Schwäbisch Gmünd ist mehr als nur eine charmante Stadt am Fuße der Schwäbischen Alb; sie ist ein lebendiges Beispiel für internationale Vielfalt und Zusammenleben. Mit Einwohnern aus rund 140 verschiedenen Nationen bildet die Stadt ein wahres Mosaik globaler Kulturen unter einem gemeinsamen Himmel. Diese bunte Mischung prägt das Stadtbild und das tägliche Leben in vielerlei Hinsicht.

Die Zahlen unterstreichen eindrucksvoll, wie international Schwäbisch Gmünd tatsächlich ist. Von den insgesamt etwa 63.000 Einwohnerinnen und Einwohnern besitzen mehr als 12.000 einen ausländischen Pass. Das bedeutet, dass über ein Fünftel der Gmünder Bevölkerung eine andere Nationalität als die deutsche hat. Diese Gruppe allein stellt einen bedeutenden Teil der Stadtgemeinschaft dar, ohne den Schwäbisch Gmünd merklich kleiner wäre.
Mehr als nur ein Pass: Der Migrationshintergrund
Wenn man die Definition von Internationalität erweitert und den sogenannten Migrationshintergrund betrachtet, wird das Bild noch umfassender. Zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählen laut offizieller Definition nicht nur Personen mit ausländischem Pass, sondern auch all jene, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, aber deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden. In Schwäbisch Gmünd haben 25.892 Einwohner ihre Wurzeln in einer anderen Nation und Kultur. Das entspricht fast 40 Prozent der gesamten Stadtbevölkerung.
Diese Zahl macht deutlich, dass Migrationsgeschichten tief in der Identität Schwäbisch Gmünds verwurzelt sind. Fast die Hälfte der Menschen, die in der Stadt leben, haben eine direkte Verbindung zu anderen Ländern, sei es durch ihre eigene Geburt im Ausland oder die ihrer Eltern. Dieses Fundament der Vielfalt ist ein prägendes Merkmal der Stadt.
Die größten Gemeinschaften nach Herkunft
Unter den zahlreichen Nationen, die in Schwäbisch Gmünd vertreten sind, gibt es größere und kleinere Gemeinschaften. Betrachtet man die Einwohner mit ausländischem Pass, so stellen die größten Gruppen Menschen aus der Türkei (2357), Rumänien (1084), Italien (891) und Griechenland (876).
Wenn man jedoch die breitere Definition des Migrationshintergrunds heranzieht und die Herkunft betrachtet, ergeben sich leicht andere Zahlen, da viele Menschen aus diesen Herkunftsländern mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die größten Herkunftsgruppen in Schwäbisch Gmünd sind die Türkei und Russland, aus denen jeweils etwa 4600 Gmünderinnen und Gmünder stammen.
Bei den Menschen mit türkischer Herkunft in Schwäbisch Gmünd besitzt etwa die Hälfte den deutschen und die andere Hälfte den türkischen Pass. Die große Zahl der Menschen mit russischer Herkunft geht maßgeblich auf die Aussiedlungswelle Anfang der 90er Jahre zurück. In dieser Gruppe hat die überwiegende Mehrheit bereits die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, während nur noch gut 200 Personen russische Staatsbürger sind.
Weitere bedeutende Herkunftsgruppen sind Menschen aus Rumänien (2109 Personen nach Herkunft, davon 1084 mit ausländischem Pass), Italien (1340 nach Herkunft, 891 mit ausländischem Pass), Polen (1244 nach Herkunft, 284 mit ausländischem Pass) und Griechenland (1041 nach Herkunft, 876 mit ausländischem Pass).

