Was ist ein Izakaya Restaurant?

Izakaya: Japans gesellige Kneipen entdecken

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Japan bietet eine faszinierende Vielfalt an kulinarischen Erlebnissen, doch kaum eine ist so gesellig und authentisch wie der Besuch eines Izakaya. Diese einzigartigen Lokale sind weit mehr als nur Restaurants oder Bars; sie sind ein zentraler Bestandteil der japanischen Kultur des Ausgehens und Zusammenkommens. Stellen Sie sich einen Ort vor, an dem gute Gesellschaft, exzellentes japanisches Essen und eine reiche Auswahl an Getränken Hand in Hand gehen – das ist die Essenz eines Izakaya.

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Von außen geben sich viele Izakaya oft unscheinbar oder sogar geheimnisvoll. Ihr charakteristisches Erkennungszeichen ist häufig ein leuchtendroter Papierlampion, der sogenannte Akachochin, der im Eingangsbereich hängt und eine warme, einladende Atmosphäre signalisiert. Besonders in Gassen oder Vierteln, wo sich viele dieser Lokale aneinanderreihen, wie beispielsweise in der Omoide Yokocho Gasse in Tokyo oder der Ura-Namba in Osaka, schaffen diese roten Laternen ein unverwechselbares, stimmungsvolles Bild, das Besucher magisch anzieht.

Was genau bedeutet Izakaya?

Der Name "Izakaya" selbst gibt bereits einen tiefen Einblick in die ursprüngliche Funktion dieser Lokale. Er leitet sich von den japanischen Wörtern „I" (für Sitzen) und „Sakaya" (für Sake-Laden) ab. Wörtlich übersetzt bedeutet Izakaya also in etwa „im Sake-Laden sitzen". Dies deutet darauf hin, dass diese Orte historisch eng mit dem Genuss von Sake, dem traditionellen japanischen Reiswein, verbunden waren. Und tatsächlich spielt Sake in vielen Izakaya auch heute noch eine zentrale Rolle im Getränkeangebot.

Doch die Bezeichnung als reiner Sake-Laden wird der heutigen Realität eines Izakaya bei weitem nicht gerecht. Izakaya sind vielmehr Orte, an denen zum Alkoholgenuss stets auch hochwertige Speisen gereicht werden. Die Qualität und die Präsentation dieser Gerichte stehen denen in spezialisierten japanischen Restaurants oft in nichts nach. Dies macht den Besuch eines Izakaya zu einer wunderbaren Gelegenheit, eine breite Palette der japanischen Küche in einem lockeren Rahmen kennenzulernen.

Die kulinarische Welt der Izakaya: Mehr als nur kleine Häppchen

Ein entscheidendes Merkmal des Izakaya-Konzepts ist die Art und Weise, wie Speisen bestellt und konsumiert werden. Anstatt ein großes Hauptgericht für sich allein zu bestellen, wählen Gäste typischerweise eine Vielzahl von kleinen Gerichten aus der Speisekarte. Diese kleinen Portionen werden dann oft in der Mitte des Tisches platziert und unter allen Anwesenden geteilt. Dieses gemeinschaftliche Essen fördert die Interaktion und ermöglicht es jedem, möglichst viele verschiedene Geschmacksrichtungen und Spezialitäten zu probieren.

Die Auswahl an Speisen in einem traditionellen Izakaya ist beeindruckend vielfältig und deckt viele Bereiche der japanischen Küche ab. Beliebte Klassiker, die auf fast jeder Karte zu finden sind, umfassen saftige Yakitori Spieße (gegrillte Hähnchenstücke, aber auch andere Zutaten), wärmende Schüsseln mit Ramen-Nudelsuppe, frisches Sushi und Sashimi, gebratene Nudeln (Yakisoba), grüne Sojabohnen (Edamame), eingelegtes Gemüse (Tsukemono) und gefüllte Reisbällchen (Onigiri). Die Vielfalt erinnert stark an das Konzept spanischer Tapas, weshalb Izakaya im Ausland oft auch als „japanische Tapasbar" bezeichnet werden.

