Wo hat Mario Kotaska sein Lokal?

Mario Kotaska: Mehr als nur ein Sternekoch

Rating: 4.48 (8292 votes)

Mario Kotaska zählt zweifellos zu den bekanntesten Köchen Deutschlands. Mit seiner lässigen Art, seinem Talent am Herd und zahlreichen TV-Auftritten hat er sich einen festen Platz in der deutschen Gastronomieszene und in den Herzen der Zuschauer erobert. Doch wo genau hat dieser passionierte Koch seine kulinarischen Spuren hinterlassen und wo kann man heute seine Kreationen genießen? Tauchen wir ein in die vielfältige Karriere von Mario Kotaska.

Wie viel Michelin-Sterne hat Mario Kotaska?
Steckbrief: Mario KotaskaGeboren am:28. November 1973 in KasselFamilienstand:liiert mit Ehefrau Christina Kotaska, zwei KinderSterne:2006 einen Stern im Restaurant "La Société" in KölnRestaurants:bratwerk by Mario Kotaska, Robert-Blum-Straße 57, 51373 Leverkusen

Geboren 1973 in Kassel, entdeckte Mario Kotaska seine Liebe zum Kochen schon früh. Die Küche seiner Großmutter war sein erster, liebster Spielplatz. Trotz anfänglicher Skepsis der Eltern, die sich den Beruf anders vorstellten, verfolgte er seinen Traum. Nach dem Abitur begann er zunächst eine Ausbildung zum Hotelfachmann im renommierten Schlosshotel Bühlerhöhe im Schwarzwald. Doch die Anziehungskraft der Hotelküche, insbesondere des dortigen Gourmetrestaurants Imperial unter Küchenchef Wolfgang Müller, war zu groß. Kotaska wechselte das Fach und absolvierte von 1995 bis 1998 seine Kochlehre ebenfalls im Schlosshotel Bühlerhöhe.

Die Wanderjahre als Jungkoch führten ihn durch verschiedene namhafte Küchen. Er schaute unter anderem in die Töpfe von Stefan Marquard im Restaurant 3 Stuben in Meersburg und absolvierte sogar ein Praktikum bei Kochgenie Harald Wohlfahrt in der legendären Schwarzwaldstube im Hotel Traube Tonbach. Weitere Stationen waren das Restaurant Holbein’s in Frankfurt am Main und Die Quadriga im Hotel Brandenburger Hof in Berlin. In Berlin, im Gourmetrestaurant Andermann, arbeitete er erneut mit Wolfgang Müller zusammen und verhalf dem Restaurant im Jahr 2001 zum ersten Michelin-Stern. Dies war ein früher Höhepunkt in seiner Karriere und bewies sein außergewöhnliches Talent auf höchstem Niveau.

Das Herzstück in Köln: Das La Societé

Ein besonders prägender Abschnitt in Mario Kotaskas Karriere war seine Zeit als Chef de Cuisine im Restaurant „La Societé“ in Köln. Von 2003 bis Februar 2011 stand er hier am Herd. Das Restaurant liegt in der Kyffhäuserstraße, mitten im lebendigen Kölner Viertel „Kwartier Latäng“, einer Gegend, die eher für Kneipen und Clubs bekannt ist. Das La Societé hielt sich hier jedoch über Jahre unbeirrt und etablierte sich als kulinarische Adresse.

Die Küche im La Societé wurde unter Kotaskas Leitung hoch gelobt. Bereits 2003 erhielt das Restaurant 16 von 20 Punkten vom Gault-Millau. Der absolute Höhepunkt war jedoch die Verleihung eines Michelin-Sterns im Jahr 2006. Diesen Stern hielt das Restaurant während Kotaskas Zeit als Küchenchef. Das La Societé wurde auch von anderen namhaften Führern ausgezeichnet, darunter Der Feinschmecker, der Schlemmer Atlas und der Bertelsmann Guide.

