die fantastische Aussicht

Vom unbewaldeten Gipfelbereich bietet sich ein faszinierender Rundum-Blick. An klaren Tagen kann man bis zu 62 Ortschaften in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen sehen. Die Fernsicht reicht zu bekannten Wahrzeichen wie dem Hermannsdenkmal bei Detmold, der Porta Westfalica, dem Herkules bei Kassel und sogar bis zum Brocken im Harz. Diese weite Sicht ist zweifellos eines der Hauptargumente für einen Besuch des Köterberges.

Kuriose Fakten und Spitznamen

Der Köterberg hat einige Besonderheiten zu bieten. Die bereits erwähnte falsche Höhenangabe auf Schildern am Köterberghaus (500 m über NN statt der tatsächlichen 495,8 m) ist eine davon, auch wenn die Schilder temporär demontiert waren. Weit bekannter ist jedoch der Spitzname „Monte Wau-Wau“. Diese scherzhafte Bezeichnung, die wahrscheinlich auf das Wort „Köter“ zurückgeht, wurde mittlerweile touristisch aufgegriffen. Auf dem Gipfel gibt es sogar eine Maschine, mit der man eine 5-Euro-Cent-Münze zu einer Plakette umprägen kann. Diese Plakette zeigt neben dem Schriftzug „Monte Wau-Wau“ auch das Ortsausgangsschild Köterberg, einen stilisierten Dackel und den Schriftzug Weserbergland.

Verkehrsanbindung

Die Zufahrt zur Gipfelregion des Köterberges ist über die Kreisstraße 69, die sogenannte Köterbergstraße, möglich. Diese Stichstraße zweigt im Dorf Köterberg von der durchgehenden K 69 ab und führt direkt auf den Gipfel. Sie ist bekannt für ihre Steigung, die bis zu 14 Prozent erreichen kann und somit eine Herausforderung für Radfahrer und eine Besonderheit für Motorradfahrer darstellt.

Sagen und Legenden

Wie viele markante Orte in der Natur ist auch der Köterberg Gegenstand von Sagen. Der Schriftsteller Ludwig Bechstein hat eine Sage zum Köterberg überliefert, die unter anderem die Burgruine am Südfuß des Berges erwähnt. Solche Geschichten tragen zur mystischen Aura des Ortes bei.

Der Köterberg in Zahlen

Ein kurzer Überblick über wichtige Fakten zum Köterberg:

MerkmalDetails
Amtliche Höhe495,8 m ü. NHN
Höhe Trigonometrischer Punkt (beim Dreiherrenstein)474,5 m ü. NHN
Baujahr Köterberghaus1929
Maximale Steigung Köterbergstraße (K 69)14 Prozent
Sichtweite (Anzahl Ortschaften)Bis zu 62
Zugehörigkeit (Naturraum)Schwalenberger Höhen (Lipper Bergland)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Einige der am häufigsten gestellten Fragen zum Köterberg:

Warum heißt der Köterberg so?

Die genaue Herkunft des Namens „Köterberg“ wird in den vorliegenden Informationen nicht erläutert. Es gibt verschiedene Theorien und Sagen, die sich um den Namen ranken, oft im Zusammenhang mit dem Wort „Köter“ (Hund), aber eine gesicherte Erklärung fehlt in den bereitgestellten Quellen.

Wie hoch liegt Köterberg?
1.627 FußDer Köterberg mit seinen 496 Meter Höhe ist der höchste Berg im Lipper Bergland. Er bildet die südliche Grenze Lügdes und grenzt somit an den Landkreis Höxter und an das Bundesland Niedersachsen. Der Gipfelbereich des Köterbergs ist unbewaldet und somit bietet sich dem Besucher ein faszinierender Rundum-Blick.

Kann man den Brocken vom Köterberg sehen?

Ja, aus den vorliegenden Informationen geht hervor, dass bei guter Sicht der Brocken im Harz zu den markanten Punkten gehört, die vom Gipfel des Köterberges aus gesehen werden können. Die fantastische Fernsicht reicht weit über die unmittelbare Umgebung hinaus.

Welcher ist der höchste Berg im Weserbergland?

Laut den bereitgestellten Informationen wird der Hausberg mit einer Höhe von 528 Metern über dem Meeresspiegel als der höchste Berg im Weserbergland bezeichnet. Der Köterberg selbst gilt hingegen als der höchste Berg im Lipper Bergland.

Wie hoch liegt der Köterberg?

Der Köterberg liegt offiziell auf einer Höhe von 495,8 Metern über NHN. Es gibt auch einen trigonometrischen Punkt auf 474,5 m beim Dreiherrenstein und das mittlerweile demontierte Schild am Köterberghaus zeigte fälschlicherweise „500 m über NN“ an. Er ist der höchste Punkt im Lipper Bergland.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Köterberg mit seiner einzigartigen Lage, der weiten Aussicht und seiner Geschichte ein lohnendes Ziel im Weserbergland ist, sei es für eine Motorradtour, eine Radfahrt oder einen einfachen Ausflug, um die Natur und die Fernsicht zu genießen.

Hat dich der Artikel Der Köterberg im Herzen des Weserberglands interessiert? Schau auch in die Kategorie Gastronomie rein – dort findest du mehr ähnliche Inhalte!

Avatar-Foto

Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

Go up