Auch wenn Sake traditionell im Mittelpunkt steht, beschränkt sich das Getränkeangebot nicht darauf. Gäste können aus einer breiten Palette wählen, darunter verschiedene Sorten japanisches Bier, Shōchū (eine japanische Spirituose) und manchmal auch westliche Getränke. Einige Izakaya haben sich sogar auf bestimmte Getränke spezialisiert. Beispielsweise ist das Izakaya Popeye in Tokyo berühmt für seine riesige Auswahl an Craft Beer, oft mit über 70 verschiedenen Sorten, viele davon aus Japan. Auch Brauereien selbst, wie Yo-Ho Brewing, betreiben eigene Izakaya-Ketten wie Yona Yona Beer Works, wo ihre Biere mit passenden Speisen serviert werden.

Tradition, Ambiente und die besondere Atmosphäre

Die Geschichte der Izakaya ist tief in der japanischen Gesellschaft verwurzelt. Ursprünglich handelte es sich um sehr bescheidene, rustikale Lokale, die oft kaum größer als ein gemütliches Wohnzimmer waren. Sie entstanden vor allem in Arbeitervierteln, wo sie als Treffpunkt für Arbeiter dienten, die nach einem langen Arbeitstag entspannen und den Abend bei Essen und Trinken ausklingen lassen wollten. Diese Wurzeln spiegeln sich auch heute noch in der oft lockeren und ungezwungenen Atmosphäre vieler Izakaya wider.

Das Gefühl der Gemütlichkeit und Nähe, das an ein Wohnzimmer erinnert, wird in einigen traditionellen Izakaya noch verstärkt durch die Praxis, dass Gäste ihre Schuhe am Eingang ausziehen, bevor sie den Gastraum betreten. Dies ist zwar nicht in allen Izakaya üblich, trägt aber in den Lokalen, in denen es praktiziert wird, stark zum heimeligen Ambiente bei.

Geografisch findet man Izakaya typischerweise in Ausgehvierteln, Geschäftsvierteln und vor allem in der Nähe großer Bahnhöfe. Letzteres ist praktisch für Pendler, die nach der Arbeit noch einkehren möchten. Ein bekanntes Beispiel für eine ungewöhnliche, aber stimmungsvolle Lage ist die Ansammlung von Izakaya direkt unter den Eisenbahnbrücken der Yurakucho Station in Tokyo. Ein weiteres, durch Filme wie "Kill Bill" international bekannt gewordenes traditionelles Izakaya ist das Gonpachi Nishi Azabu in Tokyo, das im Stil der Edo-Zeit gestaltet ist.

Wie viel kostet Omakase im Katami Houston?
Ich habe gerade Katami Omakse gegessen und es kostete etwa 250 pro Person . Neo kostet etwa 220. Hidden kostete 175, als ich vor ein paar Jahren dort war. Uchi schwankt und Oheya kostete etwa 200.

Die Vielfalt der Izakaya-Formen: Für jeden Geschmack etwas dabei

Die Izakaya-Landschaft in Japan ist heute äußerst vielfältig. Neben den kleinen, traditionellen Lokalen, die oft von Familien geführt werden und ein sehr authentisches Erlebnis bieten, gibt es auch große Izakaya-Ketten. Diese Ketten sind oft geräumiger und können größere Gruppen oder Firmenveranstaltungen beherbergen. Ein Vorteil der Ketten-Izakaya, insbesondere für internationale Touristen, ist, dass sie häufig über englische Speisekarten verfügen, was die Bestellung erleichtert. In den kleinsten, traditionellsten Izakaya kann die Verständigung manchmal eine Herausforderung sein, wenn man kein Japanisch spricht. Doch gerade diese kleinen Lokale bieten oft die tiefste kulturelle Erfahrung und die Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.

Darüber hinaus gibt es hochspezialisierte Formen von Izakaya, die sich auf bestimmte Gerichte oder Zubereitungsarten konzentrieren. Eine besondere Form ist der Odenya Izakaya, der sich auf das Wintergericht Oden spezialisiert hat, einen Eintopf mit verschiedenen Zutaten. Passend zur kalten Jahreszeit bieten manche Odenya sogar heiße Getränke oder Fußwärmer an, um den Gästen einzuheizen. Im Robatayaki Izakaya sitzen die Gäste um einen Tresen herum, hinter dem ein Grillmeister die Speisen direkt vor ihren Augen zubereitet und über den Tresen reicht – ein interaktives und unterhaltsames Erlebnis.