Die Atmosphäre im La Societé wurde oft als unkonventionell beschrieben. Trotz des Sterneniveaus gab es Punkmusik aus den Boxen und sogar einen Fußballtisch in den Katakomben. Diese kreative Lässigkeit spiegelte sich auch in der Küche wider, die sich zwischen herzhafter Bodenständigkeit und molekularer Probierlust bewegte. Beispiele für seine Kreationen dort waren Kölsche Tapas, eine „Suppenapotheke“ mit verschiedenen Süppchen in Reagenzgläsern oder ungewöhnliche Kombinationen wie Spanferkel mit Sellerie, Aal, Parmesan und schwarzem Trüffel.

Kotaska beschrieb das La Societé als seine „zweite Heimat“ und pflegte eine enge Beziehung zum Inhaber Peter Hesseler. Die Küche selbst war wohl recht klein und erforderte eine präzise Logistik, die das Team jedoch meisterte. Eine Besonderheit war die „Wall of Fame“ mit verbrannten Küchenartefakten, die als Mahnung dienen sollte: Sei angezündet beim Kochen, aber pass auf.

Obwohl er das La Societé Anfang 2011 verließ, bleibt seine Zeit dort untrennbar mit dem Aufstieg des Restaurants in die Riege der Sterne-Gastronomie verbunden.

Wo kocht Mario Kotaska heute?
Er ist derzeit als Juror und Moderator der Sendung Die Küchenschlacht und als Koch bei Volle Kanne im ZDF tätig.

Neue Wege: Fast Food und Genussschule

Mario Kotaska ist bekannt dafür, über den Tellerrand der klassischen Sterneküche hinauszublicken. Schon seit dem Frühjahr 2009 setzte er ein Projekt im Bereich Fast Food um. Unter der Marke „bratwerk – by mario kotaska“ betreibt ein Kölner Cateringunternehmen mobile Imbissstände, die seine Ideen für hochwertiges Fast Food umsetzen.

Ein weiteres wichtiges Projekt startete Mario Kotaska im Oktober 2014 gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Ralf Zacherl und dem Berliner Weinladen Schmidt. In Berlin-Steglitz eröffneten sie das Weinrestaurant „Schmidt Z&KO“. Hier liegt der Fokus auf der Kombination von Wein und passenden Gerichten. Verbunden mit dem Restaurant ist die „Genussschule“, in der die beiden Köche Kochkurse anbieten. Dies zeigt Kotaskas Engagement, seine Leidenschaft und sein Wissen weiterzugeben.

Diese Projekte verdeutlichen, dass Mario Kotaska nicht nur in der Sternegastronomie zu Hause ist, sondern auch Konzepte für zugänglichere, aber dennoch qualitativ hochwertige Gastronomie entwickelt. Seine Vision, eine „richtig geile Imbissbude mit Niveau“ in Köln zu eröffnen, zeigt ebenfalls seinen Wunsch, gutes Essen für jedermann anzubieten.

Mario Kotaska im Fernsehen

Neben seiner Arbeit in Restaurants ist Mario Kotaska auch aus dem Fernsehen bekannt. Seine TV-Karriere begann 2005 als Teil des Teams der Doku-Soap „Die Kochprofis – Einsatz am Herd“ bei RTL II, wo er bis 2009 zu sehen war. Seit 2009 trat er in der VOX-Sendung „Die Küchenchefs“ auf, die Anfang 2015 endete. Ein wichtiger Teil seiner Fernsehpräsenz ist die ZDF-Sendung „Die Küchenschlacht“, wo er zunächst als Juror und seit Juni 2014 auch als Moderator tätig ist. Seit Januar 2020 kocht er zudem abwechselnd im ZDF-Vormittagsmagazin „Volle Kanne“.

Seine Erfahrungen bei den „Kochprofis“ waren vielfältig. Er half Lokalen in Not, schätzte die Erfolgsquote jedoch realistisch ein, da die Umsetzung letztlich beim Wirt liegt. Er erlebte auch schwierige Situationen, wie das Servieren von verdorbenen Lebensmitteln, was ihn nachdenklich stimmte.

Seine Fernsehauftritte haben Mario Kotaska einem breiten Publikum bekannt gemacht und ihm den Ruf eines „Kochs aus dem Fernsehen“ eingebracht, ohne dass er dabei Starallüren entwickelt hätte.

