Stuttgart, die Wiege des Automobils, beherbergt zwei der weltweit bedeutendsten Automobilmuseen: das Porsche Museum und das Mercedes-Benz Museum. Beide ziehen jährlich Hunderttausende von Besuchern an und bieten faszinierende Einblicke in die Geschichte, Entwicklung und Innovationen der deutschen Automobilindustrie. Doch welches Museum ist das richtige für Sie, wie lange sollten Sie einplanen und was erwartet Sie dort, insbesondere wenn Sie mit der Familie unterwegs sind? Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten beider Museen und hilft Ihnen bei Ihrer Planung.

Ein Besuch in Stuttgart ist für Autoenthusiasten geradezu Pflicht. Die Stadt atmet Automobilgeschichte, und die Museen von Porsche und Mercedes-Benz sind lebendige Zeugnisse dieser Tradition. Nachdem wir selbst beide Museen besucht haben – erst das Mercedes-Benz Museum, dann das Porsche Museum – können wir unsere Eindrücke teilen und Ihnen einen Vergleich bieten, der Ihnen bei der Entscheidung helfen soll.
Das Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen: Design und Rennsport hautnah
Das Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen ist mehr als nur eine Ausstellung von Autos; es ist ein architektonisches Statement und eine Reise durch die Evolution einer legendären Sportwagenmarke. Auf 5.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden rund 80 Fahrzeuge präsentiert, die die Geschichte von Porsche von den Anfängen bis heute erzählen. Die futuristische Architektur des Museums, entworfen von Delugan Meissl Associated Architects, ist selbst ein Kunstwerk. Der schwebende Ausstellungsbereich, der auf 115 Bohrpfählen ruht und etwa 35.000 Tonnen wiegt, vermittelt ein Gefühl von Dynamik und Leichtigkeit, ganz im Sinne der Marke Porsche.
Der Rundgang im Porsche Museum beginnt nach der Fahrt mit einer Rolltreppe in die oberen Stockwerke. Hier entfaltet sich die Geschichte chronologisch und thematisch. Zu Beginn steht die von Ferdinand Porsche entwickelte Elektrokutsche, ein ungewohntes Bild für die damalige Zeit, das jedoch seine visionäre Ingenieurskunst unter Beweis stellte. Es folgen Stationen, die wichtige Meilensteine in der Biografie Ferdinand Porsches und der Unternehmensgeschichte beleuchten, bis hin zur Entwicklung des VW Käfers, an der er maßgeblich beteiligt war.
Ein zentraler Fokus der Ausstellung liegt natürlich auf den Sportwagen und insbesondere auf der Evolution des Porsche 911. Von den frühen Modellen bis zu den neuesten Generationen können Besucher die Entwicklung dieses ikonischen Fahrzeugs nachvollziehen. Rennsport spielt eine enorme Rolle in der Geschichte von Porsche, und so sind zahlreiche legendäre Rennwagen zu sehen, die von den Erfolgen der Marke auf den Rennstrecken der Welt zeugen. Ein Highlight ist beispielsweise ein Siegerauto mit 1200 PS, das die Ära der extrem leistungsstarken Rennwagen repräsentiert, bevor Reglementierungen den Verbrauch begrenzten.
Neben den glänzenden Karosserien und leistungsstarken Motoren gibt es auch ungewöhnlichere Exponate zu entdecken. So zieht ein Porsche Polizeiauto oft besondere Aufmerksamkeit auf sich. Dieses Fahrzeug war einst als beliebtestes Einsatzfahrzeug in Baden-Württemberg bekannt und wurde der Polizei anlässlich des millionsten produzierten Porsches geschenkt. Auch „Sally“, das Auto aus dem beliebten Kinderfilm „Cars“ (Lightning McQueen), ist im Museum zu finden und begeistert die jüngeren Besucher.
Interaktive Elemente bereichern den Besuch. An einigen Stationen können Besucher den charakteristischen Sound verschiedener Porsche Motoren hören. Ein besonderes Erlebnis, vor allem für Kinder, ist die Möglichkeit, in einem ausgestellten Porsche Platz zu nehmen und sich einmal selbst hinter das Steuer eines Sportwagens zu fühlen.