Für diejenigen, die das Ungewöhnliche suchen, gibt es in Japan auch spannende Themen-Izakaya. Diese Lokale sind komplett einem bestimmten Motto gewidmet, sei es Cosplay, Schule, Horror oder Samurai. Die Einrichtung, die Speisekarte und sogar die Kostüme der Mitarbeiter sind auf das Thema abgestimmt und bieten ein einzigartig unterhaltsames Ausgeherlebnis jenseits des reinen Essens und Trinkens.

Hier ist eine kleine Übersicht über einige Izakaya-Typen:

TypBeschreibungMerkmale
TraditionellKleine, oft familiengeführte LokaleAuthentisches Ambiente, oft nur Japanisch, Gemütlichkeit
KetteGrößere Lokale, landesweit verbreitetEnglische Menüs verfügbar, mehr Platz für Gruppen, standardisiertes Angebot
OdenyaSpezialisiert auf das Wintergericht OdenFokus auf eine Speise, oft für die kalte Jahreszeit optimiert
RobatayakiMit zentralem GrilltresenZubereitung der Speisen direkt vor den Augen zubereitet und serviert
Themen-IzakayaGestaltung und Personal folgen einem MottoEinzigartiges, unterhaltsames Erlebnis, oft sehr spezifisch

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Um Ihnen den Einstieg in die Welt der Izakaya zu erleichtern, hier Antworten auf einige gängige Fragen:

Was bedeutet das Wort "Izakaya" eigentlich?

Der Begriff "Izakaya" setzt sich aus den japanischen Wörtern für "sitzen" (I) und "Sake-Laden" (Sakaya) zusammen. Es bedeutet also wörtlich "im Sake-Laden sitzen", hat sich aber zu einem Konzept entwickelt, bei dem Essen ebenso wichtig ist wie Trinken.

Welche Art von Speisen kann ich in einem Izakaya erwarten?

Izakaya sind bekannt für eine große Auswahl an kleinen, oft teilbaren Gerichten. Dazu gehören Klassiker wie Yakitori (gegrillte Spieße), Edamame (Sojabohnen), gebratene Nudeln (Yakisoba), kleine Sushi-Portionen und vieles mehr. Das Konzept ähnelt dem spanischer Tapas.

Muss ich in einem Izakaya Sake trinken?

Nein, obwohl Sake traditionell und zentral ist, bieten Izakaya eine breite Palette an Getränken an, darunter japanisches Bier, Shōchū und andere Spirituosen.

Sind Izakaya nur in Japan zu finden?

Ursprünglich ja, aber das Konzept hat sich international verbreitet. Heute finden Sie Izakaya in vielen Großstädten weltweit, von Asien über Europa bis nach Nordamerika.

Ist es üblich, in einem Izakaya die Schuhe auszuziehen?

In traditionellen, kleineren Izakaya, die eine sehr heimelige und gemütliche Atmosphäre pflegen, kann es durchaus üblich sein, die Schuhe am Eingang ausziehen. In größeren oder moderneren Lokalen ist dies seltener der Fall.

Ein Besuch in einem Izakaya ist eine wunderbare Möglichkeit, die japanische Gastronomie und Kultur in einem entspannten und fröhlichen Umfeld zu erleben. Es ist die perfekte Mischung aus gutem Essen, passenden Getränken und vor allem der Freude am gemeinsamen Zusammensein. Egal ob traditionell oder modern, spezialisiert oder vielfältig – Izakaya bieten ein unvergessliches Erlebnis, das weit über das einfache Essen hinausgeht und die Bedeutung des Teilens und der Geselligkeit in den Mittelpunkt stellt.

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Bruno Auerei Leimen

Ich heiße Bruno Auerei Leimen und wurde 1979 in Heidelberg geboren. Seit über zwanzig Jahren widme ich mich leidenschaftlich der Entdeckung der kulinarischen Vielfalt Deutschlands. Nach meinem Studium der Literatur und des Journalismus an der Universität München habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Liebe zum Schreiben mit meiner Neugier für authentische regionale Küche zu verbinden. Heute arbeite ich als Gastronomiekritiker, habe drei Bücher über kulinarische Reisen veröffentlicht und schreibe regelmäßig für renommierte Magazine. Besonders schlägt mein Herz für traditionelle Gerichte und handwerklich gebrautes Bier.

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