Die Philosophie und der Stil

Mario Kotaska gilt als Koch aus Leidenschaft auf höchstem Niveau. Er ist besonders für seine Kreationen mit Fisch und Meeresfrüchten bekannt und erntet dafür viel Lob. Sein Stil im La Societé wurde als Mischung aus Bodenständigkeit und Kreativität beschrieben. Er schätzt hochwertige Produkte und hat nach eigener Aussage fast ein zärtliches Verhältnis zu ihnen.

Wo hat Mario Kotaska sein Lokal?
Seit 2003 steht er als Küchenchef im Restaurant „La Societé“ im lebendigen Kölner Viertel „Kwartier Latäng“ am Herd.

Trotz des Erfolgs und der Sterne hat er sich eine gewisse Lässigkeit bewahrt. Er ist ein Typ ohne Starallüren, mit seinem Markenzeichen – den gegelten Strubbelhaaren und Ohrringen. Er glaubt fest an seine Ziele und möchte einmal als „Genießer“ in Erinnerung bleiben. Seine Karriere zeigt, dass er bereit ist, harte Arbeit zu leisten und auch Rückschläge wie den Job als Kistenschlepper oder eine Verletzung wegzustecken.

Ein Blick auf seine kulinarischen Ideen: Rezeptbeispiele aus dem La Societé (ca. 2008/2009)

Um einen Eindruck von Mario Kotaskas Küche im La Societé zu bekommen, hier ein Auszug aus damaligen Rezepten:

Gebratenes Sashimi vom Polarsaibling mit Hibiscus-Curry und Papadums

Ein komplexes Gericht, das Präzision und Kreativität vereint.

Sushirolle

Sushireis wird gekocht und mariniert. Ein Balken aus Saiblingsfilet wird mit Wasabi bestrichen, in Hibiscus-Curry gewälzt, auf Reis und Noriblatt gerollt und in Scheiben geschnitten. Serviert mit Sojasauce.

Hörnchen

Aus Frühlingsrollenteig gebackene Hörnchen, gefüllt mit Saiblingstatar (Saibling, Basilikum, Schnittlauch, Olivenöl, Hibiscus-Curry, Salz), garniert mit Crème fraîche (mit Meerrettich, Zitrone, Salz) und Saiblingskaviar.

Papadumfächer

Ausgebackene Papadums (in Tortenstücke geschnitten) werden mit einer Joghurtmousse geschichtet (Joghurt, Crème fraîche, Sahne, Hibiscus-Curry, Zitrone, Salz, Zucker, Gelatine). Garniert mit Kresse.

Hibiscus-Currymayonaise

Eine Mayonaise auf Basis von Eigelb, Zitronensaft, Knoblauch, Hibiscus-Curry und Geflügfelbrühe, aufgemixt mit Traubenkernöl. Mit Salz und Zucker abgeschmeckt.

Gebratenes Sashimi

Dünne Scheiben vom Saiblingsfilet mit Haut werden wieder zusammengesetzt, die Hautseite mehliert und kross gebraten. Die Fleischseite wird kurz in Sojasauce mariniert. Die Scheiben werden vorsichtig getrennt und auf fein geschnittenem Kopfsalat angerichtet.

Ist Mario Kotaska ein Sternekoch in Köln?
Mario Kotaska – Sternekoch mit Imbissbude. Er ist Kölns lässigster Sternekoch und TV-Star. Mit den Kochprofis rettet er vor Millionenpublikum Restaurants vor dem K.o. „Das Essen dort ist manchmal allerdings echt strafbar. “ Was er für die Zukunft plant: eine Pommesbude.