Der Museumsbesuch mit Kindern: Porsche Museum
Das Porsche Museum ist durchaus für einen Familienausflug geeignet. Am Eingang werden spezielle Audioguides für Kinder angeboten, die die Inhalte altersgerecht und spannend aufbereiten. Während die Eltern die Version für Erwachsene nutzen, können die Kinder ihrer eigenen Tour folgen und Informationen erhalten, die für sie besonders interessant sind.
Ein Highlight, das besonders bei jungen Besuchern gut ankommt, ist der Blick in die museumseigene Werkstatt. Durch große Glasscheiben kann man Mechanikern bei der Arbeit zusehen, wie sie historische Fahrzeuge restaurieren und warten. Dieses „rollende Museum“-Konzept, bei dem viele Exponate noch fahrbereit sind, macht die Autos lebendig und vermittelt einen Einblick in das Handwerk hinter der Marke.

Die ausgestellten Fahrzeuge selbst bieten viele Anknüpfungspunkte für Kinder. Neben den bereits erwähnten Highlights wie dem Polizeiauto oder „Sally“ sind es oft die Rennwagen oder die Möglichkeit, in einem Auto zu sitzen, die bleibenden Eindruck hinterlassen. Je älter die Kinder, desto mehr können sie auch die detaillierteren Informationen über die Technik und Geschichte durch den Audioguide aufnehmen.
Dauer, Kosten und Öffnungszeiten des Porsche Museums
Die Frage nach der Dauer eines Museumsbesuchs hängt stark vom individuellen Interesse ab. Laut den uns vorliegenden Informationen benötigt man für einen durchschnittlichen Rundgang durch das Porsche Museum etwa 2 Stunden. Wer sich jedoch intensiv mit allen Exponaten beschäftigt, die Informationen an den Hörstationen aufnimmt und verweilt, sollte deutlich mehr Zeit einplanen.
Die Eintrittspreise für das Porsche Museum (Stand November 2018, prüfen Sie die aktuelle Webseite für Änderungen) sind wie folgt:
- Erwachsene: 8 Euro
- Kinder bis 14 Jahre (in Begleitung eines Erwachsenen): Kostenlos
- Familienticket (2 Erwachsene + Kinder): 20 Euro
- Eintritt ab 17:00 Uhr: 4 Euro (Museum schließt um 18:00 Uhr)
Die kostenlose Eintrittsregelung für Kinder ist ein großer Pluspunkt für Familien. Das Familienticket bietet einen leichten Rabatt, kann aber je nach Anzahl der Erwachsenen und Kinder auch teurer sein als der Einzeleintritt für Erwachsene, wenn nur ein Erwachsener mit Kindern kommt. Die Abendkarte bietet eine gute Möglichkeit für einen kürzeren Besuch.
Die Öffnungszeiten des Porsche Museums sind von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr. Montags ist das Museum geschlossen. Auch an den meisten Feiertagen ist geöffnet, ausgenommen sind die Weihnachtstage, Silvester und Neujahr.
Das Mercedes-Benz Museum: Eine Reise durch die Automobilgeschichte
Das Mercedes-Benz Museum ist mit über 17.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche deutlich größer als das Porsche Museum und bietet eine noch umfangreichere Sammlung. Es präsentiert rund 160 Fahrzeuge und insgesamt mehr als 1.500 Exponate, die die Entwicklung des Automobils von seiner Geburtsstunde im Jahr 1886 bis zu den modernsten Konzepten zeigen.
Der Besuch beginnt mit einer Fahrt im Aufzug auf die oberste Ebene, die ins Jahr 1886 zurückführt. Hier steht eines der bedeutendsten Exponate: der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1, das erste Automobil mit Verbrennungsmotor. Von hier aus führen zwei Rundgänge spiralförmig durch die Ausstellung.
Der erste Rundgang, der sogenannte „Mythos-Rundgang“, erzählt in sieben Mythosräumen die Markengeschichte von Mercedes-Benz. Dieser chronologische Pfad beleuchtet die wichtigsten Epochen und Entwicklungen des Unternehmens und der Automobiltechnik insgesamt. Der zweite Rundgang, der „Collections-Rundgang“, ordnet die Fülle der Fahrzeuge thematisch in fünf Collectionsräumen. Hier sind Fahrzeuge nach ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Kategorien wie Nutzfahrzeuge, Reisefahrzeuge oder berühmte Persönlichkeiten sortiert.