Aktuelle Zuwanderung und globale Verbindungen
Die internationale Zusammensetzung der Stadt wird auch durch aktuelle Fluchtbewegungen beeinflusst. So hat die Fluchtwelle aus Syrien rund 720 Menschen nach Schwäbisch Gmünd gebracht, von denen 602 einen ausländischen Pass besitzen. Weitere Nationen, die in den Statistiken der Herkunft von Asylbewerbern prominent vertreten sind und ebenfalls Gemeinschaften in Gmünd bilden, sind der Irak (205 Einwohner), Afghanistan (176), der Iran (102) und Nigeria (89).
Insgesamt leben in Schwäbisch Gmünd Menschen aus 140 Nationen. Dies bedeutet, dass über zwei Drittel der weltweit existierenden Länder in dieser Stadt repräsentiert sind. Diese globale Präsenz macht Schwäbisch Gmünd zu einem Ort des interkulturellen Austauschs und der Begegnung.
Die Vielfalt im Alltag erleben
Die internationale Prägung Schwäbisch Gmünds ist an vielen Stellen im Stadtleben spürbar. Sie zeigt sich beispielsweise in der Essensvielfalt, die das kulinarische Angebot bereichert, bei Veranstaltungen wie dem Tag der Kulturen, der die bunte Mischung der Einwohner feiert, oder auch in politischen Gremien wie dem Integrationsrat, in dem Mitglieder aus verschiedenen Nationen an der Gestaltung der Stadtgesellschaft mitwirken. Menschen wie Alexandro Soares Do Nascimento, der in Brasilien geboren wurde, empfinden Gmünd als ihre zweite Heimat, was die gelungene Integration vieler Neubürger unterstreicht.
Der Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft
Die Einbürgerung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur vollen Teilhabe an der deutschen Gesellschaft. In Schwäbisch Gmünd ist das Tempo der Einbürgerung von Erwachsenen seit vielen Jahren konstant. Seit 1989 werden jährlich durchschnittlich rund 140 Personen eingebürgert. Für Kinder ausländischer Eltern gibt es spezielle Regelungen: Sie können die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, wenn ein Elternteil seit mindestens acht Jahren rechtmäßig in Deutschland lebt und über ein unbefristetes Aufenthaltsrecht verfügt.
Zahlen im Überblick: Herkunft vs. Pass
Um die Unterschiede zwischen Herkunft und Staatsbürgerschaft besser zu veranschaulichen, hier eine Tabelle der größten Gruppen basierend auf den vorliegenden Daten:
Herkunftsland | Anzahl Einwohner (Herkunft) | Anzahl Einwohner (ausländischer Pass) |
---|---|---|
Türkei | ~4600 | 2357 |
Russland | ~4600 | ca. 200 (russischer Pass) |
Rumänien | 2109 | 1084 |
Italien | 1340 | 891 |
Polen | 1244 | 284 |
Griechenland | 1041 | 876 |
Syrien | 720 | 602 |
Irak | 205 | Nicht spezifiziert (ausländischer Pass) |
Afghanistan | 176 | Nicht spezifiziert (ausländischer Pass) |
Iran | 102 | Nicht spezifiziert (ausländischer Pass) |
Nigeria | 89 | Nicht spezifiziert (ausländischer Pass) |
Diese Tabelle verdeutlicht, dass die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund, die aus einem bestimmten Land stammen, oft deutlich höher ist als die Anzahl der Personen aus diesem Land, die noch einen ausländischen Pass besitzen. Viele haben im Laufe der Jahre die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen.
Häufig gestellte Fragen zur Bevölkerungsvielfalt in Schwäbisch Gmünd
Wie viele Türken leben in Schwäbisch Gmünd?
Nach Herkunft leben etwa 4600 Menschen aus der Türkei in Schwäbisch Gmünd. Davon besitzen 2357 Personen den türkischen Pass, die andere Hälfte hat den deutschen Pass.
Wie viele Menschen mit ausländischem Pass leben in Schwäbisch Gmünd?
In Schwäbisch Gmünd leben mehr als 12.000 Menschen mit ausländischem Pass. Das sind über 20 Prozent der Bevölkerung.

Wie viele Einwohner haben einen Migrationshintergrund?
Insgesamt haben 25.892 Einwohner Schwäbisch Gmünds einen Migrationshintergrund, was fast 40 Prozent der Bevölkerung entspricht.
Aus wie vielen Nationen kommen die Einwohner Schwäbisch Gmünds?
Menschen aus 140 Nationen leben in Schwäbisch Gmünd.
Welche sind die größten Herkunftsgruppen in Schwäbisch Gmünd?
Die größten Herkunftsgruppen sind die Türkei und Russland, aus denen jeweils etwa 4600 Einwohner stammen.
Wie viele Menschen aus Syrien leben in Schwäbisch Gmünd?
Es leben 720 Menschen aus Syrien in Schwäbisch Gmünd. 602 von ihnen haben einen ausländischen Pass.
Wie viele Einbürgerungen gibt es jährlich in Schwäbisch Gmünd?
Seit 1989 werden in Schwäbisch Gmünd jährlich durchschnittlich rund 140 Personen eingebürgert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die internationale Zusammensetzung der Bevölkerung eine fundamentale Stärke und ein integraler Bestandteil der Identität Schwäbisch Gmünds ist. Die Stadt lebt von der Vielfalt ihrer Einwohner, die aus allen Teilen der Welt stammen und das Leben in Gmünd bereichern.
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