Vergleich: Kotaskas Wirkungsstätten

Mario Kotaska hat in verschiedenen Arten von Lokalen gearbeitet oder diese betrieben. Hier ein kurzer Überblick:

Lokal/ProjektOrtArtSterne/Auszeichnungen (während Kotaskas Zeit)Partner
Imperial (Schlosshotel Bühlerhöhe)Bühl (Schwarzwald)Gourmetrestaurant1 Michelin-Stern (vor Kotaskas Kochlehre dort)
AndermannBerlinGourmetrestaurant1 Michelin-Stern (2001)Wolfgang Müller
La SocietéKölnGourmetrestaurant1 Michelin-Stern (2006-2011), 16 Gault-Millau PunktePeter Hesseler
bratwerk – by mario kotaskaKöln (mobil)Mobile Imbissstände / Fast FoodKeineKölner Cateringunternehmen
Schmidt Z&KOBerlinWeinrestaurant & GenussschuleKeine (Fokus anders)Ralf Zacherl, Weinladen Schmidt

Die Tabelle zeigt die Bandbreite von Kotaskas Engagement – von der klassischen Sternegastronomie bis hin zu modernen, zugänglicheren Konzepten.

Häufig gestellte Fragen zu Mario Kotaska

Basierend auf den üblichen Suchanfragen beantworten wir hier die wichtigsten Fragen zu Mario Kotaska:

Wo kocht Mario Kotaska heute?

Laut den vorliegenden Informationen kocht Mario Kotaska im Wechsel im ZDF-Vormittagsmagazin „Volle Kanne“ (seit Januar 2020). Er betreibt zudem das Weinrestaurant „Schmidt Z&KO“ mit angeschlossener Genussschule in Berlin (eröffnet 2014) und ist weiterhin mit dem „bratwerk – by mario kotaska“ Projekt (mobile Imbissstände in Köln) verbunden. Seine Zeit als Küchenchef im La Societé in Köln endete bereits im Februar 2011.

Wie viele Michelin-Sterne hat Mario Kotaska?

Mario Kotaska hat in seiner Karriere direkt dazu beigetragen, zwei Restaurants zu einem Michelin-Stern zu verhelfen: das Restaurant Andermann in Berlin (2001) und das Restaurant La Societé in Köln (2006). Die Sterne werden jedoch dem Restaurant verliehen, nicht dem Koch persönlich für immer. Er war Küchenchef, als diese Restaurants ihre Sterne erhielten und hielten. Aktuell wird in den Informationen kein Restaurant genannt, das unter seiner alleinigen Leitung steht und einen Michelin-Stern trägt.

Ist Mario Kotaska ein Sternekoch in Köln?

Mario Kotaska war ein Sternekoch in Köln. Er war Küchenchef im Restaurant La Societé in Köln, als dieses 2006 einen Michelin-Stern erhielt und diesen bis zu seinem Weggang 2011 hielt. Die Verleihung des Sterns in Köln war ein bedeutendes Ereignis für ihn und das Restaurant. Heute kocht er nicht mehr als Küchenchef im La Societé, daher ist er aktuell kein Sternekoch mehr in Köln im Sinne der aktiven Küchenleitung eines Sterne-Restaurants dort.

Wo hat Mario Kotaska sein Lokal?

Mario Kotaska war von 2003 bis 2011 Küchenchef im Restaurant La Societé in Köln. Heute betreibt er das Weinrestaurant „Schmidt Z&KO“ in Berlin-Steglitz zusammen mit Ralf Zacherl und dem Weinladen Schmidt. Zudem ist er mit dem Imbiss-Konzept „bratwerk – by mario kotaska“ in Köln präsent (mobile Stände).

Zusammenfassung

Mario Kotaska ist ein facettenreicher Koch, dessen Karriere von der klassischen Sternegastronomie über innovative Fast-Food-Konzepte bis hin zu Kochkursen und einer ausgeprägten Fernsehpräsenz reicht. Seine Zeit als Sternekoch im Kölner La Societé war ein Höhepunkt, aber seine Projekte in Berlin und Köln zeigen, dass er stets auf der Suche nach neuen kulinarischen Herausforderungen ist. Mit seiner Leidenschaft, seinem Können und seiner Bodenständigkeit bleibt er eine feste Größe in der deutschen Gastronomielandschaft.

Hat dich der Artikel Mario Kotaska: Mehr als nur ein Sternekoch interessiert? Schau auch in die Kategorie Gastronomie rein – dort findest du mehr ähnliche Inhalte!

Avatar-Foto

Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

Go up