Die Vielfalt der Exponate ist beeindruckend und reicht von den allerersten Automobilen über legendäre Rennwagen wie die „Silberpfeile“ bis hin zu Fahrzeugen, die im öffentlichen Leben eine besondere Rolle spielten, wie das „Papamobil“ von Papst Johannes Paul II. oder Wagen von Kaiser Wilhelm II. und Kaiser Hirohito. Auch Feuerwehrfahrzeuge und andere Nutzfahrzeuge sind zu sehen, was die breite Palette der von Mercedes-Benz produzierten Fahrzeuge verdeutlicht.

Das Mercedes-Benz Museum für Familien
Das Mercedes-Benz Museum wird in den uns vorliegenden Informationen explizit als sehr gut für Familien geeignet hervorgehoben. Die schiere Größe und Vielfalt der Sammlung bieten viel zu entdecken. Interaktive Ausstellungen machen den Besuch auch für jüngere Besucher spannend. Der Mythos-Rundgang, der die Geschichte lebendig macht, kann besonders fesselnd sein.
Die große Bandbreite der ausgestellten Fahrzeuge, einschließlich Feuerwehrwagen und anderer Nutzfahrzeuge, spricht oft die Vorstellungskraft von Kindern an. Das Museum bietet nicht nur technische und historische Einblicke, sondern beleuchtet auch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands im Kontext des Automobils, was einen breiteren Bildungswert hat.
Porsche Museum vs. Mercedes Museum: Welches ist das Richtige für Sie?
Beide Museen sind absolute Top-Sehenswürdigkeiten in Stuttgart und für jeden Automobilfan empfehlenswert. Die Wahl zwischen ihnen oder die Entscheidung, welches Museum man zuerst besuchen sollte, kann von den persönlichen Interessen abhängen. Das Porsche Museum konzentriert sich stärker auf die Sportwagen-DNA der Marke, das Design und die Rennsportgeschichte. Es ist kompakter und der Rundgang ist überschaubarer.
Das Mercedes-Benz Museum bietet eine viel breitere Perspektive auf die gesamte Automobilgeschichte und die Entwicklung des Automobils als Massenphänomen und Wirtschaftsfaktor. Die Sammlung ist riesig und umfasst eine enorme Vielfalt an Fahrzeugtypen.
Für Familien, insbesondere mit jüngeren Kindern, wird in den uns vorliegenden Informationen das Mercedes-Benz Museum als noch besser geeignet eingeschätzt. Die größere Vielfalt an Fahrzeugen (nicht nur Sportwagen, sondern auch Lkw, Busse, Feuerwehr etc.) und die breitere historische Einbettung machen es oft zugänglicher und unterhaltsamer für ein breiteres Altersspektrum. Das Porsche Museum ist ebenfalls gut für Familien, besonders wenn die Kinder bereits spezifisches Interesse an Sportwagen oder Rennautos haben, und die Möglichkeit, in einem Auto zu sitzen, ist ein großer Pluspunkt.
Anreise zu den Museen
Beide Museen sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, was in Stuttgart aufgrund des Verkehrs oft die entspannteste Option ist, besonders mit Kindern.
Zum Porsche Museum in Zuffenhausen gelangt man sehr einfach mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof Stuttgart. Die Haltestelle Neuwirtshaus / Porscheplatz liegt direkt beim Museum. Wer mit dem Auto anreist, findet kostenpflichtige Parkplätze direkt am Museumsgelände.
Informationen zur Anreise zum Mercedes-Benz Museum sind im uns vorliegenden Text nicht detailliert enthalten, aber auch dieses Museum ist in Stuttgart gut ausgeschildert und verfügt über Parkmöglichkeiten, ist aber ebenfalls gut an das öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden.

Vergleichstabelle: Porsche Museum vs. Mercedes-Benz Museum
Merkmal | Porsche Museum | Mercedes-Benz Museum |
---|---|---|
Ausstellungsfläche | 5.600 m² | > 17.000 m² |
Anzahl Exponate (Fahrzeuge) | ca. 80 | ca. 160 |
Fokus | Sportwagen, Design, Rennsport, Porsche-Geschichte | Gesamte Automobilgeschichte, Vielfalt der Fahrzeugtypen, Mercedes-Benz Geschichte, gesellschaftliche Entwicklung |
Empfohlene Dauer (ca.) | 2 Stunden (durchschnittlich) | Information nicht im Text enthalten |
Eintritt Erwachsene | 8 Euro (Stand 2018) | Information nicht im Text enthalten |
Eintritt Kinder | Kostenlos bis 14 Jahre (Stand 2018) | Information nicht im Text enthalten |
Geeignet für Familien | Gut (Kinder-Audioguide, in Auto sitzen, Sally) | Sehr gut (Vielfalt der Fahrzeuge, breitere Geschichte, interaktive Elemente) |
Lage | Stuttgart-Zuffenhausen (direkt am Werk) | Stuttgart (direkt am Werk) |
Hinweis: Informationen zu Dauer und Eintrittspreisen für das Mercedes-Benz Museum waren im Ausgangstext nicht vorhanden. Die Preise für das Porsche Museum stammen aus dem Jahr 2018 und sollten auf der offiziellen Webseite überprüft werden.
Häufig gestellte Fragen
Hier beantworten wir einige häufige Fragen rund um den Besuch der Stuttgarter Automobilmuseen, basierend auf den uns vorliegenden Informationen:
Wie lange dauert ein Rundgang im Porsche Museum?
Für einen durchschnittlichen Rundgang im Porsche Museum sollten Sie etwa 2 Stunden einplanen. Wenn Sie sich sehr intensiv mit den Exponaten beschäftigen und alle Informationen aufnehmen möchten, kann der Besuch auch länger dauern.
Wie lange sollte man für das Mercedes Museum einplanen?
Die uns vorliegenden Informationen stellen diese Frage, geben aber leider keine konkrete Dauer für einen Rundgang im Mercedes-Benz Museum an. Angesichts der deutlich größeren Ausstellungsfläche und der höheren Anzahl von Exponaten ist jedoch davon auszugehen, dass ein Besuch hier tendenziell länger dauert als im Porsche Museum.
Wie viel kostet der Eintritt im Porsche Museum?
Laut Informationen aus dem Jahr 2018 kostet der reguläre Eintritt für Erwachsene im Porsche Museum 8 Euro. Kinder bis 14 Jahre haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt. Es gibt auch ein Familienticket für 20 Euro und einen vergünstigten Abendtarif ab 17:00 Uhr für 4 Euro.
Wie viel kostet der Eintritt im Mercedes Museum?
Die uns vorliegenden Informationen stellen diese Frage, geben aber leider keine Antwort zu den Eintrittspreisen für das Mercedes-Benz Museum.
Ist das Porsche Museum für Kinder geeignet?
Ja, das Porsche Museum ist gut für einen Besuch mit Kindern geeignet. Es gibt spezielle Kinder-Audioguides, die Möglichkeit, in einem Porsche zu sitzen, und interessante Exponate wie das Polizeiauto oder "Sally" aus dem Film "Cars", die Kinder ansprechen.
Ist das Mercedes Museum für Kinder geeignet?
Ja, das Mercedes-Benz Museum wird in den uns vorliegenden Informationen sogar als sehr gut für Familien und Kinder geeignet beschrieben. Die große Vielfalt an Fahrzeugen (nicht nur Sportwagen) und die interaktiven Elemente machen den Besuch spannend für Kinder.
Fazit
Sowohl das Porsche Museum als auch das Mercedes-Benz Museum sind herausragende Ziele für jeden, der sich für Autos und ihre Geschichte interessiert. Beide bieten einzigartige Einblicke und beeindruckende Sammlungen. Das Porsche Museum besticht durch seine Architektur und den Fokus auf die Sportwagen-Ikone 911 sowie die Rennsportgeschichte. Das Mercedes-Benz Museum überzeugt durch seine schiere Größe, die historische Tiefe und die unglaubliche Vielfalt an Exponaten, die die gesamte Bandbreite der Automobilentwicklung abdecken.
Wenn Sie nur Zeit für ein Museum haben und mit Kindern reisen, scheint das Mercedes-Benz Museum laut den uns vorliegenden Informationen die Nase vorn zu haben, da es noch mehr Abwechslung und breitere historische Kontexte bietet, die für Familien oft zugänglicher sind. Wenn Sie jedoch ein Fan von Sportwagen sind oder die Evolution einer ikonischen Marke hautnah erleben möchten, ist das Porsche Museum ein Muss. Im Idealfall planen Sie genügend Zeit ein, um beide faszinierenden Welten in Stuttgart zu entdecken.
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